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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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vom unteren zum oberen Bildschirmrand führte. SIE FLIEHT IN DIE SUBSTRUKTUR DES TEMPELS . GEGENWÄRTIG BEFINDET SIE SICH AUF EBENE 30, KORRIDOR N300X .
    »In die Substruktur?«, echote Jysella. »Was bei allen Welten macht sie da unten?«
    Noch bevor ihr die Frage vollständig über die Lippen gekommen war, tauchten ein Dutzend Sith-Krieger auf dem Schirm auf, die hinter Vestara den Korridor entlangliefen.
    UM IHR LEBEN RENNEN , entgegnete Rowdy.
    »Das sehe ich«, erwiderte Jysella. »In Ordnung, behalte sie im Auge, falls du das schaffst – Ben wird wissen wollen, wie es ihr ergeht. Allerdings haben die Schilde und die Schutztore für uns Priorität.«
    Sie spürte, wie Valin seine Machtsinne nach ihr ausstreckte, verwirrt und besorgt. Zweifellos hatten er und Ben die Dekontaminationskammer betreten und waren beunruhigt darüber, sie dort nicht anzutreffen. Sie reagierte mit einem kurzen Ausbruch der Frustration – Rowdy –, gefolgt von einem Gefühl der Gelassenheit.
    Der Austausch endete abrupt, als von der Wand, an der Dorvan hing, ein gequältes Kreischen herüberdrang. In der Erwartung, etwas noch Schlimmeres zu erblicken, als bereits dort hing, schaute Jysella zu Dorvan hinüber – und war überrascht, dass es sich bloß um den gepeinigten Bürokraten handelte, der um ihre Aufmerksamkeit heischte.
    »Du spielst ihr geradewegs in die Hände!«, heulte Dorvan.
    »In wessen Hände?« Jysella deutete auf Kems Leiche. »In ihre?«
    »Ja!«, gab Dorvan zurück. »Begreifst du denn nicht? Sie manipuliert dich!«
    Jysella studierte die reglose Frau. Als sie feststellte, dass sie noch immer tot war, gelangte sie zu dem Schluss, dass Dorvan offensichtlich übergeschnappt war.
    »Staatschef Dorvan«, sagte Jysella mit absichtlich ruhiger Stimme. »Ich weiß bereits, wer Staatschefin Kem in Wahrheit ist.«
    Dorvans Augen weiteten sich vor Furcht. »Ach, tust du das?«
    Jysella nickte. »Ja, sie ist eine Hochlady der Sith.« Während sie sprach, verlangte Rowdy zwitschernd nach ihrer Aufmerksamkeit. Sie bedeutete dem Droiden, einen Moment zu warten, und fügte dann hinzu: »Möglicherweise ist sie sogar Erbgroßlady auf Coruscant.«
    Die Furcht in Dorvans Gesicht verwandelte sich in Entsetzen. »Nein.« Sein Teint wurde grau, und es sah aus, als sei er kurz davor, in Hysterie zu verfallen. »Du verstehst nicht!«
    Rowdy bat erneut um ihre Aufmerksamkeit, diesmal mit einem dringlichen Kreischen. Jysella beschloss, sich lieber auf ihre Mission zu konzentrieren als auf den zerrütteten Verstand eines Gefangenen, und streckte ihre Machtsinne nach Dorvan aus.
    »Ich verstehe durchaus , Staatschef Dorvan«, sagte sie und badete ihn in einem massiven Strom derselben besänftigenden Machtenergien, auf die sie zurückgriff, wenn sie irgendwelche Machtsuggestionen wirkte. »Alles kommt wieder in Ordnung.«
    Dorvans Stimme versank in Zusammenhanglosigkeit – was für Jysella beinahe genauso gut war, als würde er komplett seinen Mund halten. Sie wandte sich wieder dem Bildschirm über Rowdys Schnittstellenbuchse zu. Beinahe augenblicklich begannen Worte über den Schirm zu scrollen.
    DER COMPUTERKERN HAT EINE FEHLFUNKTION . SIE BEHARRT DARAUF , DASS SIE DIE HERRIN DES JEDI - TEMPELS IST . SIE BEHARRT DARAUF , DASS SIE DIE GELIEBTE KÖNIGIN DER STERNE IST , UND SIE BEHARRT DARAUF , DASS SIE SÄMTLICHE SCHILDE AKTIVIERT UND ALLE SCHUTZTORE IM JEDI - TEMPEL AUSSER FUNKTION GESETZT HAT .
    In Jysella machte sich ein ungutes, hohles Gefühl breit. »Die Geliebte Königin der Sterne?« Ihre Stimme war kaum mehr als ein heiseres Atmen. »Frag den Computer nach seinem Namen.«
    Eine Flammengischt schoss aus der Schnittstellenbuchse, und Rowdy sauste – Funken, Rauch und den beißenden Gestank schmelzender Schaltplatinen hinter sich herziehend – über den Balkon. Er rollte weiter, bis er gegen das Sicherheitsgeländer krachte, dann kippte er um, und aus jeder Fuge seines Gehäuses sickerten geschmolzenes Metall und Löschschaum hervor.
    Am Bildschirm ertönte ein Signal, das um ihre Aufmerksamkeit heischte, und die Antwort auf Jysellas Frage rollte über den Monitor.
    DU WEISST , WER ICH BIN .
    Und Jysella wusste es tatsächlich . Die Jedi waren wegen der Sith hergekommen – und hatten Abeloth gefunden. Ihr gesamter Körper erstarrte zu Eis. Ihre Gedanken wurden träge und ihre Gefühle konfus, und sie fing an zu zittern. Abeloth hatte ihren Verstand schon einmal übernommen. Sie durfte nicht zulassen, dass das noch einmal geschah

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