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Das Verhaengnis Thriller

Das Verhaengnis Thriller

Titel: Das Verhaengnis Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding
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Fernsehregisseur?«
    »Die haben Sie alle schon mal angesprochen?«
    »Ein jeder.«
    »Und wie steht es mit Ärzten?«
    »Was für ein Arzt?«
    »Radiologe. Drüben im Miami General Hospital.« Er streckte die Hand aus. Kristin bemerkte einen Bluterguss an seinen Fingerknöcheln. »Dave Bigelow«, sagte er. »Freut mich, Sie kennenzulernen.«
    Jeff kam gerade aus der Dusche, als das Telefon klingelte. Wahrscheinlich Will, dachte er, schlang ein knappes weißes Handtuch um die Hüfte und rannte ins Schlafzimmer. Will war nicht zu Hause gewesen, als er um kurz nach sechs von der Arbeit heimgekommen war. Wahrscheinlich war er mit Suzy unterwegs, hatte Jeff gedacht und entschieden, dass es idiotisch gewesen war, sie seinem Bruder bis an die Haustür zu liefern. Meine Haustür, dachte er jetzt und nahm das Telefon auf dem Nachttisch ab. »Hallo?«
    »Jeff? Hier ist Ellie. Bitte leg nicht auf.«
    Jeffs Kinn sackte in Richtung Brust. »Wie geht’s dir, Ellie?« Er stellte sich vor, wie seine Schwester ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagerte und sich auf die schmale Unterlippe biss, während sie mit ihren langen schmalen Fingern die Telefonschnur aufwickelte und bereits jetzt Tränen in den grau-grünen Augen hatte. Er hatte sie bloß gefragt, wie es ihr ging, und sie weinte schon.
    Ellie schluckte den Kloß in ihrem Hals herunter. »Gut. Und dir?«
    »Mir ging’s nie besser.«
    »Und wie geht es Kirsten?«
    »Kristin«, verbesserte Jeff sie.
    »Tut mir leid. Natürlich. Kristin. Irgendwann muss ich sie mal kennenlernen.«
    Jeff sagte nichts, sein nasses Haar tropfte über seine Stirn auf die Wangen. Er betrachtete sich in dem Spiegel über der Kommode und dachte, dass es wahrscheinlich Zeit wurde, ein bisschen nachzubessern.
    »Will hat erzählt, sie wäre eine tolle Frau«, sagte Ellie.
    »Dann muss sie wohl toll sein«, erwiderte Jeff spöttisch.
    »Jeff …«
    »Wie geht es Bob und den Kindern?«
    »Denen geht es gut. Taylor wird im August zwei. Ich kann nicht glauben, dass du sie immer noch nicht gesehen hast«, fuhr sie fort, als Jeff nicht reagierte.
    »Hör mal, Ellie. Du erwischst mich zu einem wirklich ungünstigen Zeitpunkt …«
    »Du musst nach Hause kommen, Jeff«, flehte Ellie.
    »Das geht nicht.«
    »Unsere Mutter liegt im Sterben«, erklärte Ellie ihm. »Letzte Nacht hat sich ihr Zustand deutlich verschlechtert. Der Arzt sagt, dass sie vielleicht noch eine, höchstens zwei Wochen zu leben hat.«
    »Was willst du, was ich sage, Ellie? Dass es mir leidtut? Das kann ich nicht.«
    »Ich will, dass du sagst, dass du nach Hause kommst, um sie vor ihrem Tod noch einmal zu sehen.«
    »Das kann ich auch nicht.«
    »Warum nicht? Wäre es denn so schwer?«
    »Ja«, sagte Jeff. »Es wäre so schwer.«
    »Sie hat ihren Fehler eingesehen. Sie möchte sich nur entschuldigen.«
    »Nein. Sie will Vergebung«, erwiderte Jeff. »Und das ist ganz und gar nicht das Gleiche.«
    »Bitte, Jeff. Sie weint ständig. Es tut ihr alles so leid.«
    »Das kommt ein bisschen zu spät.«
    »Es muss nicht zu spät sein«, beharrte Ellie. »Nicht für dich.«
    »Der Zug ist schon vor langer Zeit abgefahren.« Jeff ließ den Hörer sinken.
    »Jeff, bitte …«, hörte er seine Schwester flehen, ehe er die Verbindung beendete.
    Er starrte sein Spiegelbild an. » Viel zu spät«, murmelte er.
    »Freut mich, Sie kennenzulernen. Dr. Dave Bigelow«, sagte Kristin und schüttelte die Hand des Mannes.
    »Sie können mich Dr. Bigelow nennen«, scherzte er, und Kristin lächelte freundlich.
    »Und was genau macht ein Radiologe am Miami General?«, fragte sie.
    »Er sieht sich Röntgenaufnahmen an, stellt Diagnosen, heilt Kranke, hilft den Geschlagenen und wirkt regelmäßig Wunder.«
    »Also ungefähr das Gleiche, was ich hier mache.«
    »Mehr oder weniger«, sagte Dave lachend. »Arbeiten Sie schon lange hier?«
    »Seit der Eröffnung. Ungefähr ein Jahr, schätze ich. Sind Sie zum ersten Mal im Wild Zone?«
    »Ja. Ich bin erst vor ein paar Monaten hierhergezogen. Ich fange gerade erst an, mich ein wenig umzusehen.«
    »Woher kommen Sie?«, fragte Kristin.
    »Ursprünglich aus Phoenix. Zuletzt aus Fort Myers.«
    »Wirklich? Ich habe gerade neulich jemanden aus Fort Myers kennengelernt. Eine Suzy. Kennen Sie sie?« Sie lachte.
    »Könnte sein. Ich kannte mal eine Suzy. Und so groß ist Fort Myers auch nicht. Wissen Sie, wie sie mit Nachnamen heißt?«
    Kristin schüttelte den Kopf. »Ich glaube, den hat sie mir nicht gesagt.«
    »Wie

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