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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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mit nichts anderem als einer Arznei, die den Patienten in eine Trance versetzt. Doch dabei gibt es für Anfänger nichts zu sehen. Wir benutzen reflektierende Schalen wie diese, um anderen die Möglichkeit zu geben, zu verfolgen und zu verstehen, was vorgeht. Da wir heute mit Theis Erlaubnis Zuschauer haben, führen wir diese Sitzung mit einer reflektierenden Schale durch. Bitte, nehmt Platz.«
    Sie kamen der Aufforderung nach. Vestara, die sich als Erste setzte, runzelte die Stirn. »Wenn dies eine Machttechnik ist und der Einsatz der Macht gefährliche Stürme auslöst …«
    Taru nickte. Offensichtlich hatte er diese Frage schon öfter gehört. »Die Techniken, die die Tsils uns gelehrt haben, verursachen keine Machtstürme. Oh, jeder Gebrauch der Macht hat hier eine verstärkte Wirkung, doch sehr dezenter Machteinsatz und das Verwenden von Tsil-Methoden sorgen dafür, dass die Auswirkungen von den Tsils kanalisiert werden und sich als Bodenblitze manifestieren. Harmlos.«
    Als alle saßen, fuhr Taru fort. »Thei befindet sich gegenwärtig in einem mesmerischen Zustand, in einem, der ihre mentale Verbindung zur Macht verbessert. Sie wird nur mich hören … hoffe ich. Thei, kannst du mich hören?«
    Die junge Frau sprach, und ihre Stimme war sehr ruhig. »Ja.«
    »Du weißt, wo du bist. In Sicherheit, umgeben von Freunden und Beschützern.«
    »Ja.«
    »Wir werden uns jetzt an eine frühere Zeit erinnern, aber du wirst dir immer darüber im Klaren sein, dass du hier bist, dass für dich keinerlei Gefahr besteht.«
    »Ich werde es nicht vergessen.«
    »Gerade ist die Frühjahrspflanzung vorüber. Du bist fünf Jahre alt. Du und deine Mutter, ihr seid auf dem Weg nach Ruby Gulch. Warum?«
    »Stoff … Wir müssen Stoffballen abholen. Ich soll ein Kleid bekommen …«
    »Ihr reitet auf eurem Cu-Pa los.«
    »Ihr Name ist Funkel.«
    »Ja, Funkel. Kannst du mir Funkel zeigen ?«
    Die junge Frau antwortete nicht, aber an einigen Stellen an der Innenseite der Druse erschienen Lichtschimmer, die dann von einem Kristall zum anderen sprangen. Innerhalb weniger Sekunden verwandelte sich das Glühen in das wabernde Abbild der zweibeinigen Kreatur, jung, mit langem Fell und ungewöhnlich langen Läufen. Der Cu-Pa drehte den Kopf, um die Zuschauer anzusehen.
    »Gut. Jetzt reitest du auf Funkel in Richtung Ruby Gulch.«
    Das Bild waberte, und schlagartig war der Cu-Pa gesattelt und trug eine erwachsene Frau und ein kleines Mädchen, beide braunhaarig und dick gegen das kalte Wetter eingemummelt. Der Cu-Pa verschwand, ersetzt durch einen Blick auf seinen Nacken und Hinterkopf, die Perspektive eines Kindes, das auf dem Rücken der Kreatur ritt. Außerdem waren da jetzt auch Geräusche, die aus der Druse vibrierten, als handele es sich dabei um einen uralten Lautsprecher: das Tschup-Tschup-Tschup der weit ausholenden Schritte des Cu-Pas im Staub.
    Doch das Bild blieb nicht gleich. Zuerst zeigte es das trostlose, mit Schotter übersäte Ödland voraus, dann das Gesicht einer Frau von unten, dann Eindrücke von Funkel ohne Reiter, mit oder ohne Sattel, von der Seite, alles in einem wirbelnden Kaleidoskop flüchtiger Impressionen. Die Bilder begannen, sich zu wiederholen, immer mit leichten Variationen.
    Taru warf Luke einen Blick zu. »Sie will nicht weiter vordringen.«
    »Aha.«
    »Hier definieren und isolieren wir die erste Erinnerungsader.« Taru streckte eine flache Hand aus, mit der Handfläche nach unten, hielt sie über Theis Stirn und schloss seine Augen.
    Luke spürte etwas, eine leichte Vibration in der Macht. Das Bild in der Druse zog sich fast unmerklich zusammen und war jetzt von einem schwachen goldenen Glanz umrandet.
    Taru öffnete die Augen. »Jetzt haben wir eine bestimmte Erinnerungsgruppe ausfindig gemacht – bei einigen Patienten kann es sich dabei stattdessen um Halluzinationen handeln –, die an die angrenzen, die die wirklichen Probleme bereiten. Wir umgeben sie mit unserer eigenen Identität, unseren eigenen Projektionen in der Macht, als würden wir sie mit einem Flimsiplast-Mantel umhüllen.«
    Luke schaute zu den beiden jungen Leuten hinüber. Beide waren ganz versunken, ihre Aufmerksamkeit auf die Bilder in der Druse und auf Theis Gesicht konzentriert.
    »Thei, du musst weitergehen.«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Du bist sicher. Ich bin hier. Hier sind Jedi, die dich beschützen. Dir wird nichts geschehen.«
    Thei wimmerte. Aber sie ging weiter. Mit einem Mal zeigten die

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