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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Augen!« Sie wandte sich an den Zweitnächsten, einen stark vernarbten Menschen, der gut und gerne dreimal so viel Masse besaß wie sie, und praktisch nichts davon war Fett. »Was ist mit dir?«
    Er schüttelte mit steinerner Miene den Kopf.
    Sie wies in die Ecke. Er zog sich zurück.
    Die anderen brauchten keine weitere Aufforderung, um sich zu trollen.
    Sie sah hinter sich, zu ihren am Boden liegenden Gegnern. Der Bothaner lag mit dem Gesicht nach unten. Unter seinem Maul sammelte sich Blut auf dem Boden. Furan, der Mon Cal, war offenkundig bewusstlos. Seine Augen waren geschlossen, sein Körper regte sich nicht. Die beiden Häftlinge, die seinen Sturz aufgefangen hatten, wichen langsam zurück. Leurm und Gaharrag lagen dort, wo sie zu Boden gestürzt waren, beide bei Sinnen und mit Schmerzen. Der eine gab blubberndes Gewimmer von sich, während der andere leise knurrend stöhnte und Flüche in der Wookiee-Sprache ausstieß.
    Da war noch ein anderes Geräusch, ein schwaches mechanisches Heulen. Auf der Suche nach der Quelle des Geräuschs schaute Tahiri zur Decke empor.
    Aus der Decke war ein Metallzylinder ausgefahren worden, halb so lang und breit wie ein Menschenmann. Am unteren Ende des Zylinders befand sich ein Blasterlauf – der auf sie gerichtet war.
    Sie setzte sich mit einem Ruck in Bewegung, hörte die Waffe jedoch bereits feuern, ehe sie auch nur eine Handspanne weit gekommen war. Dann wurde alles schwarz.
    Ihre Handgelenke und Fußknöchel von bauchigen Durastahlfesseln umschlossen, mit Metallkabeln, die von Handgelenk zu Handgelenk und von Knöchel zu Knöchel verliefen, wurde Tahiri von einem Wachdroiden ins Büro geführt. Sie musste schlurfen. Das Kabel zwischen ihren Fußknöcheln war zu kurz, als dass es ihr möglich gewesen wäre, normal zu gehen. Nicht, dass sie ansonsten sonderlich energiegeladen gewesen wäre. Der Betäubungsschuss, den sie abbekommen hatte, so dosiert, dass er Wookiees und Hutts außer Gefecht setzte, machte ihr immer noch zu schaffen und würde ihr selbst Stunden später noch Schmerzen bereiten und schier alle Kraft rauben.
    Das Büro war groß, aber nur spärlich möbliert. Auf der anderen Seite des Raums stand ein Schreibtisch mit einem schwarzen Nerfleder-Chefsessel, und diesseits des Tisches zwei Besucherstühle. Die gesamte linke Wand wurde von einem viereckigen Sichtfenster eingenommen, aus dem man auf einen richtigen Hof hinuntersah, auf eine von Mauern umschlossene freie Fläche mit Blick auf den Himmel über Coruscant. Die Mauern wurden in regelmäßigen Abständen von Wachtürmen unterbrochen, während sich drei Stockwerke tiefer auf Bodenhöhe weniger gefährliche Gefangene tummelten.
    Und überall an den Wänden hingen gerahmte Holografien, einige starr und andere, die sich in immerwährenden Schleifen wiederholten, um den Direktor des Gefängnisses in freudigen Augenblicken zu zeigen: Wie er von bekannten Politikern Auszeichnungen entgegennahm. Wie er Berühmtheiten die Hand schüttelte. Wie er seinen Arm plakativ um die Schultern von Gefangenen gelegt hatte, die besonders herzerwärmende Geschichten ihrer erfolgreichen Rehabilitierung vorweisen konnten. Auf den Holos wirkte der Direktor, ein rundlicher, blasshäutiger Mensch mit flauschigem, grauem Haar, genau wie die Art von großväterlichem Mann, für den die Rehabilitierung seiner Schäfchen oberste Priorität besaß.
    Der Mann selbst saß im Chefsessel. Er studierte ein Datapad auf dem Tisch vor sich und lächelte nicht. Ohne das Lächeln wirkte er wesentlich weniger großväterlich.
    Er schaute nicht auf. »Nehmen Sie Platz!«
    Tahiri setzte sich auf einen der Besucherstühle. Der Droide verweilte hinter ihr bei der Tür.
    Eins der Holos an der Wand, eine kurze Filmaufnahme, zeigte den Direktor, wie er Admiral Pellaeon die Hand schüttelte. Der Rahmen stach ins Auge und nahm einen zentralen Punkt an der Wand ein. Tahiri verspürte einen elektrisierenden Schauer der Beklommenheit. Dies hier würde keine faire Anhörung werden.
    Schließlich blickte der Gefängnisdirektor zu ihr auf. »Jedi Veila …«
    »Ich bin keine Jedi mehr.«
    »Unterbrechen Sie mich nicht noch einmal! Jedi Veila, offensichtlich sind Sie im Augenblick nicht hier, um eine Strafe zu verbüßen. Bislang wurden Sie weder für schuldig befunden noch verurteilt. Vielmehr wurden Sie aufgrund der Gefahr in unseren Gewahrsam überstellt, die Sie angesichts Ihrer Ausbildung als Jedi-Kriegerin darstellen. Wir gingen jedoch stets davon aus, dass

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