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Das verlorene Gesicht

Das verlorene Gesicht

Titel: Das verlorene Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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würde.« Er blickte in die Runde. »Solange das nicht geschieht, müssen wir Logan als Gefahr für den Präsidenten und für das ganze Land betrachten. Jamal war ein bekannter Terrorist und Attentäter, und der Secret Service geht davon aus, dass ein Besuch des Präsidenten im Barrett House ein katastrophaler Fehler gewesen wäre.«
    »Man hat uns gesagt, die Leiche wurde fast restlos verbrannt. Wie wurde die Leiche mit Jamal in Verbindung gebracht?«
    »Mr Timwick hat einen DNA-Vergleich veranlasst.«
    »Dann hatten Sie also bereits den Verdacht, dass Jamal sich im Barrett House aufhielt?«
»Wenn der Präsident sich an einen Ort begibt, wird dieser routinemäßig überprüft. Sie wissen alle, wie leidenschaftlich Logan sich dafür einsetzt, dass der Präsident nicht für eine zweite Amtszeit gewählt wird. Als Mr Timwick erfuhr, dass Mr Logan bei seinem letzten Aufenthalt in Japan Kontakt zu Jamal hatte, ordnete er den DNA-Vergleich an.« Er hob eine Hand. »Keine weiteren Fragen. Der Präsident lässt Ihnen versichern, dass diese Bedrohung ihn auf keinen Fall daran hindern wird, an der Beerdigung seines guten Freundes teilzunehmen oder seine Pflichten als Präsident zu erfüllen.« Jim Douglas drehte sich um und verließ den Raum.
Zum Schluss wurde noch ein Bild des Präsidenten im Rosengarten eingeblendet, das zu einem anderen Zeitpunkt aufgenommen worden sein musste. Er lächelte Lisa Chadbourne an und sie lächelte angemessen liebevoll zurück.
»Mein Gott.« Eve schaltete den Fernseher aus und sah Kessler an. »Wie intensiv suchen sie nach Logan?«
»Höchste Fahndungsstufe. Er ist ihr Hauptverdächtiger.«
Dann fügte Kessler hinzu: »Und Sie auch.«
Sie verschränkte die Arme vor der Brust, um ihr Zittern zu unterdrücken. »Ich bin also jetzt eine Terroristin und eine Mörderin?«
»Sie wurden herabgestuft. Sie werden nur noch der Beihilfe bezichtigt. Logan ist der Mörder. Sie glauben, er hat sich mit Jamal über die Durchführung des Attentats gestritten und ihn daraufhin umgebracht.«
»Und sein Haus in Brand gesteckt, um den Mord zu vertuschen.«
»Genau.«
»Das ist doch völlig absurd. So eine Geschichte glaubt doch kein Mensch. Logan ist ein angesehener Geschäftsmann. Warum sollte er sich mit Terroristen einlassen?«
»Ich bin mir nicht so sicher, ob ich das glauben würde oder nicht«, erwiderte Gary langsam. »Der durchschnittliche Fernsehzuschauer neigt dazu zu glauben, was die Behörden ihm sagen, und im Allgemeinen haben die Leute eine Abneigung gegen das Big Business. Wissen Sie nicht, dass die einzige Möglichkeit, den Leuten eine große Lüge zu verkaufen, darin besteht, dass man ein paar kleine Wahrheiten darunter mischt? Es wird Ihnen nicht entgangen sein, dass Douglas zwei Dinge besonders betont hat. Logans politischen ›Fanatismus‹ und seine Auslandsreisen. Sie haben mit ein paar nachweisbaren Tatsachen angefangen, ein bisschen DNA-Wissenschaft eingestreut und auf die Angst des Durchschnittsamerikaners vor ausländischen Terroristen angespielt. Das ist eine ziemlich idiotensichere Mischung.«
Idiotensicher genug, um es Logan unmöglich zu machen, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen, wenn er nicht Gefahr laufen wollte, auf der Stelle erschossen zu werden. »Sie hat das alles ganz genau geplant«, sagte Eve, der es immer noch schwer fiel, das alles zu glauben. »Deswegen hielt Detwil, als diese Leiche im Barrett House gefunden wurde, eine Lobrede auf Logan und gab bekannt, dass er vorgehabt hatte, ihm an dem Wochenende einen Besuch abzustatten. Wir hatten angenommen, sie hätte Maren beauftragt, die DNA-Ergebnisse dahingehend zu fälschen, dass man die Leiche für die von Logan halten musste. Stattdessen hat sie nun diesen Schachzug in Szene gesetzt.«
Er nickte. »Dass sie die Leiche als die von Jamal ausgeben, macht die Situation für Sie verdammt viel komplizierter.«
Kompliziert? Es war ein Alptraum. »Jeder Polizist im Land ist jetzt auf der Jagd nach Logan.«
Vielleicht war er schon tot. Warum hatte er nicht angerufen?
Nein, wenn Logan gefasst oder getötet worden wäre, hätten die Medien darüber berichtet. Plötzlich fielen ihr die letzten Worte des Pressesprechers ein. »Welches Begräbnis? Von welchem Begräbnis hat er gesprochen?«
»Scott Maren. Er ist letzte Nacht bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Sie haben gerade bekannt gegeben, dass das Begräbnis in zwei Tagen stattfindet.«
Die Worte trafen sie wie ein Schlag. »Was?«
»Ein Lastwagen hat seinen Corvette

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