Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
durchzufüttern.«
    »Wir sind nicht deine Feinde«, behauptete Rolund mit gerunzelter Stirn. Er wirkte tatsächlich verletzt - allerdings auf eine einstudierte, häufig geübte Weise, die auf die vielen Jahre seiner Spionageausbildung hinwies. »Wir haben bloß versucht, dir zu helfen.«
    »Das haben wir alle«, fügte Rhondi hinzu. »Je früher der Schalten die Vorräte ausgehen, desto eher wirst du einsehen, dass die einzig wahre Nahrung, die du brauchst, die Macht ist.«
    Die kalte Wut schlängelte sich höher empor und bahnte sich ihren Weg in Bens Herz und in seinen Verstand. Irgendetwas im Innern drängte ihn, die Tremaines einfach zu ignorieren, sie zu töten, bevor ihre Lügen ihn umbrachten.
    Ben schüttelte das Verlangen ab. Er konnte den Schwindel in Rhondis Worten fühlen, doch er war ein Jedi, und Jedi ermordeten keine Leute, bloß weil sie sie anlogen.
    Nach einem Moment sagte Ben: »Es gibt noch andere Möglichkeiten zu beweisen, dass ihr recht habt -Möglichkeiten, die mich vielleicht sogar überzeugen.«
    Rolund lächelte freundlich. »Vielleicht wärst du so gütig, uns zu erleuchten?«
    »Sicher. Um ehrlich zu sein, ist die Sache ziemlich simpel.« Ben zog die Tube mit der Nutripaste auf seine Tischseite hinüber, dann setzte er die Macht ein, um ihnen die HydratTrinkpäckchen aus den Händen zu pflücken. »Kehrt einfach hinter die Schatten zurück und bleibt dort, ohne irgendetwas zu essen oder zu trinken! Wenn ihr länger als eine Woche durchhaltet, werde ich euch glauben, was ihr mir erzählt.«
    Falls der Vorschlag irgendwelche Furcht oder Empörung in den Herzen der Tremaines wachrief, nahm Ben es in ihren Machtauren nicht wahr. Stattdessen gab Rolund einen Augenblick lang vor, über die Idee nachzudenken, bevor er sich
    an seine Schwester wandte.
    »Ich weiß nicht recht, Rhondi«, meinte er. »Was hältst du davon?«
    »Ich denke, dass eine Woche für Ben eine lange Zeit ist, um auf seinen Beweis zu warten«, entgegnete Rhondi.
    Sie streckte die Hand nach dem Trinkpäckchen aus, das Ben ihr weggenommen hatte, doch irgendetwas brachte ihn dazu. es wegzureißen. Die kalte Wut stieg höher und erinnerte ihn daran, wie die Geistwandler Lukes Erinnerung an Jacen benutzt hatten, um seinen Vater hinter die Schatten zu locken. Und jetzt spielten sie dasselbe Spielchen von neuem und versuchten zu verhindern, dass Ben ihn am Leben hielt - und ihn auszutricksen, damit er sich selbst hinter die Schatten begab. Vielleicht mussten die Tremaines wirklich sterben. wenn er wollte, dass sein Vater am Leben blieb, mussten womöglich alle Geistwandler sterben.
    Dieser letzte Gedanke riss Ben schließlich aus seinem Zorn. Er konnte nicht glauben, dass ihm soeben tatsächlich die Idee durch den Kopf gegangen war, einen Massenmord zu begehen. Das schien vollkommen verrückt zu sein. was es natürlich auch war. Ben hatte zwei Jahre im Schlund verbracht, und jetzt überkamen ihn paranoide Gedanken über die Bewohner der Raumstation.
    Die Schlussfolgerung, die sich daraus ergab, war. beunruhigend.
    Ben gab den Tremaines die Trinkpäckchen. »Ihr solltet jetzt besser gehen«, sagte er. »Und wenn ich an eurer Stelle wäre, würde ich nicht zurückkommen.«

17.

    Mit einer Galerie architektonischer Studien aus Zeiten der Alten Republik an den Wänden und einem Sitzbereich, der von zwei mondänen LevitaRuh-Sofas beherrscht wurde, war der Raum offenkundig eher mit einem Auge für Stil denn für Zweckmäßigkeit eingerichtet worden. Außerdem wirkte er viel zu ordentlich für das Büro einer viel beschäftigten Richterin. Auf dem modischen Freischwebetisch befand sich nicht ein einziger Dokumentenordner, ganz zu schweigen von einer Leselampe oder einem Datapad. Tatsächlich bestand der einzige Hinweis darauf, dass jemand den Raum wirklich auf regelmäßiger Basis benutzte, in dem nachklingenden Hauch eines süßen, fruchtigen Parfüms, von dem Jagged Fel sich ziemlich sicher war, dass man die gegenwärtige Nutzerin des Raums kaum im Tiefschlaf erwischen dürfte, wenn sie es trug.
    Großgewachsen und majestätisch, mit langem kupferfarbenem, hier und da ergrauendem Haar stand die Frau da und kehrte ihm den Rücken zu. Sie trug ihre übliche Uniform - ein weißes, militärisch anmutendes Hemd und eine passende Hose - und schaute durch ein langes Einweg-Transparistahlfenster in einen Gerichtssaal mit grauen Wanden, der so nüchtern war wie das Büro schick. In dem Raum drängten sich Jedi, Reporter und andere Zuschauer,

Weitere Kostenlose Bücher