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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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schürzte sie entschlossen die Lippen und sah Tahiri an.
    »Angeklagte Veila. Ihr seid eine Jedi?«
    »Nein.« Tahiri antwortete, ohne sich zu erheben, eine Geste mangelnden Respekts, die darauf hinwies, dass sie ebenso gut wie Ven wusste, worauf die Richterin mit ihrer Argumentation hinauswollte. »Gegenwärtig nicht.«
    »Aber es gab eine Zeit, zu der Ihr eine Jedi wart, richtig?«
    »Richtig.«
    »Und das war vor dem jüngsten Galaktischen Bürgerkrieg?«, fragte Lorteli.
    Bevor Tahiri antworten konnte, beugte Ven sich vor und stützte seine Masse auf dem Tisch der Verteidigung ab. »Euer Ehren, ich muss wirklich gegen diese Art der Befragung protestieren. Die Gesinnung meiner Klientin vor dem Krieg ist für das Gesuch, das sie hier vorbringen möchte, nicht von Belang.«
    Lorteli sah ihn nicht einmal an. »Einspruch abgewiesen, Anwalt Ven.«
    »Auf welcher Grundlage?«, wollte er wissen.
    »Auf der Grundlage, dass ich Euch bislang nicht als Rechtsbeistand dieser Angeklagten anerkannt habe. und das aller Voraussicht nach auch nicht tun werde.«
    Ein überraschtes Murmeln ging durch den Gerichtssaal, und Han Solo stand mit offenem Mund auf, kurz davor, etwas zu rufen - doch seine Frau zog ihn wieder auf den Platz zurück und setzte die Macht ein, um ihn dort festzunageln. Jaina rutschte einfach vor bis zur Sitzkante, ihren wütenden Blick auf Lorteli fixiert. Selbst Tahiri schien der Angelegenheit, endlich mehr Interesse entgegenzubringen. Sie lehnte sich vor und stützte ihre Ellbogen auf den Tisch.
    Sobald der Gerichtsdiener die obligatorische Aufforderung um Ruhe von sich gegeben hatte, richtete Lorteli den Blick wieder auf Tahiri.
    »Beantwortet die Frage, Angeklagte Veila! Wart Ihr vor dem jüngsten Galaktischen Bürgerkrieg eine Jedi?«
    »Ja.« Tahiri warf dem verblüfften Bith am Tisch der Anklage einen galligen Blick zu. »Bevor ich die Taten begangen habe, für die man mich vor Gericht stellen will.«
    »Ich verstehe«, sagte Lorteli. »Doch in Eurer Eigenschaft als Jedi-Ritterin wart Ihr in zahlreiche Geheimnisse eingeweiht, die der Jedi-Orden vermutlich nicht in öffentlicher Sitzung enthüllt wissen möchte, oder?«
    »Oh, wir wissen alle, wo der Imperator seinen Schatz vergraben hat, falls es das ist, was Ihr wissen wollt«, meinte Tahiri, die sich im Stuhl wieder nach hinten sinken ließ. »Ich zeichne Euch gerne eine Karte, wenn das dabei hilft, diese Anklage.«
    Der Rest ihres Angebots ging in einem Getöse aus wieherndem Gelächter und Gekicher unter, das einer Welle gleich durch den Gerichtssaal toste, und selbst Daala schnaubte belustigt.
    »Die hat Schneid«, sagte sie. »Das muss ich ihr lassen.«
    »Was hat sie schon zu verlieren?«, fragte Jag. »Selbst ein blinder Gungan würde erkennen, dass Sie diese Gerichtsverhandlung von Anfang an manipuliert haben.«
    Daala grinste. »Wer fällt jetzt ein vorschnelles Urteil, Fei? Richterin Lorteli versucht lediglich sicherzustellen, dass die
    Angeklagte eine angemessene Strafverteidigung erhält.«
    Nachdem der Gerichtsdiener wieder für Ruhe gesorgt hatte, blickte Lorteli auf Tahiri herab. »Soll ich das als ein Ja werten?«
    »Das könnt Ihr halten, wie Ihr wollt.« Tahiri schaute zu Han und Leia hinüber und fügte hinzu: »Aber selbst, falls ich irgendwelche Geheimnisse kenne, werde ich sie mit niemandem in diesem Raum teilen.«
    Jetzt lächelte Lorteli sie tatsächlich an. »Diese Entscheidung liegt natürlich ganz bei Euch«, sagte sie. »Da alle Informationen dieser Art, die Ihr uns aber vielleicht dennoch mitteilen möchtet, sehr gut Auswirkungen auf den Verlauf Eures eigenen Falles haben könnten, kann ich nicht erlauben, dass Nawara Ven - oder irgendein anderer Anwalt in einem derart offensichtlichen Interessenkonflikt - Eure Verteidigung übernimmt.«
    Im Gerichtssaal ertönten Rufe der Empörung, und dieses Mal machte sich Leia Solo nicht die Mühe, Han wieder nach unten zu ziehen. Jag wandte den Blick ab und schüttelte angewidert den Kopf.
    »Zumindest waren Sie klug genug, Ihre Schadenfreude nicht offen unten im Saal zur Schau zu stellen«, gestand er Daala zu. »Bitte sagen Sie mir, dass Sie nicht glauben, dass die Jedi -oder ihre Verbündeten im Senat - einfach hinnehmen werden, was Sie da gerade getan haben?«
    »Selbstverständlich nicht.« Daala deaktivierte den Lautsprecher und kehrte dann zudem dem Sichtfenster den Rücken zu. »Aber ich musste ein Exempel statuieren. Wenn die Meister denken, sie können mich einschüchtern,

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