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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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schon, Meister Skywalker«, sagte er. »Ich kann die Macht der Fontäne ebenso deutlich spüren wie Ihr.«

    »Die Fontäne hat meine Jedi-Ritter nicht dazu gebracht, den Bezug zur Realität zu verlieren, und wir sind nicht hier, um Nachforschungen darüber anzustellen …« Luke wandte sich der anderen Seite des Innenhofs zu, wo sich Gavar Khai bemühte, den Scheiterhaufen mit einer Kost aus Baumfarnen und Keulenmoos in Brand zu halten. »… sondern über Abeloth.«

    »Deren Machtquelle sich vermutlich genau hier befand«, gab Taalon zurück. »In diesem Brunnen.«

    Während der Hochlord sprach, trat Gavar Khai von dem Scheiterhaufen weg und ging zwischen Luke und Abeloth in Position, um jeden Versuch auszuschließen, den Leichnam zu bergen. Khai, ein kräftiger Mann mit langem, schwarzem Haar, hatte ein hartes Gesicht mit klaren Linien und gleichmäßigen Zügen und Augen von einem so tiefen Braun, dass sie die Farbe der Nacht zu besitzen schienen. Seinen Interaktionen mit Vestara nach zu urteilen, war Khai ein anständiger Vater – vielleicht ein wenig zu streng, aber ebenso liebevoll und stolz. Zumindest dafür bewunderte Luke ihn. Ihm wurde bewusst, dass sich seine und die Wege der Sith niemals trennen würden, ohne dass es zum Kampf käme, doch gegen Khai zu kämpfen, wäre eine traurige Pflicht, und Luke würde es bedauern, ihn zu töten.

    Hinter Luke fuhr Taalon fort: »Wenn Ihr vorhabt, bloß das zu enthüllen, was Euch zweckmäßig erscheint, Meister Skywalker, ist unsere Abmachung es nicht wert, sie einzuhalten.«

    Luke blieb stehen und ließ zu, dass seine Schultern nach unten sackten. Er hatte keine Ahnung, was passieren würde, wenn Taalon vom Quell der Kraft trank – ob es ihn umbringen oder ihm die grenzenlose Macht schenken würde, die Lukes Führer ihm bei seinem ersten Abstecher zu den Ruinen versprochen hatten –, und um ehrlich zu sein, wollte er das auch nicht herausfinden.
    Unglücklicherweise war jeder Versuch, den er unternahm, um den Hochlord diesbezüglich zu entmutigen, dazu verdammt, nach hinten loszugehen, weshalb er eine andere Vorgehensweise ins Auge fassen musste.

    Abgesehen davon gab es eindeutig irgendeine Verbindung zwischen Abeloth und dem Brunnen, und Luke musste genauso dringend mehr darüber erfahren wie sein Pendant. Er drehte sich um, blieb jedoch, wo er war. »Ich weiß nicht viel«, sagte er, »und ich bin bestimmt nicht verantwortlich für das, was Ihr mit den Informationen anfangt, die ich habe.«

    Taalons Stimme nahm einen überlegenen Tonfall an. »Dann wart Ihr also schon einmal hier!«

    »In gewisser Weise, ja.« Luke ging zum Rand der schwefelhaltigen Dampfsäule, ehe er stehen blieb und über seine Schulter zurückblickte. »Stimmt Ihr meinen Bedingungen zu oder nicht?«

    Taalons Augen wurden schmal und nachdenklich. »Interessant«, sagte er. »Versucht Ihr, mir Angst einzujagen … oder mich in Versuchung zu führen?«

    »Ich versuche bloß, unserer Absprache gerecht zu werden«, entgegnete Luke. »Und Ihr seid derjenige, der darauf beharrt.«

    Taalon dachte einen Moment nach, bevor er sich schließlich an Khai wandte. »Tu nichts, es sei denn, der Jedi greift an.«

    Khai neigte sein Haupt. »Wie Ihr befehlt, Erhabener.«

    Luke trat in den Wasserdampf. Seine Stirnhöhlen und seine Kehle wurden schon nach seinem ersten stechenden Atemzug rau, doch er ging weiter nach vorn und nutzte die Macht, um die Dämpfe von seinem Gesicht fernzuhalten. Als er sich dem mit Tentakeln verzierten Becken weiter näherte, begann die Macht der Fontäne selbst ihn zu durchdringen, sodass er sich im Innern kalt und mulmig fühlte. Die Fontäne sah mehr oder weniger genauso aus wie bei seinem ersten Besuch, ein Strahl dunklen Wassers von der Dicke seines Beins, der aus irgendeiner Quelle dunkler Machtenergie emporstieg, die so tief und vorzeitlich war, dass sie sich so alt wie die Galaxis selbst anfühlte.

    Taalon blieb neben Luke stehen und stieß einen leisen Atemzug aus, bei dem es sich um ein ehrfürchtiges Keuchen hätte handeln können – oder um ein Zischen der Furcht. Er starrte lange Zeit in die Säule braunen Wassers, ließ zu, dass ihre Macht über ihn hinwegspülte, und trat dann schließlich fort von Luke, um die Hand auf sein Lichtschwert zufallen zu lassen.

    »Ich habe meinen Teil des Abkommens gehalten«, erklärte Taalon. »Was wisst Ihr über diesen Ort?«

    Luke blickte weiterhin in die Säule braunen Wassers. »Nun, es handelt sich um

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