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Das Verhaengnis Thriller

Das Verhaengnis Thriller

Titel: Das Verhaengnis Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding
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wiederholte der Mann, als ob er ernsthaft darüber nachdenken würde. »Mal sehen. Wie kommt man da von hier aus am besten hin? Wahrscheinlich über die Anderson Road.«
    »Die Anderson Road?«, fragte Tom.
    »Fahren Sie bis zum Ende der Straße, dann links, zwei Blocks geradeaus, noch mal links und an der nächsten Ampel rechts. Das ist die Anderson Road. Und der folgen Sie, bis Sie zur Miracle Mile kommen.«
    »Klingt eigentlich ganz einfach«, sagte Jeff.
    »Sind Sie sicher, dass wir uns nicht von irgendwoher kennen?«, fragte der Mann spitz. »Ich bin überzeugt, ich hab Sie schon mal irgendwo gesehen. Vielleicht im Wild Zone?«
    Wills Mund wurde trocken. Was war hier los? Man kam nicht einfach so aus heiterem Himmel auf einen Namen wie Wild Zone. Wie viel wusste Suzys Mann? Wie viel hatte sie ihm erzählt?
    »Wild Zone?«, wiederholte Jeff leicht gedehnt und mit undurchdringlicher Miene. »Ist das ein Klamottenladen?«
    Der Mann lachte, doch es klang ziemlich hohl. »Das ist eine Bar in South Beach. Waren Sie noch nie dort?«
    »Ich glaube nicht.«
    »Ich auch nicht«, kam das Echo von Tom. »Was ist mit dir, Will? Je einen Ausflug ins Wild Zone gemacht?«
    »Ich bin neu in der Stadt, schon vergessen?«, brachte Will mit Mühe über die Lippen.
    »Na, viel Spaß auf der Miracle Mile«, wünschte der Mann Jeff, als wären die beiden anderen gar nicht da. Wenn er einen Verdacht hegte – und es war klar, dass er irgendwas vermutete –, richtete sich dieser Verdacht zweifelsfrei gegen Jeff. Der Mann richtete sich auf und ging langsam davon.
    »Nochmals vielen Dank«, sagte Tom und winkte.
    Er ließ gerade den Motor an, als das Gesicht des Mannes plötzlich erneut in dem offenen Fenster auftauchte. »Oh«, sagte er, als wäre ihm der Gedanke eben noch gekommen. »Lasst euch nicht noch mal von mir in dieser Gegend erwischen, Jungs.« Er zwinkerte, wandte sich ab und ging entschlossen zurück zu seinem Haus.
    »Was zum Henker?«, stotterte Tom, als die Haustür hinter ihm zugefallen war. »Was glaubt das Arschloch, wer er ist?« Er griff unter seinen Sitz, zog eine kleine Pistole hervor und schwenkte sie in der Luft. »Ich hätte wirklich Bock, den aufgeblasenen Wichser abzuknallen.«
    »Hey!«, rief Jeff und packte die Hand, mit der Tom die Waffe schwenkte. »Und wieder einen Bock schießen? Was zum Teufel machst du mit dem Ding?«
    »Er hat eine Waffe?«, rief Will. »Ist er verrückt? Willst du, dass wir alle umkommen?«
    »Ach, mach dir mal nicht in die Hose. Alles halb so wild.«
    »Wir sind hier nicht in Kandahar, du Flachwichser«, ermahnte Jeff ihn. »Steck das verdammte Ding weg.«
    »Scheiße«, sagte Tom und verstaute die Pistole wieder an ihrem Platz.
    »Eine Waffe. Ich glaub es nicht«, keuchte Will. Er verspürte ein Stechen in der Luftröhre. »Ist sie geladen?«
    »Klar ist die geladen. Denkst du, ich bin so ein Weichei, das mit einer ungeladenen Waffe rumläuft?«
    »Ich denke, du bist ein Irrer. Das denke ich.«
    »Okay. Das reicht.« Jeff griff über Toms Arm hinweg zum Zündschloss. »Lass uns hier verschwinden.«
    »Was zum Henker ist hier eben abgegangen?«, sagte Tom, als er losfuhr.
    Will sagte nichts. Das Gleiche wollte er auch gerade fra gen.
    »Nun, Suzy, willst du mir erklären, was das verdammt noch mal zu bedeuten hatte?«, fragte ihr Mann sie sanft.
    Sie saß auf dem Sofa, Dave stand direkt vor ihr, über ihr, bedrohlich wie eine zischelnde Königskobra.
    »Ich weiß nicht, was du meinst.«
    »Erzähl mir von den Männern in dem Wagen, Suzy.«
    »Da gibt es nichts zu erzählen«, setzte sie an zu erklären. »Ich hab aus dem Fenster geguckt und dieses fremde Auto da stehen sehen …«
    »Du hast einfach nur so aus dem Fenster geguckt?«, unterbrach er sie.
    »Ja.« Sie hatte aus dem Fenster geschaut und an Flucht gedacht. Würde sie es unbemerkt bis zur Haustür schaffen? Wie lange würde es dauern, bis ihm auffiel, dass sie weg war? Wie viele Stunden, bis er sie aufgespürt und seine Drohung wahr gemacht hatte, sie umzubringen, sollte sie jemals versuchen, ihn zu verlassen?
    »Und da hast du ein fremdes Auto mit drei fremden Männern drin gesehen und bist natürlich nach draußen gegangen, um Hallo zu sagen?«
    Sie hatte den Wagen sofort als denjenigen erkannt, der ihr am Abend zuvor gefolgt war. Sie hatte angenommen, es wäre ein von ihrem Mann engagierter Detektiv. Dann erkannte sie den Mann aus der Bar und sah Will auf der Rückbank sitzen. »Ich habe gesehen, dass sie mit einem

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