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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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fünf Minuten warten, dass ich einen einfachen Diagnosecheck durchführe und dann langsam wieder alle Systeme hochfahre, was? Was soll ich jetzt meinem Captain sagen? Was soll ich dem Senator sagen? Das gesamte Antriebsaggregat ist hinüber, weil irgendjemand nicht abwarten konnte. Wie ist Ihr Name, Leutnant Der-mal-eine-Karriere-vor-sich-hatte? Das wird der Senator wissen wollen.« Sie machte sich nicht die Mühe zu erwähnen, welcher Senator. Es war besser, wenn er davon ausging, dass es einer von denen war, die sie gerade mit dem Shuttle hier abgeliefert hatte.
    Die Worte des Leutnants kamen als verzweifelter, planloser Schwall über seine Lippen. »Hatte das nicht … vorhergesehen … Vorschriften … Feuer.«
    Rauch, der zur Permabetondecke emporquoll, löste das Brandschutzsystem des Hangars aus. Gelenkrohre senkten sich aus der Decke herab, zielten, gaben einen hustenden Laut von sich und stießen eine gewaltige Menge grauweißen Feuerlöschschaums aus.
    Seha und der Leutnant wurden davon durchnässt. Als sie sah, wie seine Uniform mit einem Mal von einem Material überzogen war, das die ungefähre Konsistenz von Dessertgarnierung besaß, als sie sah, dass seine zuvor so fesche Mütze eine große, dreieckige Masse von dem Zeug zierte, brach Seha lauthals in Gelächter aus und konnte nicht wieder damit aufhören.
    Der Leutnant brachte noch einige weitere unzusammenhängende Worte hervor und stieß dann ein Seufzen aus. Die Röhren sprühten keinen Schaum mehr. Jetzt, wo das Gehabe militärischer Kompetenz, das der Leutnant nur Sekunden zuvor an den Tag gelegt hatte, unwiderruflich zerschmettert war, schenkte er Seha ein entschuldigendes kleines Grinsen. »In Ordnung. Fangen wir noch mal von vorne an. Was brauchen Sie?«
    Seha gelang es, ihr Lachen unter Kontrolle zu bringen. »Ähm, eine verlängerte Aufenthaltsgenehmigung, bis ich einen Mechaniker auftreiben kann, der das Shuttle wieder flottmacht?«
    »Betrachten Sie das als erledigt. Vierundzwanzig Standardstunden, vielleicht mehr, je nachdem, wie der Schadensbericht Ihres Mechanikers ausfällt.«
    »Und wie wär’s damit, eine Dame zum Abendessen auszuführen? Sobald sie sich sauber gemacht hat, heißt das natürlich.«
    »Auch abgemacht.«
    »Also, wie heißen Sie denn nun?«
    »Javon Thewles. Leutnant, GA -Sicherheit.«
    Sie streckte ihm eine Hand entgegen, die ein wenig schaumbedeckt war. »Sela Dorn.«

10. Kapitel
    OBRIDAGARS SIMULATORPALAST
    Moff Drikl Lecersen sinnierte, dass es nicht viele Orte gab, an denen ein älterer Mann, wesentlich älter als jeder Sternenjägerpilot im aktiven Dienst, die Uniform eines TIE -Jäger-Piloten mit einer seit vierzig Jahren überholten Staffelkennung tragen konnte, ohne die geringste Aufmerksamkeit zu erregen.
    Obridagars Simulatorpalast war ein solcher Ort. Lecersen, von Kopf bis Fuß in diese schwarze Uniform gewandet, trug die Abzeichen von einer der Staffeln, die auf so berühmte und erfolglose Art und Weise den ersten Todesstern im Yavin-System verteidigt hatten, bevor die meisten Gäste im Palast geboren worden waren, während er durch die Flure dieses eigentümlichen Etablissements spazierte, ohne dass ihn irgendwer eines zweiten Blickes würdigte. Der abweisende, aber die Anonymität wahrende Helm, den er trug, verbarg sein graues Haar, seinen grimmigen, borstigen Schnurrbart und sein militärisches Gebaren – alles Dinge, die durch die vielen Auftritte in Holonachrichtensendungen und seine Ansprachen an all jene, die ihm in den Imperialen Restwelten unterstanden, gemeinhin bekannt waren.
    Die Haupthalle des Palasts und viele der abzweigenden Nebenzimmer wurden natürlich von glänzenden Reihen der besten zivilen Flugsimulatoren beherrscht, die man für Credits kaufen konnte. Die Verschalungen, die die Cockpits umschlossen, besaßen hochmoderne Vidschirme und Tonsysteme. In Boden und Decke waren Beschleunigungs- und Bremssensoren integriert, die von ihrer Bauweise her den Trägheitskompensatoren in Sternenjägern ähnelten. Man schlüpfte in ein Cockpit, gab einen verbalen Befehl, um festzulegen, welches Schiff simuliert und welche Mission geflogen werden sollte, und dann erledigte der Simulator den Rest, rekonfigurierte die Cockpit-Komponenten und rief die Videobilder auf, die dieser Wahl entsprachen. Anderswo in dem Etablissement standen den Gästen raumgroße Simulatoren zur Verfügung, die von Gruppen gemietet wurden und das Innere der Brücken von Schlachtschiffen und berühmte Flottengefechte

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