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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Soldaten eilten zu ihren Wachstationen. Die Lärmkulisse – Informationsrufe, Befehle, das Alarmsignal – hämmerte auf die Ohren des Fähnrichs ein.
    Der Fähnrich schaute sich gründlich um. Alles sah ganz anders aus als auf den Holo-Aufnahmen, die Sehas Anwaltsdroide geliefert hatte – das dicht gedrängte, umhereilende Personal machte es viel schwieriger, alles in sich aufzunehmen.
    Doch Bandy Geffer hatte die Aufnahmen viele Stunden lang studiert. Er kannte den Grundriss, konnte die Gesichter vieler Individuen wiedererkennen, kannte sogar die Namen und die Positionen von einigen. Er trat mit flotten Schritten vor, vergaß nicht, den höherrangigen Offizieren zu salutieren, und erregte niemandes Aufmerksamkeit. Als er nach rechts in einen Nebenkorridor einbog, sah er aus dem Augenwinkel, dass die Ränder der Panzertür rot blinkten, dann glitt sie mit einem markerschütternden Tschunk zu.
    Einige weitere Schritte brachten Bandy zu seinem Ziel, zu den Schauzellen – zu einem Hochsicherheitszellblock, in dem Gefangene vorübergehend untergebracht und zur Schau gestellt werden konnten, bevor man sie den Behörden übergab. Jede dieser kleinen Zellen verfügte anstelle von Gitterstäben über ein großes Transparistahl-Sichtfenster, um einem einen ungehinderten Blick auf das Zelleninnere zu verschaffen – auf alles bis auf die Waschecke, die abgeschirmt war.
    Seha Dorvald saß auf der unteren Pritsche der dritten Zelle, an der er vorbeikam. Sie betrachtete den Tumult draußen vor ihrem Sichtfenster mit gelindem Interesse. Als Bandy in Sicht kam, winkte sie.
    Bandy stellte die Aktentasche neben ihre graue Durastahltür. Er öffnete die Tasche und holte sein Lichtschwert daraus hervor.
    »Fähnrich, welches ist Ihr Posten?«
    Bandy grinste die menschliche Sicherheitsoffizierin, die ihn ansah, über die Schulter hinweg an. »Leutnant Zeiers! Sie sehen genauso aus wie in den Holos. Ähm, mein Posten ist der Jedi-Tempel.«
    »Was sagen Sie da?«
    Er aktivierte sein Lichtschwert, dessen blaue Klinge vor ihrem Gesicht zu schimmerndem Leben erwachte. Er wandte sich wieder der Tür zu und stieß die Klinge direkt zwischen den Rahmen und das Ziffernfeld daneben, um sie dann nach unten zu ziehen.
    »Zellblock Alpha: Wir haben einen Eindringling!«
    Bandy vernahm die Worte, vernahm das Geräusch einer Blasterpistole, die aus einem Lederhalfter glitt. Er wirbelte herum, schlug aufwärts und erwischte die Pistole unmittelbar vor dem Abzug. Der Lauf löste sich vom Rest der Waffe und flog davon.
    Leutnant Zeiers starrte ihn an, unverletzt, aber mit weit aufgerissenen Augen. Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Tür zu. Er hörte, wie sie davonlief. Sekunden später durchschnitt seine Klinge den Bolzen, der die Tür an Ort und Stelle hielt. Anschließend waren bloß noch ein Wink seiner Hand und der Einsatz der Macht erforderlich, um die Tür aufgleiten zu lassen.
    Seha trat aus der Zelle. Ihre Fesseln ließen sie noch immer hinken. »Hast du mein Lichtschwert mitgebracht?«
    »In der Tasche. Deine Hände, bitte!« Sobald Seha ihre Hände ausstreckte, durchtrennte Bandy die Fesseln, die sie gefangen hielten.
    »Wie wär’s mit was Richtigem zu essen? Was sie einem hier zumuten …«
    »Tut mir leid, nein. Und falls du jemals wieder eine gute Mahlzeit haben möchtest, sollten wir diese Angelegenheit besser für uns entscheiden.« Bandy bückte sich und zerschnitt ihre Knöchelfesseln, wobei er den Boden darunter versengte.
    Seha wühlte in der Aktentasche herum, ehe sie sich mit ihrem Lichtschwert in der Hand aufrichtete. Noch immer baumelten einige Zentimeter Metallkabel von jeder Handgelenkschelle.
    Gemeinsam drangen sie tiefer in das Sicherheitszentrum vor. Inzwischen hatte ihre Anwesenheit die Runde gemacht. Sicherheitsoffiziere von zwei bewaffneten Streitkräften verteilten sich, gingen in Stellung und eröffneten mit ihren Blasterpistolen das Feuer. Seha übernahm die Führung – als voll ausgebildete Jedi-Ritterin war sie wesentlich besser darin, Blasterschüsse zurückzuschlagen. Bandy hingegen fing jene ab, die Truppler auf sie schossen, an denen sie bereits vorbei waren, von jenen, deren Waffen sie nicht beim Vorbeikommen zerteilt hatten.
    Die Jedi erreichten ihr Ziel: die Waffenkammer des Zentrums. Die Kammer war eisern verschlossen und verriegelt. Den wachhabenden Offizieren war keine Zeit geblieben, mit der Standardprozedur zu beginnen und das kampfbereite Personal zu bewaffnen.
    Seha stand Wache, damit

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