Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung
Existenz zu informieren, bevor meine Geheimdienste auf sie gestoßen sind. Und ich warte nach wie vor auf eine Erklärung, was genau den Unterschied zwischen Jedi und Sith ausmacht – einen Unterschied, den Jedi Veila und Darth Caedus offenbar nicht ausmachen können.«
Leia schwieg einen Moment lang, und Daala fragte sich, ob sie zu guter Letzt den roten Knopf gedrückt hatte, der Leia dazu verleiten würde, sich über den Schreibtisch hinweg auf sie zu stürzen. Doch nach der Pause sprach Leia weiter, ohne dass sich ihr Tonfall verändert hätte. »Sie haben selbst eine Lichtschwertnutzerin angeheuert, Zilaash Kuh, eine Kopfgeldjägerin, die keine Jedi war. Wo haben Sie die aufgetrieben? Vielleicht kann sie eine Erklärung dafür liefern, wer Admiral Bwua’tus Angreifer waren.«
Das nagte an Daala … weil Kuh kurz nach ihrer letzten Mission mit den anderen Kopfgeldjägern, die Daala engagiert hatte, verschwunden war. Wie sich herausstellte, handelte es sich bei ihren persönlichen Unterlagen um meisterhafte Fälschungen. Ihre wahre Identität und ihr gegenwärtiger Aufenthaltsort waren ein Rätsel.
Daala ließ sich von diesem Umstand nicht von ihrer Argumentation abbringen. »Falls die Jedi hoffen, sie rekrutieren zu können, bedaure ich, dass ich nicht geneigt bin, dabei zu helfen. Zurück zum Thema – zu dem Thema, das mich schon seit vielen Monaten plagt. Es kann erst eine Normalisierung der Beziehungen zwischen den Jedi und der Regierung geben, wenn der Jedi-Orden anerkennt, dass er der Regierung untersteht und sich dementsprechend verhält.«
Han verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln – ein Schmuggler, der die Obrigkeit verhöhnt. »Selbst, wenn das nicht das ist, was die Öffentlichkeit will?«
Daala durchbohrte ihn mit einem feindseligen Blick. »Denken Sie, die Öffentlichkeit bringt den Jedi gegenwärtig irgendwelche Sympathien entgegen?«
Leia tat den Einwand der Staatschefin mit einem Wink ab. »Was gegenwärtig ist, ist nicht weiter relevant. Traditionell steigt und fällt der Orden in der Gunst der öffentlichen Meinung … und wird ungeachtet der jüngsten Ereignisse für gewöhnlich in einem heldenhaften Licht betrachtet.«
»Das spielt keine Rolle.« Daala ließ ein kleines, abfälliges Schulterzucken sehen. »Die Öffentlichkeit will auch keine Steuern zahlen, doch ohne diese Steuern würde sich die Infrastruktur der Allianz in Luft auflösen, die bewaffneten Streitkräfte gehörten der Vergangenheit an, und einige Welten würden komplett unbewohnbar werden – Kessel beispielsweise. Alles in allem ist die Öffentlichkeit nicht klug genug, um eine solche Entscheidung zu treffen.«
Jetzt war es an Leia, eisig zu klingen. »Dann hat die Öffentlichkeit also kein Recht darauf, dass man ihr Gehör schenkt und die Regierung ihre Ansichten vertritt. Sie ist bloß dazu da, um beherrscht zu werden. Das hat Palpatine jedenfalls gedacht.«
»Es gibt einen Unterschied zwischen Richtung und Entfernung, Prinzessin. Palpatine ist zu weit gegangen – er hat die Entfernung, die er eigentlich hätte zurücklegen sollen, um ein Vielfaches überschritten. Doch die Richtung, die er eingeschlagen hatte, hatte ihre Vorzüge.«
Leias Miene erstarrte wie in Stein gemeißelt, und Daala wusste, dass sie heute keine gemeinsame Basis finden würden.
Hunderte Meter entfernt, in einer gesicherten Hangarbucht im Innern des Gebäudes, stieg ein aus zwei Personen bestehendes Sicherheitsteam der Galaktischen Allianz, das Scangeräte bei sich trug, die Einstiegsrampe des Millennium Falken hinab. Die beiden Frauen entfernten sich von dem untertassenförmigen leichten Raumfrachter, und nicht einmal das Alter und die Berühmtheit des Schiffs veranlassten sie dazu, noch einen letzten Blick zurückzuwerfen.
C -3 PO , der im Cockpit auf dem Kopilotensessel saß, beobachtete sie durch das Steuerbordsichtfenster. »Ach, du liebe Güte! Ich wünschte, sie wären nicht so schnell wieder gegangen.«
Hinter ihm zwitscherte R2-D2, der im Zugang zum Cockpit stand, melodisch.
C -3 PO drehte sich, um dem kuppelgekrönten Astromechdroiden einen Blick zuzuwerfen. Er wusste, dass er keine Gesichtszüge besaß, die seiner Verärgerung Ausdruck verliehen hätten, also griff er auf Körperhaltung und Tonfall zurück. »Weil, du Ansammlung schlecht funktionierender Prozessoren, wir jetzt das tun müssen, worum Master Han und Miss Leia uns gebeten haben. Und soweit es mich betrifft, bin ich darüber keineswegs erfreut.« Er hielt
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