Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse
Hand führte, eröffnete er das Feuer und wurde mit einem orangenen Feuerball belohnt, als die Granate zwanzig Meter vom Tresen entfernt explodierte. »Immerhin ist es ja nicht so, als könnten wir hier raus, um uns anderswo eine funktionierende zu suchen.«
»Nein«, sagte Corran, der sich wieder hinter den Tresen fallen ließ. Der Entladungsalarm seines Blasters piepste, und er ließ die nutzlose Energiezelle aus der Waffe gleiten. »Du verstehst nicht recht. Nicht bloß die Hangarstationen sind außer Gefecht gesetzt worden, sondern alle – im gesamten Jedi-Tempel.«
Bens Herz sackte nach unten, doch es war Jysella, die fragte: »Wie sollen wir dann die Schilde ausschalten? Und die Schutztore öffnen?«
Einen Moment lang sagte niemand etwas, ehe Ben schließlich erklärte: »Das ist nur auf eine Weise möglich, zumindest, wenn wir sie alle auf einmal aufmachen wollen.« Er wandte sich der Ecke mit dem Ersatzteilschrank zu, wo Valin Horn seine Lichtschwertklinge noch immer durch die Durastahlwand zog. Er war gerade dabei, ihr Schlupfloch zu vollenden. »Rowdy muss direkt mit dem Tempel-Computer kommunizieren.«
Sein Vater nickte. »Wir müssen in den Computerkern selbst.« Luke bedeutete Ben und Jaina, als Erste durch Valins Schlupfloch zu klettern. »Und ihr könnt darauf wetten, dass die Sith uns dort bereits erwarten.«
15. Kapitel
Die Säulen standen über die Stirnseite des fernen Berges verstreut. Ihre blassen Schäfte ragten wie Klippen aus den blaugrauen Hängen hervor. Ihre Pfeiler schienen hundert Stockwerke hoch zu sein, doch das geheimnisvolle Bauwerk, das zu stützen sie errichtet worden waren, blieb unter einem kilometerhohen Erdhügel verborgen. Keine Straße durchquerte die endlose Weite der von Gestrüpp durchsetzten Ebene, die den Staubberg umgab, und kein Schiff sauste durch den orangefarbenen Himmel darüber. Und dennoch waren die Säulen der einzige Hinweis auf Zivilisation im Reo-System – im gesamten Maraqoo-Sektor –, also musste dies der Ort sein, den er suchte.
Raynar Thul steuerte den Landgleiter vorsichtig geradeaus. Obgleich er bei vielen der jüngsten Jedi-Missionen eine wichtige Rolle gespielt hatte, hatte er nicht das Gefühl, dieser hier gewachsen zu sein. Meister Skywalker hatte ihn darum gebeten, zu der Killik-Kolonie zurückzukehren, die er einst als der Neunister UnuThul angeführt hatte. Allerdings war Raynar damals im wahrsten Sinne des Wortes nicht er selbst gewesen. Er hatte schwer verletzt eine Schlacht überlebt und zugelassen, dass er sich im Schwarmbewusstsein eines Killik-Nests verlor – um zu einem Neunister zu werden. Diese Erfahrung hatte sein Gefühl für Identität vollkommen zerstört und seinen Verstand in Trümmer gelegt, und selbst jetzt, wo er wieder genesen war, fühlte sich Raynar noch immer unsicher und unvollständig.
Allerdings sahen sich die Jedi derzeit mit einer Feindin konfrontiert, die gleichermaßen rätselhaft wie mächtig war, und ihre einzige Hoffnung aufs Überleben bestand darin, dem verworrenen Kollektivgeist der Killiks einige Antworten zu entlocken. Jemand musste sie dazu überreden, alles preiszugeben, was sie über die geheimnisvollen Himmlischen wussten, denen sie einst gedient hatten, und Raynar war der einzige Jedi, der dazu imstande war. Deshalb hatte er den Auftrag übernommen und versprochen, ihn erfolgreich zu erledigen … selbst, wenn das bedeutete, von Neuem den Verstand zu verlieren, den er acht lange Jahre über zurückzuerlangen versucht hatte.
Als sich der Landgleiter dem Berg aus Staub weiter näherte, sah Raynar, dass die riesigen Säulen mit Reliefs von geflügelten Bestien und gehörnten Unholden verziert waren. Um die Füße dieser Gestalten wanden sich seilartige Formen, bei denen es sich um Schlangen oder Lianen handeln konnte.
Lowbacca, zwei Meter dreißig von einem Wookiee, kauerte vorne auf dem Beifahrersitz, die Knie an die Brust gezogen, und tat knurrend seine Ansicht kund, dass die Lianen ein gutes Zeichen seien.
»Da bin ich entschieden anderer Meinung, Meister Lowbacca«, meinte C-3 PO , der direkt hinter dem Wookiee saß. »In diesem Kontext sind die Ranken ein Symbol der unvermeidlichen Zerstörung. Wären die Ruinen nicht so offenkundig verlassen, würde ich vorschlagen, unverzüglich umzudrehen und sie von unseren Speicherchips zu löschen.«
»Ich glaube, Lowie will damit bloß sagen, dass wir am richtigen Ort sind«, sagte Tekli. Die pelzige kleine Chadra-Fan, die auf dem Sitz hinter
Weitere Kostenlose Bücher