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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Bodenhaftung flach gegen die Flexifliesen gepresst, und sie schnellte weiter vor, um in einem hohen Salto über ihn hinwegzusegeln. Als sie über ihm war, griff er hoch, um sie zu packen, doch seine Arme waren zu kurz.
    Sie landete auf seinem Rücken und kämpfte um ihr Gleichgewicht, als seine ungleichmäßigen Umrisse unter ihren Füßen wogten.
    Seine Arme waren der Schlüssel. So spindeldürr sie im Vergleich zum Rest seines Körpers auch wirken mochten, waren sie nach menschlichen Maßstäben gemessen kräftig … aber nicht so gut von Fett- und Muskelschichten geschützt wie der Rest seines Leibes. Als Leurm sich anschickte herumzuwirbeln, packte sie den nach ihr ausgestreckten Arm am Handgelenk und trat so fest, wie sie konnte, gegen seinen Ellbogen.
    Der Tritt drehte den Arm bis zum Maximum und darüber hinaus, um ihn am Gelenk zu brechen – ein sauberer Bruch. Leurm kreischte, ein gurgelndes, blubberndes Geräusch, wie es nur ein Hutt oder ein dampfendes Schlammloch hervorbringen konnte.
    Gaharrag hatte sie jetzt fast erreicht. Sie sprang von Leurms Rücken, um sogleich neben dem Hutt zu landen und dem Wookiee die Stirn zu bieten.
    Gaharrag war da, näherte sich mit kontrollierter Geschwindigkeit und schlug mit einer seiner riesigen, pelzigen Pranken nach Tahiri.
    Sie duckte sich und rollte sich vor Leurm beiseite, sodass stattdessen der Hutt den Hieb des Wookiees abbekam. Die gewaltige, pelzige Faust hämmerte gegen den Schädel des Hutts und schleuderte ihn auf die Seite – geradewegs auf den gebrochenen Arm, der unter seinem Gewicht mit einem knirschenden Laut nachgab. Die Schreie des Hutts wurden noch schriller.
    Tahiri kam in Reichweite eines Häftlings auf die Füße, der einen Moment zuvor noch ganz hinten in Furans Meute gestanden hatte, eines Bothaners, dessen weißes Fell mit Spritzmustern blutrot gefärbt war. Sie ließ ihm keine Zeit zu reagieren, weder, um zu kämpfen, noch, um seinen Fluchtinstinkten nachzugeben. Sie schlug ihm mit der geöffneten Handfläche gegen den Kiefer und fühlte, wie er unter der Wucht ihres Hiebes brach. Schlagartig bewusstlos, taumelte er noch einen Schritt und kippte dann zu Boden.
    Es widersprach ihren Instinkten, jemanden anzugreifen, der bislang keine übermäßig feindlichen Absichten gezeigt hatte. Aber wenn Tahiri überleben wollte, musste sie diesen Kampf mit Gewalt und Einschüchterung für sich entscheiden. Falls es ihr gelang, den Wookiee außer Gefecht zu setzen, galt es, sich um den Rest der Kammer Gedanken zu machen. Wenn sie bis dahin zu eingeschüchtert waren, um anzugreifen, würde sie überleben … und weniger von ihnen würden verletzt werden.
    Gaharrag drehte sich brüllend um und stürzte sich auf sie. Dieses Brüllen, das wie der geballte Zorn eines ganzen Dschungels klang, war dazu gedacht, Gegner eine entscheidende Sekunde lang vor Schrecken erstarren zu lassen. Tahiri grinste. Sie hatte im Training so oft gegen Lowbacca, den Wookiee-Jedi, gekämpft, dass das Brüllen beinahe wie eine Einladung klang.
    Mit Lowbacca zu trainieren, brachte noch andere Vorteile mit sich. Sie wusste, wo sich die Schwachpunkte eines Wookiees befanden. Es gab nicht viele. Doch bei älteren Wookiees – und Gaharrag war sicher kein Kind mehr – war es am besten, sich als Erstes die Knie vorzunehmen.
    Als Gaharrag in Reichweite kam – in seine Reichweite, nicht in ihre –, duckte sich Tahiri unter den zupackenden Pranken weg und rollte sich nach links. Sie stemmte die Arme auf den Boden, brachte sich auf der Seite in Position und trat mit aller Kraft zu, als Gaharrag sein Gewicht auf das rechte Bein stützte. Der Tritt traf ihn seitlich am Knie.
    Mit einem grausigen Knacken knickte sein Bein zur Seite. Brüllend vor Schmerz kippte Gaharrag auf Tahiri zu. Sie rollte sich aus dem Weg und kam in dem Moment wieder hoch, als er auf die Flexifliesen krachte. Dann krümmte er sich heulend ob seiner Verletzung.
    Tahiri wich noch einige Schritte weiter zurück, um aus seiner Reichweite zu gelangen, für den Fall, dass er beschloss, sich trotz allem erneut auf sie zu stürzen. Schließlich drehte sie sich und sah sich um. Obgleich einige der anderen Häftlinge einen Moment zuvor noch in Bewegung gewesen waren, waren jetzt alle wie auf der Stelle erstarrt und glotzten sie an.
    Sie wies auf den, der ihr am nächsten war, einen Sullustaner. »Willst du spielen? Dann komm her!«
    Er schüttelte den Kopf.
    Sie deutete auf eine hintere Ecke der Kammer. »Geh mir aus den

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