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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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hätten sich hier in den letzten dreißig Jahren verändert. Also, nach dem zu urteilen, was ich über diesen Planeten gelesen habe, und angesichts dessen, was wir gerade erlebt haben, hört sich das für mich ganz nach den alten Tagen an.«
    Luke schüttelte den Kopf. »Die Dinge haben sich geändert. Sie haben sich nicht mit Streuwaffen und Knüppeln auf uns gestürzt.«
    Vestara schnaubte. »Noch nicht. Aber ich halte die Augen offen.«
    »Und die Macht im Blick.« Ben versuchte, nicht so perplex und naiv zu klingen, wie er sich fühlte. »Ist es hier die ganze Zeit über so?«
    Lukes Lächeln wurde ein bisschen verbitterter. »So ist es, wenn die Lage ruhig ist.«
    Die Wegbeschreibung des Barkeepers führte sie zu einer kleinen, meerblauen Kuppel, deren Sichtfenster von Frostbeschlag gesäubert worden waren. Die herunterklappbaren Vorderstufen des Gebäudes waren eingezogen.
    Neben der Stelle des Fundaments, an der diese Stufen eingefahren waren, befand sich ein glühender grüner Knopf mit der Gitterabdeckung einer Gegensprechanlage daneben. Beides – Knopf und Gegensprechanlage – war ein wenig eingelassen, was einen gewissen Schutz gegen Seitenwinde bot. Luke drückte auf den Knopf.
    Einen Moment später drang eine Frauenstimme aus dem antiquierten Gerät, verrauscht und knisternd. »Was gibt es?«
    »Wir suchen nach jemandem namens Sel.«
    Die Stimme am anderen Ende antwortete nicht, doch die Stufen – skelettartiger Durastahl, der einstmals mit sich abwechselnden schwarzen und gelben Streifen bemalt worden war, um leicht erkennbar zu sein – entfalteten sich. Als der Ausfahrvorgang abgeschlossen war, war die unterste Stufe noch immer einen Viertelmeter über dem Boden. Luke ging voraus und führte die anderen hoch in den Alkoven mit der Eingangstür, und im nächsten Moment glitt die Tür zur Seite, um ihnen Einlass zu gewähren.
    Dahinter befand sich ein kleiner Vorraum, und sobald sich die Vordertür schloss, öffnete sich die innere.
    Als Nächstes folgte ein mittelgroßer Mehrzweckraum. Ben sah einen dicht gewobenen grünen Teppich, ein hellbraunes Polstersofa und einen dazu passenden Sessel, einen langen, weißen Tisch mit Durastahlplatte, der gleichermaßen für Familienessen wie für medizinische Untersuchungen geeignet gewesen wäre, von Regalen gesäumte Wände, auf denen sich Flimsiausdrucke stapelten, und eine Tür in der Mitte der Rückwand. Seinen Berechnungen zufolge musste diese Kammer die Hälfte des Erdgeschosses einnehmen, mit einem wesentlich kleineren 1. Stock unter der Spitze der Kuppel, über der Tür, der sie sich jetzt gegenübersahen.
    Jene Tür glitt auf, und eine Frau trat hindurch, die sich ihre Hände an einem schmutzig weißen Lappen abwischte. Sie war schlank und fit, aber bejahrt, mit weißem Haar, das als Bürstenschnitt frisiert war. Ihre Augen waren hellblau, ihre Haut hell. Sie trug einen zweckmäßigen burgunderroten Hosenanzug. Ben gelangte zu dem Schluss, dass sie in ihrer Jugend wirklich schön gewesen sein musste. Sie war jetzt immer noch ansehnlich.
    Sie schenkte den drei Besuchern ein Lächeln, das weiße, gleichmäßige Zähne erkennen ließ. »Ich bin Sel.«
    Luke streifte seine Kapuze zurück und nahm die Schutzbrille ab. »Ich bin …«
    »Luke Skywalker.« Sie ließ ihr Geschirrtuch auf ein Ende des weißen Tisches fallen und kam mit ausgestreckter Hand vor. »Es ist mir eine Ehre.«
    Luke schüttelte ihre Hand. Er wandte sich um und deutete auf Ben und Vestara. »Und dies sind …« Doch seine Stimme brach ab, und er wandte sich wieder Sel zu, die Augen zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen – nicht vor Groll, fand Ben, sondern eher nachdenklich, vielleicht argwöhnisch.
    »Sel.« Ein gewisser Unglauben schlich sich in Lukes Stimme. »Taselda?«
    Die alte Frau nickte, und ihr Lächeln verging zur Hälfte. »So lautet mein voller Name, ja.«
    »Erinnert Ihr Euch nicht an mich?«
    »Ich weiß, wer Ihr seid.«
    »Nein, von früher – von vor dreißig Jahren. Ihr kanntet mich als Owen Lars.«
    »Ah.« Sel bedachte ihn mit einem ausdruckslosen Blick. »Was das betrifft, vertraue ich Euerm Wort. Es gibt Dinge, an die ich mich nicht entsinne.«
    Schließlich fiel Luke wieder ein, das gegenseitige Bekanntmachen zu Ende zu bringen. »Dies sind mein Sohn, Ben Skywalker, und unsere Begleiterin, Vestara Khai. Ben, Vestara, dies ist Taselda … vermutlich die älteste überlebende Jedi der Galaxis.«

9. Kapitel
    Luke kam Sels Einladung nach, auf dem Sofa Platz zu

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