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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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zurückzuschweifen, fragte sie sich, ob es richtig von ihr war, sich überhaupt für ihre Taten zu verteidigen. Manchmal hielt sie allein die rückhaltlose Unterstützung der Solos – und Leias dickköpfiges Beharren darauf, dass Verbrecher nicht über sich selbst urteilen konnten – davon ab, der GA den Ärger eines Prozesses zu ersparen. Han und Leia betrachteten sie mittlerweile als eine Verbindung zu ihren verlorenen Söhnen, und sie wusste, dass sie am Boden zerstört gewesen wären, wenn sie einfach aufgegeben hätte.

    Die Bilder von ihnen auf dem Vidpaneel wurden größer, als sie weiter den Korridor entlanggingen, und kurz darauf wurde Tahiris Stimme hörbar: »… welchen Vorteil verschafft uns das gegenüber einer versteckten Holokamera?«

    »Falls Pellaeon meinem Plan in irgendeiner Form in die Quere kommt …«

    Caedus schnalzte mit einem Finger, und sowohl der Ton als auch das Bild verwandelten sich in statisches Rauschen.

    »Bedauerlicherweise scheint das Überwachungsgerät in diesem Moment einem kurzen Störimpuls erlegen zu sein«, erklärte Bwua’tu. Er wandte sich wieder an Pagorski. »Aber Sie – oder vielmehr, Ihr Freund – haben doch das ganze Gespräch gehört. Stimmt das nicht?«

    »Das habe ich bereits bestätigt«, gab Pagorski zurück.

    »Und was würden Sie sagen, wenn ich Ihnen mitteile, dass wir die Unterhaltung digital rekonstruieren konnten? Und dass der Rest des Gesprächs wie folgt lautet? Colonel Solo sagt: ›…  dann hältst du ihn auf … Verstehst du, was ich dir damit sagen will?‹ Tahiri erwidert: ›Ich denke, schon.‹ Dann fährt Colonel Solo fort: › Einige Tode … einige Opfer sind notwendig, wie gefühllos sie auch immer erscheinen mögen.‹ «

    Pagorski dachte einen Moment über ihre Antwort nach, während sie zweifellos abwog, ob eine solche Rekonstruktion tatsächlich existieren konnte oder nicht. Natürlich tat es das nicht – doch Pagorski konnte sich dessen nicht sicher sein. Schließlich antwortete sie: »Ich würde sagen, dass Ihrem Fachmann vermutlich ein Fehler unterlaufen ist. Und selbst, wenn er recht hätte , ändert das nichts an dem, was ich persönlich gehört habe.«

    »Ich nehme an, damit beziehen Sie sich auf die abgefangene Übertragung, die Sie in Ihrer vorangegangenen Zeugenaussage beschrieben haben?«, fragte Bwua’tu. »Die Nachricht, in der Colonel Solo Leutnant Veila angeblich befiehlt, Admiral Pellaeon nicht zu töten. Haben Sie das nicht ausgesagt?«

    »Ja. In dieser abgefangenen Nachricht habe ich gehört , wie Colonel Solo die Angeklagte ausdrücklich angewiesen hat, Admiral Pellaeon nicht umzubringen«, entgegnete Pagorski. »Das war – das ist – meine Aussage.«

    »Natürlich.« Bwua’tus lange Lippe verzog sich zu einem hungrigen, spöttischen Grinsen, und er wandte sich von ihr ab, um sich den Geschworenen zuzuwenden. »Jene Nachricht, in der Sie gehört haben, wie die Angeklagte und Colonel Solo darüber diskutiert haben, ob sie den Admiral töten sollen oder nicht.«

    Sardon stützte ihre Ellbogen auf den Tisch und beugte sich vor. Es war offensichtlich, dass sie die Art und Weise genoss, wie Bwua’tu Pagorski in die Falle tappen ließ.

    »Also gut, Leutnant. Würden Sie dem Gericht bitte sagen, was Sie als Nächstes taten?«, fragte Bwua’tu, ohne den Blick von den Geschworenen abzuwenden.

    Pagorski runzelte die Stirn. »Als Nächstes?«

    »Ja. Nachdem Sie gehört hatten, wie die Angeklagte darüber sprach, Ihren Admiral zu
    ermorden«, entgegnete Bwua’tu. »Was haben Sie da getan? Haben Sie den Admiral alarmiert? Die Unterhaltung der Sicherheit gemeldet? Sie Ihren Vorgesetzten gegenüber erwähnt?«

    »Ähm …« Pagorski lehnte sich im Sitz zurück. »Ja, natürlich.«

    »Natürlich was ?«, drängte Bwua’tu. »Was davon haben Sie gemacht?«

    Pagorski dachte einen Moment lang nach und antwortete dann: »Nun, natürlich tat ich alles davon.«

    Sardon schien ob dieser Aussage sichtlich besorgt, doch Bwua’tu preschte unbekümmert weiter voran.

    »Alles davon?«, fragte er und wandte sich wieder dem Zeugenstand zu. »Dann müssen Sie ausgesprochen beschäftigt gewesen sein.«

    Pagorski nickte. »Kurzfristig.«

    »Ich verstehe.«

    Bwua’tu kam zum Tisch der Verteidigung herüber. Sardon rutschte in ihrem Stuhl nach unten, und jetzt sprühte ihr Gesicht nur so vor Zorn, nicht länger vor Sorge. Tahiri erkannte, dass sie weniger beunruhigt war, dass der alte Bothaner einen Fehler gemacht

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