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Das Verhaengnis Thriller

Das Verhaengnis Thriller

Titel: Das Verhaengnis Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding
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sieht sie denn aus?«
    Kristin dachte daran, wie Jeff die junge Frau durch die Tür ihrer Wohnung schob. »Hübsch, dunkle Haare, blasse Haut«, ratterte sie herunter. »Sehr schlank.«
    »Hört sich nicht bekannt an. Kommt sie oft hierher?«
    »Nein. Sie war nur ein paar Mal hier.« Sie fragte sich, was zwischen den beiden passiert war, wenn überhaupt etwas passiert war. Als sie vor der Arbeit in die Wohnung zurückgekehrt war, war niemand dort gewesen.
    »Waren Sie je zusammen im Kino?«, fragte Dave.
    »Was?«
    »Die Suzy, die ich in Fort Myers kannte, liebt Filme.«
    Kristin nickte. »Ich auch. Aber allzu viele kriege ich bei meinen Arbeitszeiten nicht zu sehen.«
    »Irgendjemand hat mir erzählt, dass es hier in der Nähe ein Kino gibt, das die ganze Nacht geöffnet hat.«
    »O ja. Das Rivoli. Es ist eins von diesen altmodischen Kinos. Eine Leinwand mit richtigem Vorhang, keine ansteigenden Sitzreihen, super Popcorn. Sie sollten mal hingehen.«
    »Wollen Sie mich einladen?«
    Kristin lächelte. »Ich fürchte, das geht nicht.«
    »Ist es gegen die Hausregeln?«
    »Es ist gegen meine Regeln.«
    »Sie haben also wirklich einen Freund? Sie sagen das nicht nur, um die Typen auf Abstand zu halten?«
    »Ich habe einen Freund«, bestätigte Kristin.
    »Und ich habe wirklich einen Freund, der Fotograf ist«, sagte Dave zwinkernd.
    Kristin lachte.
    »Großes Pfadfinderehrenwort. Er heißt Peter Layton. Soweit ich weiß, ist er ziemlich berühmt.«
    Kristin schüttelte den Kopf: »Kann nicht behaupten, dass ich schon mal von ihm gehört hätte.«
    »Er arbeitet viel für die Modebranche und Zeitschriften. Sie sollten ihn mal kennenlernen.«
    »Wahrscheinlich.«
    »Ich könnte das arrangieren, wenn Sie möchten.«
    »Ich glaube nicht.«
    »Hey, Kristin«, rief der Mann am anderen Ende der Theke wieder. »Wir fühlen uns hier ein bisschen vernachlässigt.«
    »Ich komme«, rief sie zurück.
    »Das ist kein blöder Spruch«, sagte Dave und legte seine Hand auf ihre. »Ich bin Arzt, schon vergessen? Und Ärzte lügen nie.«
    Kristin spürte einen unerwünschten Stromstoß, der sich von seinen auf ihre Finger übertrug. Sie machte keine Anstalten, ihre Hand wegzuziehen. »Haben Sie wirklich einen Freund, der Modefotograf ist?«
    »Ich schwöre.«
    »Nicht. Das würde Ihrer Mutter nicht gefallen.«
    »Aber Sie würden ihr gefallen. Sie würde sagen: ›Dave, das Mädchen ist ein Feuerkopf. Lass sie nicht entwischen.‹«
    »Ich habe einen Freund«, wiederholte Kristin.
    Dave lächelte. »Hier ist meine Karte. Rufen Sie mich an, falls die Umstände sich ändern sollten.«

Kapitel 16
    »Ich sag’s dir doch, Mann. Er hat sie nicht flachgelegt.« Tom zog intensiv an seiner Zigarette und lachte lange und laut in sein Handy.
    »Du spinnst«, gab Jeff zurück. »Wie konnte er es vermasseln? Ich habe sie persönlich und mit einer Schleife drum bei ihm abgeliefert, Herrgott noch mal. Ich hab alles gemacht außer die beiden ins Bettchen zu bringen.«
    »Er hat sie nicht flachgelegt.«
    Jeff schwieg kurz, bevor er fragte: »Woher weißt du das?«
    Tom schilderte seinen Tag in allen Einzelheiten, inklusive seiner Begegnung mit Lainey bei Donatello’s und seinem anschließenden Besuch in Jeffs Wohnung. »Sieht so aus, als wäre ich gerade rechtzeitig gekommen«, prahlte er.
    »Na, dann Ruhm und Ehre für dich, Tommy-Boy. Du hast den Tag gerettet.«
    »Ganz zu schweigen von den hundert Dollar.«
    »Vielleicht verlierst du die hundert trotzdem noch«, sagte Jeff. »Sieht so aus, als ob der große Bruder wieder im Rennen wäre.«
    Tom stieß ein weiteres gezwungenes Lachen hervor. Typisch, dass sich gleich wieder alles um Jeff drehte, während Toms glorreicher Moment zur bloßen Anekdote schrumpfte und seine Chancen, vielleicht selbst bei Suzy zu landen, im selben Atemzug verworfen wurden. Nein, nicht bloß verworfen, sondern negiert. Komplett ignoriert. Als ob die Möglichkeit, dass Tom bei Suzy Erfolg haben könnte, zu absurd wäre, um sie auch nur in Erwägung zu ziehen. Denn schließlich war der große Bruder wieder im Rennen. Deshalb musste sich kein anderer mehr die Mühe machen, auch nur anzutreten. »Warum hat es so lange gedauert, bis du rangegangen bist?«, fragte Tom, um seine Verärgerung zu überspielen.
    »Ich dachte, es wäre wieder meine Schwester«, sagte Jeff. »Sie versucht, mich zu überreden, nach Hause zu kommen. Ich soll zu meiner Mutter gehen, bevor sie stirbt.«
    »Und machst du es?«
    »Ich weiß nicht«, gab Jeff

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