Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung
glaube schon, aber die endgültige Bestätigung kann nur von Jaxton selbst kommen.«
Lecersen sah den General an. »Und?«
»Ich habe gerade eine Stunde lang mit Daala gesprochen.« Jaxton nahm einen kleinen Schluck von seinem Getränk, das nach etwas Warmem roch, das aus Kaf, Sahne und corellianischem Brandy bestand. »Sie hatte sich vollkommen unter Kontrolle, unnachgiebig. Wie die Saite eines Musikinstruments, die sich so lange spannt, bis ein Akkord, der darauf gespielt wird, sie reißen lässt.«
»Ausgezeichnet. Dann brauchen wir jetzt also nur noch diesen einen kleinen Saitenschlag, um die Dinge in Gang zu setzen.«
Bramsin schüttelte den Kopf. »Falls ich eine Metapher vorbringen dürfte, die sich für Sie beide als schmerzvoll erweisen könnte, aber wir sollten den Skifter erst einmal programmieren, bevor wir ihn ausspielen.«
Ein Skifter war eine gezinkte Karte, die benutzt wurde, um beim Sabacc zu betrügen. Lecersen gestattete sich nicht, auf die Anspielung zu reagieren, doch Jaxton warf der betagten Senatorin einen bösen Blick zu. Lecersen und Jaxton hatten beide den Einsatz von einer Million Credits verloren, mit dem sie sich in das Promi-Sabacc-Turnier eingekauft hatten, das unlängst an Bord des Fliegenden Händlers abgehalten worden war. Lecersen betrachtete den Verlust als eine der unvermeidlichen Möglichkeiten des Glücksspiels, doch Jaxton hatte in der Erwartung seines eigenen Sieges offensichtlich mehr Emotionen in das Ganze investiert.
Bramsin fuhr fort. »Unsere Chancen, diesen Putsch schnell und unblutig über die Bühne zu bringen, steigen, wenn wir in Daala ein gewisses Misstrauen gegenüber ihren Sicherheitskräften wecken können. Wenn sie Anlass dazu hat, dem Sicherheitsdienst der Galaktischen Allianz zu misstrauen …«
Lecersen dachte darüber nach. »Dann wird sie sich stattdessen auf ihre große Liebe verlassen. Auf die Flotte. Auf die ganze Sternenflotte. Selbst wenn es nicht mehr die Flotte ihrer früheren Tage ist.«
Parova lächelte. »Und ich wäre ausgesprochen glücklich und stolz, der Staatschefin ein Elite-Sicherheitsteam zur Verfügung zu stellen.«
Lecersens Drink kam, und er nahm einen Schluck. Der weibliche Protokolldroide hatte einen absolut durchschnittlichen, nach dem Mixer-Rezeptbuch gemischten Sonic Screwdriver kredenzt, mit den üblichen Anteilen an Fruchtsaft und Alkohol, nicht zu unterscheiden von dem Drink, wie er in einer Million Cantinas und Raumhäfen serviert wurde. Er stellte das Glas wieder ab. »Was, wenn sie sich stattdessen an die Mandalorianer wendet?«
»Wir denken nicht, dass sie das tun wird.« Treens Stimme war selbstsicher. Das Einzige, was nicht ganz klar schien, war, ob sie von den Verschwörern im Allgemeinen sprach oder das königliche Wir benutzte. »Und wir glauben, dass sie, während sie mehr und mehr unter Druck gerät, zwar nach wie vor darauf vertrauen wird, dass sie ihre Feinde vernichten werden, sich jedoch nicht im Schlaf von ihnen bewachen lässt.«
»Sie ist wirklich dabei, wieder ganz die alte Daala zu werden.« Jaxton klang tatsächlich ein bisschen bedauernd. Das war nicht allzu überraschend. Drei oder vier Jahrzehnte zuvor hatte er Daalas Streitkräften als Sternenjägerpilot die Stirn geboten. »Sie spricht, als würden ihre Reden aufgezeichnet werden, um sie den Moffs der imperialen Ära vorzuspielen. Außerstande, Kritik zu dulden. Schnippisch. Spröde. Noch immer beeinflusst von Großmoff Tarkins Tod. Damals kannte sie die Mandalorianer nicht besonders gut, aber sie wusste, dass sie sich auf die Flotte verlassen kann.«
Parova nickte. »Und auf meinen Vater, der einst mit ihr diente.«
»Ah.« Lecersen bedachte sie mit einem kleinen, respektvollen Nicken. »Sie haben tadellose Referenzen.«
»Die die ganze Zeit über noch tadelloser werden.«
»Also.« Lecersen erwog ihre Möglichkeiten. »Wenn und falls es uns gelingt, die GA -Sicherheit in Ungnade fallen zu lassen und stattdessen Ihre Leibgarde in Stellung zu bringen, und es Zeit wird zu handeln, wie stoßen wir sie dann über den Rand?«
Mit einem Mal wurde Parovas Miene sachlich. »Ich habe das bereits ausgearbeitet. Es wird traurig sein … Aber sagen wir einfach, dass ihr Abgang zwei oder mehr Zwecken dienen wird, und dass in meiner Flotte kein Platz für ein Schiff ist, dessen Kommandantin nicht einmal in der Lage ist, regelmäßig die Mindesterwartungen zu erfüllen.«
11. Kapitel
HWEG SHUL, NAM CHORIOS
Als die Nacht über diesen Quadranten von
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