Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung
bei dem Leuchten in den grauen Permabetonboden eingelassen waren – so sah der gesamte Hangar aus. Die Anordnung der Landezonen wurde computerkontrolliert und war nach Belieben neu konfigurierbar.
Sie brachte das Shuttle runter und landete sanft genug, dass kaum auffiel, wie die Bewegung stoppte. Unverzüglich fuhr sie die Triebwerke herunter und schaltete ihre Kom-Konsole ein. »Hier spricht Pilotin Dorn. Willkommen auf Coruscant und im Senatsgebäude. Ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen Flug.« Ohne weitere Worte zu verlieren, betätigte sie den Schalter, um die Einstiegsrampe am Rumpf des Shuttles abzusenken.
Aus dem Augenwinkel heraus sah sie auf der Backbordseite eins der inneren Hangartore in die Höhe gleiten, um einer kleinen, größtenteils aus Menschen bestehenden Gruppe Zutritt zu gewähren. Sie erkannte Staatschefin Daala, in einer makellosen weißen Admiralsuniform schimmernd. Bei ihr befanden sich eine Reihe von Sicherheitsagenten und Assistenten, einschließlich einer grünen Twi’lek.
Seha tat so, als würde sie ihnen keinerlei Aufmerksamkeit schenken. Sie rief einen Diagnoseschirm auf – einen simulierten Diagnoseschirm – und tippte der Reihe nach auf jede der angezeigten Optionen, so, wie sie es auch bei einer gewöhnlichen Herunterfahr-Checkliste tun würde.
Sie hörte, wie die Passagiere ihre Reisekoffer und Taschen an sich nahmen. Lautstark fingen sie an, die Einstiegsrampe hinunterzumarschieren.
Und dann ertönte Daalas Stimme, die die Rampe hinaufdriftete: »Wynn! General Jaxton, Senator Bramsin! Ich bin erfreut, Sie in einem Stück wiederzusehen.«
Als Nächstes folgte die schroffe Stimme von General Jaxton, die jedoch mit jedem Wort leiser wurde. »Schön, wieder hier zu sein. Damit ich einen Einsatz gegen den Fliegenden Händler und die Jedi in die Wege leiten kann. Man stelle sich nur diese Überheblichkeit vor …« Seha sah, wie sich die Gruppe um Staatschefin Daala – dank ihrer Passagiere jetzt beträchtlich größer als zuvor – wieder dem Hangartor näherte.
Sekunden später vernahm sie ein Knarren, als jemand die Einstiegrampe hochkam – zu leise, als dass die Schritte hörbar gewesen wären, jedoch nicht so vorsichtig, dass die sich setzende Rampe selbst keinen Laut verursacht hätte. Dann ertönte direkt hinter Seha eine Männerstimme: »Was treiben Sie da?«
Seha schaute zu ihm auf. Er war jugendlich und sah nett aus, das braune Haar militärisch kurz geschnitten. Er trug eine Leutnantsuniform des Sicherheitsdienstes der Galaktischen Allianz und stellte eine finstere Miene zur Schau, die nahelegte, dass er sie mit seiner Strenge und seinem Nachdruck beeindrucken wollte.
Sie lächelte zu ihm empor. »Die Triebwerke runterfahren. Ich bekomme einige ungewöhnliche Daten von den Schubgeneratoren rein.«
Er schüttelte den Kopf. »Ihnen ist bloß erlaubt, zu landen, Ihre Passagiere aussteigen zu lassen und wieder abzuheben. Sie werden unverzüglich wieder starten.«
Sie wies auf den Monitorschirm mit der Checkliste darauf, auf die drei rot blinkenden Einträge. »Ich würde wirklich lieber …«
»Tut mir leid, aber ich muss darauf bestehen.«
Sehas Tonfall wurde frostig. »Nun, dann haben Sie genau zwei Sekunden Zeit, um Ihren Allerwertesten aus meinem Shuttle zu schaffen.« Sie wandte ihm den Rücken zu und bereitete einen Schnellstart der runtergefahrenen Systeme vor.
Der Leutnant war die Rampe halb hinunter, als die rechte Heckschubdüse in die Luft flog.
Die Schubdüse explodierte nicht – zumindest nicht so richtig. Der plastoidumhüllte Kondensator und die damit verbundene Chemikalienladung, die mit dem dortigen Schaltkreis verdrahtet waren, wurden durch den Hochfahr-Schalter ausgelöst, entluden sich und rösteten sämtliche Schaltungen in diesem Modul. Außerdem fingen sie Feuer und sonderten eine beträchtliche Menge rotgrauen Rauchs ab.
Seha stieß einen wohlplatzierten Schrei der Entrüstung aus und legte hastig sämtliche Notfallschalter in ihrer Reichweite um.
Der Leutnant stand direkt vor dem Shuttle auf dem Permabeton und starrte durch ihr Sichtfenster herein. Er wirkte gebeutelt. Sie sah ihn finster an und sprang dann auf. Flugs eilte sie nach hinten und die Einstiegsrampe hinunter, um sich den Kerl vorzuknöpfen.
Seha, ein einziges Holodrama-Klischee rechtschaffener Feindseligkeit, hielt ihm wütend ihr Datapad vors Gesicht, um ihm eine neue, revidierte Version des Diagnoseschirms zu zeigen. »Sehen Sie das? Sie konnten einfach nicht
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