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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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darstellten. »Der Krieg tobte erst einige Jahrhunderte, als Abeloth befreit wurde. Für gewöhnlich dauert das wesentlich länger. Häufig Tausende von Jahren.«
    »Moment«, sagte Raynar, der unter dem nächsten Torbogen stehen blieb. »Soll das heißen, Abeloth wird jedes Mal befreit, wenn Krieg ist?«
    »Nicht bei jedem Krieg. Aber ja, wenn Abeloth entkommt, dann stets in einer Zeit großen Unfriedens.« Thuruht setzte sich wieder in Bewegung, um weiter dem Gang zu folgen, und bedeutete Raynar, sich ihr anzuschließen. »Manchmal, wenn ein Krieg zu gewaltig wird, wird die Chaosbotin losgelassen. Sie zerschmettert die alte Ordnung, damit eine neue entstehen kann.«
    »Moment«, sagte Raynar wieder. Er wollte den anderen nicht so weit vorauseilen, dass C-3 PO Schwierigkeiten bekam, Thuruhts Worte aufzuzeichnen. »Soll das bedeuten, dass Abeloth ein Teil des Plans der Himmlischen ist?«
    Thuruht breitete ihre Hände aus. »Wer vermag schon zu sagen, ob die Himmlischen überhaupt Wesen von einer Art sind, die einen Plan haben?« Ohne Raynars Bitte, stehen zu bleiben, nachzukommen, marschierte sie weiter den Korridor entlang. »Aber so funktioniert die Galaxis nun einmal. So funktioniert die Macht.«
    Raynar warf einen Blick zurück zu seinen Gefährten und bedeutete ihnen, sich zu beeilen, ehe er sich beeilte, wieder zu Thuruht aufzuschließen. Sie kamen an einer langen Reihe von Reliefs vorbei, die jedoch kaum mehr als die Geschichte des Krieges zwischen den Kopffüßern und den Echsen wiederzugeben schienen. Als er Thuruht einholte, fragte Raynar: »Aber warum wurde Abeloth jetzt befreit? Die Galaxis befindet sich nicht im Krieg.«
    Thuruht blieb stehen, neigte den Kopf und fixierte mit einem einzelnen, kugelrunden Auge Raynars Antlitz. »Aber natürlich tut sie das« , sagte sie. »Die Jedi und die Sith liegen seit fünftausend Jahren miteinander im Krieg.«
    Plötzlich wurde Raynar innerlich eiskalt. »Soll das heißen, dass wir Abeloth befreit haben?«
    »Ja. Ihr und die Sith. Gemeinsam habt ihr die Chaosbotin entfesselt.«
    Thuruht setzte sich wieder in Bewegung, um dem Korridor weiter zu folgen, und Raynar stolperte ihr hinterher. Er wollte die Killik-Version der Geschichte nicht glauben, aber die Wahrheit, die sie barg, war offensichtlich. Während des Krieges gegen den Sith-Lord Caedus war die Centerpoint-Station zerstört wurden, was eine katastrophale Kette von Ereignissen in Gang gesetzt hatte. Die Schlundloch-Station war außer Gefecht gesetzt worden, was es dem Vergessenen Stamm erlaubt hatte, Abeloth und ihren Planeten zu entdecken. Thuruhts Behauptungen ließen sich nicht von der Hand weisen. Der Krieg zwischen den Jedi und den Sith hatte geradewegs zu Abeloths Befreiung geführt.
    Nein , sagte Thuruht, die jetzt in Raynars Kopf sprach. Qoloralogs Zerstörung folgte zwar, war jedoch nicht die Ursache dafür. Das war lediglich ein nachgebendes Glied in einer Kette voller nachgebender Glieder.
    Tief in seinem Innern wusste Raynar, dass er über das, was mit ihm geschah, eigentlich beunruhigt sein sollte, sogar entsetzt. Jetzt, wo er auf telepathischem Wege mit Thuruht kommunizierte, war der Umstand, dass er letztlich zum Neunister werden würde, keine Befürchtung mehr, sondern eine Tatsache.
    Allerdings erschien ihm sein eigenes Schicksal verglichen mit dem Maß an Zerstörung, das in Kürze über die Galaxis kommen würde, vollkommen unbedeutend. Was jetzt für ihn zählte, war, noch mehr über Abeloth zu erfahren – und über die Ursachen für ihre Freilassung, wenn nicht, wie er vermutet hatte, die Vernichtung der Centerpoint-Station dafür verantwortlich gewesen war.
    Wisse , entgegnete Thuruht, dass Abeloth auf dieselbe Weise befreit wurde, wie sie immer befreit wird. Der Fluss wurde umgekehrt.
    Der Fluss der Zeit? , fragte Raynar. Er dachte an Jacen Solo und sein Flusswandeln. Tahiri hatte den Meistern erklärt, dass Jacen ihrer Meinung nach der Dunklen Seite in dem Bemühen anheimgefallen war, ein tragisches Ereignis abzuwenden, das er in der Zukunft gesehen hatte, und dass er sich des Flusswandelns bedient hatte, um einen Blick in beide Richtungen der Zeit zu werfen. Oder geht es um den Fluss der Macht?
    Gibt es da einen Unterschied? Die Macht ist es, die die Zukunft lenkt.
    Nachdem sie durch zwei weitere Torbögen geeilt war, blieb Thuruht schließlich vor einer Reihe von Tafeln stehen, die drei verwüstete Welten zeigten. Auf der ersten lag eine gesamte Stadt in Trümmern. Pilze ragten aus

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