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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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sie abgesehen hatten. Alle zwanzig schienen hinter dem tosenden Sturm aus Blasterfeuer und Machtblitzen den Korridor entlangzueilen. Weder von Bens Vater noch von ihrem eigenen war irgendetwas zu sehen, doch man konnte einen flüchtigen Blick auf Jainas zierliche Gestalt in Deckennähe erhaschen, wie sie sich mittels der Macht durch die Luft katapultierte und dabei bunte Blastersalven zu der Meute zurückschlug, die ihr auf den Fersen war.
    Jysella richtete den Spionagedroiden wieder auf den Computerkern aus. Auf ihrem Bildschirm erschien ein rauchverhangener, von Blastereinschüssen übersäter Korridor, in dem hier und da Leitungen und Rohre freilagen. Sechs Leichen – allesamt Sith – lagen im Gang verstreut. Die schwere Tür, die in die Dekontaminationskammer führte, war zwar zu, aber unbewacht. Die Tastatur der Kontrolltafel verlieh dem Schlachtdunst einen mattgrünen Schein.
    »Das ist zu einfach«, meinte Jysella. »Selbst Eure Pläne sind nicht so gut, Jedi Skywalker.«
    »Noch eine Falle«, stimmte Ben zu. »Keine Wachen, und das sind eine Menge Leichen für drei Leute, die in die andere Richtung liefen.«
    »Das war nicht irgendjemand , der in die andere Richtung lief«, erinnerte Valin ihn. »Das waren das Schwert der Jedi und zwei Ratsmeister.«
    »Wie auch immer.« Ben streckte die Hand über Jysellas Schulter, um den Bildschirm zu berühren. »Lass den Droiden an ihnen vorbeilaufen, um zu sehen, wer von denen bloß so tut als ob.«
    Jysella stellte die Akustiksensoren des Droiden auf Maximum und befolgte Bens Vorschlag. Sie vernahmen jede Menge Knistern und Zischen von kaputten Leitungen und Leck geschlagenen Rohren, aber nichts, das auch nur entfernt wie Herzschlag klang – nicht einmal nach einem schwachen. Sie hielt den Droiden ein paar Meter vom Computerkern entfernt an.
    »Wir werden die Tatsache wohl einfach akzeptieren müssen«, sagte Valin. »Unsere Väter sind großartige Kämpfer.«
    »Jaina ebenfalls«, fügte Jysella hinzu. »Aber wir sollten trotzdem auf Nummer sicher gehen – ich gehe vor und schaue mich um.«
    Bevor Ben oder ihr Bruder dagegen Einwände erheben konnten, betätigte Jysella den Türöffner und trat in den Korridor hinaus. Zwanzig Sekunden später rückte sie in den raucherfüllten Gang vor, der zum Computerkern führte. Sie blieb an der Weggabelung stehen, dehnte ihre Machtwahrnehmung dann langsam in Richtung der Tür aus und registrierte nicht das Geringste – nicht einmal ein schwaches Anzeichen von Leben.
    Das war der Moment, in dem sie das leise Surren von Droidenrädern hörte, die sich ihr von hinten näherten. Jysella warf einen Blick hinter sich und stellte fest, dass Rowdy ihr mit einigen Metern Abstand folgte. Es war unmöglich zu sagen, ob der kleine Droide ihre Anweisungen falsch gedeutet hatte oder Ben und Valin aus eigenem Antrieb entwischt war. Ihn zurückzuschicken, kam jedoch nicht infrage. Dafür hatten sie keine Zeit, und allein schon, den entsprechenden Befehl zu äußern, würde mehr Aufmerksamkeit auf sie lenken, als ihr lieb war.
    Jysella bedeutete Rowdy, hinter ihr zu warten, zog ihre Blasterpistole und rückte durch den Korridor bis zur ersten Leiche vor. Der Sith hatte ein noch immer rauchendes Blasterloch in der Stirn und stellte offenkundig keine Bedrohung dar. Sie jagte zwei weitere Schüsse in den Leichnam, in der Hoffnung, damit jeden, der sich bloß tot stellte, dazu zu bewegen, sich jetzt zu erkennen zu geben.
    Als sich keiner rührte, ging Jysella weiter zur nächsten Leiche und stellte fest, dass diese hier ebenfalls ein Blasterloch mitten in der Stirn hatte. Genau wie der nächste und der danach und auch der letzte der sechs Sith. Sie versuchte, sich einzureden, dass das nur logisch war, da die Sith Körperpanzer unter ihren Gewändern trugen und die einzige Stelle, ihnen Schaden zuzufügen, nun einmal der Kopf war. Doch ganz gleich, wie sie die Sache auch betrachtete, für jemanden auf der Flucht war das eine erstaunliche Zielgenauigkeit.
    Jysella war bloß noch wenige Schritte vom Computerkern entfernt, als hinter ihr abermals ein leises Surren ertönte. Sie wirbelte herum, aktivierte ihr Lichtschwert und riss es in einem Bogen herum – die Klinge sauste weniger als einen Zentimeter über Rowdys Kuppel hinweg. Der kleine Droide stieß ein besorgtes Kreischen aus und ruckelte auf seinen Laufflächen zurück – ehe er mit einem Mal seinen Schweißarm ausfuhr und erneut vorwärtsrollte, während er Funken in Jysellas Richtung

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