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Das verlorene Gesicht

Das verlorene Gesicht

Titel: Das verlorene Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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zerquetscht.«
»Wo? In der Nähe der Stelle, wo Gil sich mit ihm treffen sollte?«
»Nein, nur ein paar Blocks vom Krankenhaus entfernt. Es heißt, seine Bremsen hätten versagt.«
»Das war Mord.«
Gary schüttelte den Kopf. »Laut offiziellem Bericht nicht. Es wird zwar ermittelt, aber sie gehen davon aus, dass es ein Unfall war. Ein angesehener Arzt, überall beliebt. Kein Motiv.«
»Es war Mord.« Sein Tod kam einfach allzu gelegen. Lisa hatte sich Maren vom Hals geschafft, weil sie fürchtete, er könnte gegen sie aussagen. Was bedeutete, dass Maren ihr von Gils Besuch erzählt hatte.
»Sie haben Gil in eine Falle gelockt.« Und Logan war mit ihm zusammen in die Falle gegangen.
»Möglich. Aber das wissen wir nicht. Wir müssen abwarten. In der Zwischenzeit sollten Sie sich lieber von dem Labor fern halten«, sagte Kessler. »Logan möchte, dass Sie zusammen mit Tellers Sicherheitsmann hier bleiben.«
»Nein, ich komme mit Ihnen.«
»Um mich zu beschützen?« Er verzog das Gesicht. »Was können Sie schon tun, wenn Sie auf dem Parkplatz im Auto sitzen? Ich weiß Ihre Besorgnis zu schätzen, aber ich kann auf mich selbst aufpassen. Außerdem sind es nur zehn Minuten bis zum Labor. Ich verspreche Ihnen, ich werde Sie anrufen, falls ich Sie brauche.«
»Ich komme mit, verdammt.«
»Und was ist mit Logan? Haben Sie von ihm gehört?«
»Nein.«
Er berührte die dunklen Ränder unter ihren Augen. »Und Sie machen sich Sorgen. Sollten Sie nicht lieber hier bleiben und auf ihn warten? Er ist derjenige, der in Gefahr ist.«
»Ich kann ihm nicht helfen. Ich weiß nicht einmal, wo er ist.«
»Er ist ein intelligenter Mann. Er wird zurückkommen.«
Er wandte sich zum Gehen. »Ich muss zurück ins Labor. Chris hat mir die Resultate für den späten Abend versprochen, aber er arbeitet besser, wenn man ein bisschen subtilen Druck auf ihn ausübt.«
Sie rang sich ein Lächeln ab. »An Ihnen ist nichts Subtiles, Gary.«
»Vielleicht nicht, aber ich bin effektiv.« Er blieb an der Tür stehen. »Sie bleiben schön hier. Sie haben kein Auto und ich lasse Sie nicht in meinen Volvo einsteigen.«
»Ich würde mich besser fühlen, wenn ich Sie begleiten könnte.«
»Da ich über die Transportmittel verfüge, treffe ich die Entscheidung. Wir sehen uns zum Abendessen. Kommen Sie um acht in mein Zimmer. Ich habe einen Reklamezettel von Bubba Blue’s Barbecue gesehen.« Er schüttelte den Kopf. »Was für ein Name. Gott sei Dank liefern sie das Essen. Ich sehe schon einen Laden vor mir mit Sägemehl auf dem Boden, einer Klapperschlange in einem Terrarium und einem jaulenden Country-Sänger. Da läuft’s mir kalt den Rücken runter.«
Die Tür schloss sich hinter ihm.
Auch ihr lief es kalt über den Rücken, aber aus anderen Gründen. Sie schloss die Augen, doch sie sah immer noch Lisa Chadbournes Gesicht vor sich, wie sie liebevoll zu Detwil aufblickte. Die treue Ehefrau, die ihrem Mann in der Stunde der Not beisteht.
Aber es war Logan, der in Not war. Logan und Gil auf der Flucht.
Wo zum Teufel steckten die beiden?
    »Mein Gott«, murmelte Sandra, den Blick auf den Fernsehbildschirm geheftet. »Was passiert jetzt mit ihr, Margaret?«
    »Nichts. Sie sind nicht geschnappt worden und sie werden es auch nicht. John ist zu schlau, um es so weit kommen zu lassen. Das alles macht Sie nur nervös.« Margaret schaltete den Fernseher aus. »Verdammt, mich macht es auch nervös.«
    »Warum hat sie mich nicht angerufen?«
»Sie hat Sie gestern angerufen.«
»Aber sie muss doch gewusst haben, dass ich die
    Nachrichten … Was sollen wir jetzt tun?«
»Das, was wir die ganze Zeit schon tun. Hier bleiben
und stillhalten, bis John diesen Schlamassel bereinigt hat.« »Ja, sicher.« Sie kaute auf ihrer Unterlippe. »Vielleicht
sollten wir etwas unternehmen.«
»Was denn zum Beispiel?«
»Ich habe einen Freund im Büro des Bezirksstaatsanwalts.«
»Nein«, sagte Margaret scharf. Dann fügte sie in einem
freundlicheren Ton hinzu: »Er könnte uns nicht helfen und
er würde jeden, der sich für uns interessierte, auf unsere
Fährte locken.«
»Vielleicht auch nicht. Ron würde sehr vorsichtig sein.« »Sandra, nein.«
»Ich kann nicht einfach hier herumsitzen.« Sie sah
Margaret in die Augen. »Ich weiß, Sie halten mich für
ziemlich unbedarft, aber ich habe schon einiges vom Leben
gesehen. Geben Sie mir die Möglichkeit, etwas zu tun.« »Ich halte Sie für alles andere als unbedarft«, erwiderte
Margaret sanft. »Ich denke, Sie sind intelligent und

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