Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
sprühte.
    »Hör auf damit!« Jysella wies mit ihrem Lichtschwert den Korridor entlang zur Weggabelung. »Habe ich dir nicht gesagt, dass du dort hinten warten sollst?«
    Rowdy ignorierte sie und rollte unter ihrer brummenden Klinge auf den Computerkern zu. Er ersetzte den Schweißarm durch einen Schnittstellenarm und machte sich daran, das Schloss zu knacken.
    Jysella nutzte die Gelegenheit, um Ben via Komlink zu kontaktieren. »Vermisst ihr nicht etwas?«
    »Rowdy.« Ben klang gereizt. »Er ist ungefähr zehn Sekunden nach dir zur Tür raus, und als ich versuchte, ihn wieder reinzuziehen, fing er an, zu viel Lärm zu machen. Letzten Endes fanden Valin und ich, dass es sicherer sei, ihn dir einfach folgen zu lassen.«
    »Ich schätze, das hat funktioniert«, sagte Jysella. »Im Korridor gab es nichts zu befürchten, und ich hätte ihn ohnehin gebraucht, um das Schloss der Dekontaminationskammer zu knacken. Ich gebe euch Bescheid, wie die Lage ist, sobald ich im Kern bin.«
    »In Ordnung«, entgegnete Ben. »Wir rücken jetzt vor, um dich bei Bedarf zu unterstützen.«
    Jysella unterbrach die Verbindung, und fünf Sekunden später standen sie und Rowdy in einer kleinen Kammer, um mit Luft abgebürstet und mit einem Staubbinder eingesprüht zu werden. Sobald die Dekontamination abgeschlossen war, öffnete sich die Innentür, und Jysellas Blick schweifte durch eine große, kreisrunde Kammer, die vom Flimmern blauer Datenströme gesäumt wurde.
    Ein halbrunder Wartungsbalkon ragte etwa fünfzehn Meter in die Kammer hinein und bot Platz für mehrere Bildschirmreihen und Interfacekonsolen. Unmittelbar hinter dem Balkongeländer hingen Konstellationen holografischer Statusanzeigen in der Luft, die rot, grün und gelb funkelten. Weiter entfernt schwebte der sanfte blaue Schein von Speicherwolken zwischen den knisternden Kugeln von Prozessorclustern.
    Jysellas Herz pochte laut, als ihr bewusst wurde, wie dicht sie davorstanden, diese Mission erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Alles, was sie noch tun mussten, war, ein Dutzend Meter hinter sich zu bringen und Rowdy in eine Computerkonsole einzustöpseln. Dem Droiden war dies offensichtlich ebenfalls klar, da er ein aufgeregtes Piepsen ausstieß und auf den Balkon hinausrollte.
    »Nicht so hastig, Kurzer.« Jysella nutzte die Macht, um ihn zurück in die Dekontaminationskammer zu ziehen. »Das kommt mir zu einfach vor.«
    Der Droide gab ein protestierendes Pfeifen von sich, aber Jysella ignorierte ihn und dehnte ihre Machtwahrnehmung in den Raum aus. Irgendwo über ihr schwebte eine schwache, gepeinigte Präsenz in der Nähe des Eingangs. Doch da war außerdem eine dunkle Präsenz in der Kammer – diffus, mächtig und überall, als wäre der Computerkern selbst zu einem Sith geworden.
    Außerstande, in den magnetisch abgeschirmten Wänden des Computerkerns ihr Komlink zu benutzen, streckte Jysella ihre Machtsinne aus und fand Ben und Valin ganz in der Nähe. Sie kamen gerade den Korridor zur Dekontaminationskammer entlang. Zuerst erfüllte sie ihre Präsenz mit einem Gefühl von Erfolg – um sie wissen zu lassen, dass sie drinnen war –, dann mit Unbehagen. Sie fühlte, wie die Präsenz ihres Bruders ihr beinahe augenblicklich antwortete, vorsichtig und besorgt. Ben fügte dem noch Geduld hinzu, und Jysella wusste, dass sie warten sollte. »Soll mir recht sein«, sagte sie laut.
    Noch immer, ohne die Dekontaminationskammer zu verlassen, streckte sie über Rowdy hinweg die Hand zur Kontrolltafel aus. Er stieß ein enttäuschtes Piepsen aus und senkte sich auf seine Rollen herab. Dann, als Jysella den Knopf drückte, um die luftdichte Tür zu schließen, ließ der kleine Droide ein vorwurfsvolles Sirren hören und schoss auf den Balkon hinaus.
    »Rowdy!«
    Jysella blieb kaum genügend Zeit, mit einem Satz durch die Öffnung zu hechten, bevor sich die Tür mit einem Tschunk hinter ihr schloss. Sie landete unmittelbar außerhalb der Dekontaminationskammer und rollte sich ab, um in einer kampfbereiten Kauerposition wieder auf die Beine zu kommen, aufmerksam auf das schwächste Kribbeln drohender Gefahr achtend. Sie gewahrte bloß die gequälte Präsenz über ihr, ein Stück weiter hinten, schwach und kaum aktiv, und jenseits der Balkonbrüstung dasselbe Miasma dunkler Energie, das sie schon zuvor wahrgenommen hatte.
    Rowdy rollte weiter vorwärts. Sein Ziel schienen drei Drehsessel zu sein, die vor der Hauptschnittstellenkonsole standen. In der Rückenlehne des mittleren

Weitere Kostenlose Bücher