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Das verletzte Gesicht

Das verletzte Gesicht

Titel: Das verletzte Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Monroe
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Terminkalender.“
    „Warten Sie.“ Sie schluckte trocken. „Soll das heißen, Dr. Navarro könnte Recht haben?“
    „Dass die Implantate heraus müssen? Wenn Ihre Titer so hoch sind, wie Sie es mir vorgelesen haben, dann ja. Alle Anzeichen sprechen dafür. Natürlich möchte ich meine eigenen Tests machen. Es tut mir schrecklich Leid. Es gab keine Möglichkeit, Ihre Reaktionen vorauszusehen. Natürlich möchte ich den Eingriff selbst machen.“
    „Aber ich will nicht, dass Sie sie einfach herausnehmen. Können Sie nicht neue einsetzen?“
    „Leider nein. Nicht in Ihrem Fall. Jedes neue Implantat würde wieder genauso abgestoßen werden.“
    „Sie meinen, wenn ich sie behalte, könnte ich … sterben?“
    Sein Schweigen tat weh. Als Dr. Harmon schließlich antwortete, sprach er mit tiefer, ernster Stimme. „Ja.“
    Sie legte die Hand vor den Mund, um nicht aufzuschreien.
    „Lassen Sie sich zunächst von mir untersuchen. Am besten, Sie kommen so schnell wie möglich nach Chicago. Lassen Sie …“
    „Goodbye, Dr. Harmon.“
    „Was? Hallo? Charlotte, legen Sie nicht auf! Ich muss …“
    „Ich denke, du solltest nicht gleich wieder zu arbeiten anfangen“, riet Melanie Charlotte, als die sich ein paar Tage nach ihrer Rückkehr in Kaschmirkostüm, Pumps und eleganten Handschuhen zum Ausgehen bereit machte.
    „Arbeit ist genau das, was ich brauche“, widersprach sie und sah Melanie an, das Gesicht eingefallen, die Augen leicht verquollen. Ihr Blick verriet ihre Verbitterung. „Ich würde sagen, ich hatte genug Urlaub, oder?“
    „Was soll ich sagen, wenn er kommt und dich sucht? Das wird er, weißt du? Er liebt dich.“
    „Bitte sag so etwas nicht. Das macht mir die Sache nicht einfacher.“
    „Für ihn ist es sicher auch nicht einfach. Du hast ihn verlassen.“
    „Nein!“ widersprach sie heftig und schloss die Augen. Schon wieder dieser bohrende Kopfschmerz. „Ich habe ihn nicht verlassen, im Gegenteil. Er hat mich allein im Haus zurückgelassen. Ich habe ihm die Trennung nur erleichtert.“
    „Aber du liebst ihn, Charlotte. Kämpfe um ihn.“
    „Ob ich ihn liebe oder nicht, ist völlig unwichtig.“ Sie seufzte. „Und mein Kampfgeist ist mir abhanden gekommen.“
    Melanie zog die Stirn kraus. „Du klingst nicht wie du selbst. Du bist doch die Optimistin von uns beiden. ‚Wenn du dir etwas wünschst, arbeite dafür, und du bekommst es‘, erinnerst du dich? Komm schon, Charlotte, befolge deinen eigenen Rat.“
    Inzwischen traute sie ihren klugen Ratschlägen nicht mehr. „Wenn ich mich recht entsinne, warst du doch diejenige, die behauptet hat, Männer seien Schweine und lohnten keine Anstrengung. Leider habe ich viel zu spät entdeckt, wie Recht du hast.“
    „Ich könnte mir dafür die Zunge abbeißen. Ich habe mich geirrt. Na ja, irgendwie. Manche Männer sind Schweine, aber viele sind es eben nicht. Michael gehört zu denen, die es nicht sind. Verhärte dein Herz nicht. Eure Beziehung war etwas Besonderes. Geh zu ihm zurück.“
    „Ich möchte nur zurück an meine Arbeit.“
    „Charlotte …“
    „Melanie“, fiel sie ihr scharf ins Wort, „ich weiß, du versuchst zu helfen, aber so bist du mir keine Hilfe. Michael, mein Gesicht, das ist mir alles gleichgültig. Ich muss akzeptieren, dass mein Privatleben unvorhersehbar und grausam verläuft. Aber wenigstens meine Arbeit kann ich kontrollieren.“
    Melanie war sichtlich besorgt. „Du hast mir immer noch nicht gesagt, wie ich mich verhalten soll, wenn er kommt. Er wird kommen. Du hast ihn nicht erlebt, als er das letzte Mal nach dir gesucht hat. Er war außer sich.“
    „Und du hast ihn nicht erlebt, wie er reglos und schweigend auf dem Bett lag. Er war grausam.“
    Die Frauen sahen sich einen Moment wortlos an.
    „Also, wirst du heute Dr. Harmon anrufen?“
    Charlotte schüttelte den Kopf. „Ich werde den Eingriff nicht vornehmen lassen.“
    Melanie sprang auf. „Was? Bist du verrückt?“
    „Ich wäre es, wenn ich es machen ließe. Meine Schönheit ist alles, was mir geblieben ist. Ich kann darauf nicht verzichten.“
    „Du bist verrückt. Nein, entschuldige. Du bist nur aufgebracht.“
    „Ja, ich bin aufgebracht. Aber ich bin nicht verrückt, sondern realistisch.“
    „Charlotte, deine Entscheidung ist falsch. Deine Schönheit ist doch nur eine Äußerlichkeit. Der darfst du dich nicht opfern. Das Leben ist wertvoll. Gleichgültig, was geschieht, du kannst dich freuen, am Leben zu sein.“
    „Das wohl kaum.“ Sie dachte

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