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Das Verhaengnis Thriller

Das Verhaengnis Thriller

Titel: Das Verhaengnis Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding
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Bier. »Trink aus, kleiner Bruder. Wir fahren in den Knast.«
    »Warum hast du so lange gebraucht, Scheiße noch mal?« Tom hätte beim Aufspringen beinahe den Metallklappstuhl umgestoßen, auf dem er gesessen hatte, als Jeff, dicht gefolgt von Will, den kleinen fensterlosen Raum betrat. Tom warf die Naturzeitschrift, in der er geblättert hatte, auf den Holztisch vor sich. »Scheiße, Mann. Was macht der denn hier?«, fragte er mit einem Blick auf Will.
    »Die Frage ist wohl eher, was machst du hier?«, gab Jeff zurück. Er hasste Polizeiwachen. Wenn er nur an einer vorbeiging, hatte er schon das Gefühl, irgendwas verbrochen zu haben.
    »Der Vater von der blöden Fotze hat die Bullen angerufen und ein verdächtig aussehendes Fahrzeug gemeldet. Und die Bullen haben mich dann hierhergebracht.«
    Jeff blickte zur Tür. »Hab ich dir nicht gesagt, du sollst von dort verschwinden, verdammt noch mal?«
    »Was? Darf ich meinen Wagen nicht mehr in einer öffentlichen Straße parken? Ich habe nichts verbrochen. Dieses Land wird ein scheißfaschistischer Polizeistaat, wenn man nicht mal mehr in seinem Auto sitzen und ein paar Zigaretten rauchen darf …«
    »Vielleicht solltest du die Stimme senken«, mahnte Will ihn und legte einen Finger auf die Lippen.
    »Vielleicht solltest du mal einen hochkriegen«, gab Tom zurück.
    »Okay, okay«, sagte Jeff, bemüht, ein Lachen zu unterdrücken. »Will hat recht. Du willst die Nacht doch nicht in der Arrestzelle verbringen.«
    »Auf welcher Grundlage wollen die mich denn festhalten? Ich hab nichts gemacht, Scheiße noch mal. Die können mich nicht festsetzen.«
    »Das haben sie schon«, sagte Will.
    »Was weißt du schon! Ich bin nicht festgenommen.«
    »Und was machst du dann hier?«
    »Ich weiß nicht, was du hier machst. Ich hab jedenfalls bestimmt nicht darum gebeten, dass du kommst. Wieso hast du ihn überhaupt mitgebracht?«, fragte Tom Jeff.
    »Sei froh«, erklärte Jeff ihm. »Die Bullen lassen dich nur unter der Bedingung frei, dass jemand dich nach Hause fährt. Sie halten deinen emotionalen Zustand für zu instabil – ihre Worte, nicht meine«, stellte Jeff klar, »um dich hinters Steuer eines Wagens zu lassen. Das sehe ich, ehrlich gesagt, ähnlich.«
    »Emotional instabil? Wovon zum Henker redest du? Scheiß faschisten«, murmelte Tom.
    »Hör zu«, sagte Jeff. »Du hast Glück, dass du mit einer Verwarnung davonkommst.«
    Ein uniformierter Beamter steckte den Kopf zur Tür herein. »Wie läuft es hier? Hat er sich ein wenig abgekühlt?«
    »Sie haben kein Recht, mich festzuhalten«, brüllte Tom.
    »Immer noch heiß«, bemerkte der Beamte trocken.
    »Der beruhigt sich schon«, sagte Jeff. »Geben Sie uns noch ein paar Minuten. Was ist?«, fragte er Tom, sobald der Polizist wieder außer Sichtweite war. »Willst du die Nacht in einer Arrestzelle verbringen?«
    »Weswegen?«
    »Weil du ein blöder Wichser bist«, sagte Will nicht leise genug.
    »Was hast du gesagt?«
    »Wegen Stalking«, improvisierte Jeff.
    »Stalking? Ich habe niemanden verfolgt.«
    »Du hast Lainey den ganzen Tag beschattet. Du hast beim Frisör eine Szene gemacht. Du hast länger als eine Stunde vor dem Haus ihrer Eltern geparkt …«
    »Ich habe ein Stück die Straße runter geparkt.«
    »Das gilt immer noch als Stalking. Wie viel Munition willst du Lainey noch liefern?«
    »Die Schlampe kriegt gar nichts von mir.«
    »Dann beruhige dich endlich. Du musst clever sein. Gib dich zerknirscht. Keinen Scheiß mehr, Tom, sonst verlierst du alles.«
    »Ich habe schon alles verloren«, stöhnte Tom, ließ sich wieder auf den Klappstuhl sinken und vergrub das Gesicht in den Händen.
    Einen Moment lang glaubte Will, Tom würde anfangen zu weinen, und er ertappte sich dabei, Mitleid mit ihm zu haben.
    Im selben Moment hob Tom den Kopf und grinste. »War das zerknirscht genug?«, fragte er zwinkernd.
    »Viel besser«, sagte Jeff lachend.
    »Scheiße«, sagte Will.
    »Okay. Denkst du, du bist so weit, hier zu verschwinden?«
    »Er fährt meinen Wagen nicht«, sagte Tom und zeigte auf Will.
    »Schön. Dann fahr ich deinen Wagen«, sagte Jeff. »Will, du kannst meinen Wagen nehmen.«
    »Einverstanden.«
    »Okay, und was erzählen wir den Bullen?«, fragte Jeff Tom.
    »Dass es mir leidtut und dass ich verspreche, ein braver Junge zu sein«, antwortete er.
    »Und Sie werden sich von Ihrer Frau fernhalten?«, fragte der Polizist, der ihn eingeliefert hatte, kurz darauf.
    »Ich würde sie nicht mal mit der

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