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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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verrotten. Er ging die Treppe hinab. Ben und Vestara folgten ihm.
    Die Kammer am Fuß der Stufen war von derselben Form und Größe wie die über ihnen, besaß jedoch eine höhere Decke und wurde von einem einzigen Objekt beherrscht – von einer felsigen, ausgehöhlten Halbkugel, einer gigantischen Druse, zweieinhalb Meter im Durchmesser und so positioniert, dass es wirkte, als würde sie auf einer Kante balancieren. Die Kristalle, die das Innere der Halbkugel säumten, spiegelten alle Farben wider, überwiegend jedoch Blau, Grün, Weiß und Violett.
    Unmittelbar vor der Druse befand sich eine erhöhte Metallliege, wie eine Trage ohne Räder oder ein Repulsorlift-Schwebebecken, und darauf lag eine junge Frau. Sie war vielleicht zwanzig Jahre alt, zierlich, mit Gesichtszügen, wie sie für die Alteingesessenen charakteristisch waren, und sie trug die grobe, schlichte Kleidung der Alteingesessenen. Ihr dunkelbraunes Haar war zu einem langen Zopf geflochten, der größtenteils unter ihr lag, und ihre Augen waren geschlossen.
    Neben der Liege stand ein anderer Alteingesessener, ein kräftig gebauter Mann von dreißig oder vierzig Jahren mit dunklem, ergrauendem Haar. Er drehte sich zu Sel um, als sie die anderen in die Kammer führte. Er hatte einen gepflegten Vollbart, der eher zu einem verwegenen Schmuggler gepasst hätte denn zu einem Farmer, und seine Augen waren dunkel, ausdrucksstark.
    Sel wies auf ihre Begleiter. »Taru, ich bringe dir Meister Luke Skywalker, Ben Skywalker und Vestara Khai. Dies ist Meister Taru Durn, das Oberhaupt der Heilerschaft von Hweg Shul.«
    Taru schüttelte allen dreien die Hand, auf die Art und Weise von jemandem, der mit den Gebräuchen anderer Welten vertraut ist, und wandte sich an Luke. »Ich kenne Euch, sowohl aus Holo-Aufzeichnungen als auch aus Erinnerungen der Tsils.«
    »Es überrascht mich, dass sie sich an mich erinnern.«
    Taru zuckte die Schultern. »Sie erinnern sich an alles. Allerdings habt Ihr für sie eine besondere Bedeutung. Ihr habt versprochen, die Tsils zurückzubringen, die von hier fortgebracht und versklavt wurden, und im Großen und Ganzen habt Ihr Euer Wort gehalten.«
    Luke nickte. Versucht hatte er es mit Sicherheit. Tragischerweise konnten einige der empfindungsfähigen Kristalle, die von dem Planeten »entführt« und als Zentralprozessoren für Droiden, Droidensternenjäger und andere Geräte programmiert worden waren, nicht aufgespürt werden, und andere waren zerstört worden. Aber er hatte die meisten davon wiederbeschafft – mit unschätzbarer Hilfe von Leia, der damaligen Staatschefin der Neuen Republik –, und die Suche nach den fehlenden lief nach wie vor.
    Taru wandte sich der Frau auf der Liege zu. »Dies ist Thei. Als sie fünf Jahre alt war, brach sie zusammen mit ihrer Mutter von ihrem elterlichen Gehöft aus auf einem Cu-Pa nach Ruby Gulch auf, der Rubinschlucht. Zwei Tage später fand man sie, wie sie allein im Ödland umherwanderte. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wie es dazu kam. Sie wurde von einer bodenständigen Bergarbeiterfamilie adoptiert und führte bis vor Kurzem ein ganz gewöhnliches Leben. Vor sechs Monaten heiratete sie hier in der Stadt einen Gleitermechaniker der Neusiedler … und kurz darauf begann sie, emotionale Zusammenbrüche zu erleiden, vollkommene Kollapse, in den meisten Fällen ausgelöst durch den Geruch von Topato-Suppe.«
    Ben blinzelte. »Wenn ich nicht vermuten würde, dass hinter alldem eine Tragödie steckt, wäre das beinahe komisch.«
    Taru nickte. »Doch banale Einzelheiten können stark mit Erinnerungen verknüpft sein. Besonders Gerüche rufen einem vieles ins Gedächtnis zurück.«
    Vestara schaute sich um. »Wenn sie kürzlich geheiratet hat, wo ist dann ihr Ehemann?«
    »Die beiden sind unterschiedlicher Meinung, was die Wirksamkeit von Alteingesessenen-Heilung betrifft. Ihr Gatte ist ganz für moderne medizinische Techniken und betrachtet das, was die Lauscher tun, als Aberglaube.«
    Bens Stirnrunzeln verriet seine Nachdenklichkeit. »Es ist keine gute Idee, wenn Mann und Frau solche wichtigen Dinge voreinander verheimlichen. Auch so etwas kann tragisch enden.«
    Taru öffnete den Mund, um etwas darauf zu erwidern, doch Luke unterbrach ihn, um das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken. »Die Druse. Was macht sie hier drin?«
    »Normalerweise wird die Aderführungstechnik – die Sel so beharrlich als Mnemotherapie bezeichnet – von einem Heiler durchgeführt, an einem Patienten und

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