Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung
sind, geben wir Ihnen ein Exklusivinterview. Mit Fakten, die sonst niemand kennt.«
Kandra bedachte ihn mit einem argwöhnischen Blick. »Was für Bedingungen?«
»Nichts Weltbewegendes. Können Sie einen Raumfrachter oder ein Shuttle mit Hyperraumantrieb besorgen? Und können Sie uns nach implantierten Peilsendern scannen? Falls Sie dazu in der Lage sind und uns beide hoch zu der Stelle bringen können, wo die Feuertaufe explodiert ist, verschaffen wir Ihnen eine Story, die sonst keiner hat.«
Kandras Gedanken rasten. »Das … kann ich. Aber dafür müssen wir zurück ins Studio.«
»Wir müssen jetzt gehen, bevor die fal … bevor die Jedi ihr Ziel drinnen erreichen.«
Kandra gab ihrem Holokameramann ein Zeichen, und die beiden führten die Horns durch die Menge. Kandras Herz raste. Möglicherweise war dies hier die Chance, die sie von Lokalreportagen über Ereignisse, die man mit dem Kom-Scanner empfing, zu Sprecherarbeit bei einem richtigen Nachrichtennetz katapultierte.
Das einzige Problem war, dass das Verhalten der Horn-Jedi irgendwie seltsam war, irgendwie unheimlich.
Jainas Lichtschwert vollendete den Kreis, den die Klinge in die dunkle Durastahlpanzertür geschnitten hatte. Sie zog die Klinge heraus und hielt die Waffe von dem Schnitt weg. Sie vollführte mit der freien Hand eine Geste. Der Durastahlpfropfen flog von ihr fort und segelte in den Abschnitt des Korridors, in dem die Türen blockiert worden waren.
Hinter ihr wehrten Saba und Corran, die Seite an Seite standen, mit aktivierten Lichtschwertern lässig Blastersalven ab, die von den Sicherheitskräften dreißig Meter weiter den Gang runter auf sie abgefeuert wurden.
Jaina duckte sich durch das Loch, das sie geschnitten hatte. »Hier ist alles sauber.«
Saba warf Jaina über die Schulter hinweg für einen Sekundenbruchteil einen Blick zu, ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder den heransurrenden Laserblitzen zuwandte. »Begebt euch zu den Turboliftz. Verschafft unz Zutritt. Wir werden hier die Stellung halten, bis das geschafft ist.«
Jaina sprang durch das Loch, rollte sich auf die Füße und lief zwanzig Meter weiter zu den nächsten Turbolifttüren. In diesem gekurvten Abschnitt des Korridors hielten sich keine Leute auf. Falls irgendwelche dort gewesen waren, hatte der Anblick ihrer Lichtschwertklinge, die sich durch die Tür schnitt, sie dazu bewogen, die Flucht zu ergreifen.
Sie drückte versuchsweise auf den Rufknopf des Turbolifts, doch die Statusanzeige darüber ließ nicht erkennen, dass ihre Eingabe irgendeine Wirkung gehabt hatte. Natürlich hatte sie das nicht. Der Sicherheitsdienst hatte garantiert sämtliche Turbolifts abgeschaltet, abgesehen von denen mit Prioritätszugang. Allerdings zahlte es sich manchmal aus, es auf die einfache Art und Weise zu versuchen. Und womöglich gelang es Bandy und Seha, den Jedi die Kontrolle über die Turbolifts zu verschaffen, doch das war nicht ihre Hauptaufgabe. Bis es so weit war, war es vielleicht schon zu spät, um hier noch von Nutzen zu sein.
Sie entfernte die Schutzabdeckung von der Kontrolltafel des Aufzugs und stöpselte ein Datapad ein. Es war ein ganz gewöhnliches Pad, doch das Programm, das darauf lief, schickte Anfragen an das Jedi-Kommandozentrum in den vermeintlichen Kuati-Büros, um Daten von den Hardware-Modulen anzufordern, die Octa, Kyp und die anderen in die Sicherheitssysteme des Gebäudes eingeklinkt hatten. Wenn die Sache funktionierte, würde es schneller und weniger zerstörerisch vorangehen, als ein weiteres Loch schneiden zu müssen …
Die Turbolifttür glitt auf. Sekundenbruchteile später schoss eine Liftkabine vorüber, die in die Höhe sauste. Der Windstoß, den sie beim Vorbeizischen erzeugte, war so heftig, dass es Jaina beinahe von den Füßen riss. Die inneren Türen waren geschlossen, sodass es keine flüchtigen Impressionen überraschter Liftbenutzer zu sehen gab.
Sie stöpselte das Datapad mit einem Ruck aus. »Bereit zu verschwinden!«
Sekunden später sprang Corran durch das Loch, das Jaina in die Panzertür geschnitten hatte. Seine Lichtschwertklinge glomm lila. Er sprintete in ihre Richtung. Einen Moment später hechtete Saba durch die Öffnung und rollte sich unverzüglich zur Seite, um einem Sperrfeuer von Blastersalven auszuweichen, die sie verfolgten wie wütende fliegende Insekten. Die Schüsse trafen den Permabetonboden des Korridors. Einige davon verglühten, andere prallten als Querschläger ab und schlugen ein gutes Stück hinter Jaina
Weitere Kostenlose Bücher