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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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sie her.
    Von dem Bild ging ein schneidendes, schrilles Kreischen aus, der Schrei eines Kindes, und dann erklommen die Drochs zu Hunderten oder Tausenden die Wand und kamen direkt auf Thei zu.
    Plötzlich ruckte das Bild, verschwamm. Mit einem Mal waren sie draußen, unter den Sternen, während die violette Morgendämmerung im Osten glomm. Die Schreie des Kindes hielten an, während die kleine Thei davonrannte …
    »Komm zu uns zurück. Komm zurück in die Gegenwart, wo du in Sicherheit bist. Denk nicht an die Höhle. Denk an deinen Ehemann. Denk an das Baby, das ihr bald bekommt.« Taru rieb sich das Kinn und lehnte sich auf dem Stuhl zurück, weg von Thei und der Druse.
    Das Bild darin verschwand, doch der goldene Umriss darum herum blieb.
    Ben pfiff leise. Er war blass geworden.
    Luke wusste, was er dachte, was er fühlte. Er hatte erst wenige Jahre zuvor selbst seine Mutter verloren. Damit klarzukommen, war sehr schwer gewesen. Wie es wohl sein musste, fünf zu sein und so etwas durchmachen zu müssen … Luke streckte die Hand aus und drückte ermutigend Bens Schulter.
    Dann wandte er sich an Taru. »Was nun?«
    »Zuerst muss ich etwas überprüfen.« Taru nahm ein Datapad von einem Beistelltisch, ein älteres Modell mit einem zerkratzten, verschrammten Gehäuse. Er rief ein Bildbetrachtungsprogramm auf und scrollte durch eine Reihe von Holokamera-Aufnahmen. Er hielt das Gerät so, dass Luke den Bildschirm sehen konnte, der jedoch bloß gewöhnliche Familienbilder zeigte: Thei und der glückliche dunkelhäutige Mann, der offensichtlich ihr neuer Ehemann war … ihr Gatte, der unter einem Luftgleiter herumwerkelte … ein Wohnzimmer … eine Küche …
    »Da!« Taru hielt die Sequenz bei einem der Küchenbilder an, das ihren Mann zeigte, der neben dem Herd stand und über die Schulter etwas zu demjenigen sagte, wer auch immer das Bild machte, vermutlich Thei. »Fällt Euch etwas auf?«
    Luke musterte das Bild kopfschüttelnd, dann runzelte er die Stirn und kniff die Augen zusammen. Er tippte auf die Herdplatte. »Dieser Topf. Er ist identisch mit dem in ihren Erinnerungen.«
    Taru ließ das Datapad zuschnappen. »Nicht aus hiesiger Herstellung und von einem unverwechselbaren Design, mit ungewöhnlichen Schnörkelverzierungen am Griff. Dieses Mädchen verlässt also ihr Zuhause, zieht mit in die Wohnstatt ihres neuen Ehemannes, und der besitzt einen Kochtopf, der identisch mit dem ist, den sie das letzte Mal im Zusammenhang mit dem Tod ihrer Mutter sah …«
    »Und auf einmal kommen Erinnerungen an die Oberfläche.« Luke dachte nach. »Was folgt daraus?«
    »Wenn sie sich ihrer Vergangenheit stellen wollte, würde es vermutlich schon genügen, ihr den Grund für ihre Ängste zu enthüllen. Sie könnte mit diesem Wissen zu einem Neusiedler-Psychiater gehen und viele Jahre, Credits und Mühe darauf verwenden, diese Ängste zu vermindern. Doch wir haben vorher bereits darüber gesprochen. Sie weiß, dass ihrer Mutter etwas Schreckliches zugestoßen ist, und will nicht damit leben müssen, die Einzelheiten zu kennen. Deshalb kommt die Aderführung zum Einsatz.« Taru lehnte sich wieder zu Thei. »Normalerweise würde es Monate oder Jahre dauern, um die Anfänge dieser Technik zu erlernen. Doch ich nehme an, Ihr seid ein sehr erfahrener Schüler. Dennoch werdet Ihr Euch in einem Maße mit mir vereinigen müssen, wie es Euch nur möglich ist, eine Verschmelzung durch die Macht …«
    »Eine meiner Spezialitäten.« Luke schloss die Augen und dehnte seine Sinne auf die lebendige Energie aus, die sie umgab.
    Einmal mehr wurde er von dem Eindruck gebeutelt, inmitten einer Menge riesiger, teilnahmsloser Beobachter zu stehen. Doch er ignorierte sie, verdrängte die Befangenheit, die die Machtpräsenz dieser Welt ausnahmslos hervorrief, und suchte nach Taru.
    Er fand die Präsenz des Mannes in der Macht nahezu augenblicklich – seine, Bens, Vestaras und die des Mädchens, Thei. Theis Präsenz strahlte, als würde sie von einer Reihe Glühstäbe in Industriestärke beleuchtet.
    In der Macht griff Luke nach Taru und Thei, seine Energie verband sich mit der ihren, interagierte damit. Er öffnete die Augen.
    Taru schüttelte den Kopf, offenkundig beeindruckt von Lukes Schnelligkeit und Geschick. Seine Stimme senkte sich zu einem Flüstern. »Jetzt seht Ihr die Teile ihrer Erinnerungen, die ich umrissen und isoliert habe. Schließt Euch mir an, findet diese Markierungen.«
    Luke versuchte es. Es war verteufelt schwierig. Er

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