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Das Verhaengnis Thriller

Das Verhaengnis Thriller

Titel: Das Verhaengnis Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding
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Mülleimer warf.
    Aber diese Karte hatte sie nicht weggeworfen.
    Warum nicht?
    Zog sie es tatsächlich in Erwägung, den Mann anzurufen?
    Und wie würde Jeff darauf reagieren?
    »Was trinkst du?«, fragte sie ihn.
    »Gib mir ein Miller vom Fass.« Jeff lachte. »Ich kann nicht glauben, dass er es wieder vermasselt hat.«
    Er kicherte immer noch vor sich hin, als Will zehn Minuten später zur Tür hereinkam. »Sieh an. Endlich taucht der geschlagene Held wieder auf«, sagte Jeff und hob sein Glas. »Gib dem Mann einen Drink, Krissie. Er sieht aus, als bräuchte er einen.«
    »Miller vom Fass«, erklärte Will Kristin.
    »Brav. Und jetzt raus damit. Details, Details.«
    »Du weißt doch, was passiert ist«, erwiderte Will gereizt. »Ich bin sicher, Tom konnte es gar nicht erwarten, dir alles brühwarm zu erzählen.«
    »Ich weiß, was nicht passiert ist. Wieder nicht «, sagte Jeff. »Was ich nicht weiß, ist, warum.«
    »Wir sind nicht alle wie du, Jeff«, erklärte Will seinem Bruder. »Manche von uns lassen es eben gern langsam angehen.«
    »Langsam ist eine Sache. Dumm eine andere.«
    »Alles okay?«, fragte Kristin und gab Will sein Bier.
    »Mir geht es gut. Ehrlich. Es war ein reizender Nachmittag.«
    »Ein reizender Nachmittag?«, fragte Jeff ungläubig. »Wovon redest du? Wer zum Teufel sagt Sachen wie ›ein reizender Nachmittag‹?«
    »Leute wie ich«, sagte Will. »Du kannst mich ja gerne verrückt nennen, aber ist irgendwas verkehrt daran, jemanden erst kennenzulernen?«
    »Du bist verrückt«, sagte Jeff.
    »Ich finde es süß«, schaltete Kristin sich ein.
    »Suzy ist im Augenblick sehr verletzlich«, sagte Will. »Es wäre nicht fair, die Situation auszunutzen …«
    »Wen kümmert es, was fair ist?«, wollte Jeff wissen. »Was ist los mit dir? Kein Wunder, dass Amy dich abserviert hat.«
    Will führte sein Glas zum Mund und leerte es mit einem Schluck zur Hälfte.
    »Jeff«, mahnte Kristin. »Lass gut sein.«
    »Schon okay«, sagte Will. »Es ist schließlich nichts, was ich mir nicht selbst schon hundert Mal gesagt habe.«
    »Du musst die Gelegenheit ergreifen, den Augenblick nutzen, kleiner Bruder. Was glaubst du, wie viele Chancen du kriegst?«
    »Das müssen wir wohl einfach abwarten, nehme ich an.«
    »Das müssen wir wohl«, stimmte Jeff ihm zu und blickte zur Tür. »Du hast nicht zufällig Tom gesehen, oder?«
    »Seit heute Nachmittag nicht mehr.«
    Will dachte, dass es, ganz egal wann er Tom wiedersah, in jedem Fall zu früh sein würde. »Hat der Irre dir erzählt, dass er mich mit einer Waffe bedroht hat?«
    »Er hat was?« Kristin stockte der Atem. »Jeff, du musst seinetwegen wirklich was unternehmen.«
    »Und was genau soll ich deiner Meinung nach tun?«, fauchte Jeff.
    Kristin zuckte die Schultern und warf resigniert die Hände in die Luft.
    »Ellie hat angerufen«, begann Will vorsichtig. »Sie hat gesagt, sie hätte mit dir gesprochen und dich gebeten, nach Hause zu kommen …«
    »Fang nicht damit an«, warnte Jeff ihn.
    »Mach ich ja gar nicht. Ich wollte bloß …«
    »Tu’s nicht«, sagte Jeff noch einmal.
    Will trank sein Bier aus und hielt das leere Glas in Kristins Richtung. »Tut mir leid«, erklärte er Jeff. »Ich sollte mich um meine eigenen Angelegenheiten kümmern.«
    »Und ich hätte mir den Spruch über Amy sparen sollen.«
    Will nickte, obwohl er dachte, dass Jeff wegen Amy recht hatte. Wenn er nicht so verdammt nett und respektvoll zu ihr gewesen wäre, wenn er den Augenblick genutzt, seine Chance ergriffen hätte, wenn er kraftvoller, mehr Mann, mehr wie Jeff gewesen wäre, hätte sie ihn vielleicht nicht wegen eines anderen verlassen.
    »Hey. Schön vorsichtig mit dem Bier«, ermahnte Kristin ihn, als sie ihm sein neues Bier brachte.
    Im selben Moment ertönte die gedämpfte Melodie von »Star-Spangled Banner«. Jeff zog sein Handy aus der Gesäßtasche seiner Jeans und las auf dem Display eine Nummer, die er nicht kannte. Ohne abzunehmen, steckte er das Handy wieder ein. Wenige Sekunden später klingelte es erneut.
    »Geh lieber ran«, sagte Kristin. »Sonst stehen wir hier noch den ganzen Abend stramm.«
    Lachend klappte Jeff sein Handy auf. »Hallo? Tom, wo zum Teufel steckst du? Ich wäre beinahe nicht drangegangen. Ich hab die Nummer nicht erkannt. Was? Das ist nicht dein Ernst.«
    »Was ist los?«, fragte Will, unwillkürlich neugierig.
    »In Ordnung. Halt durch. Wir sind so schnell wie möglich da.«
    »Wohin gehst du?«, fragte Kristin.
    Jeff leerte sein

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