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Das verlorene Gesicht

Das verlorene Gesicht

Titel: Das verlorene Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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nicht bereit ist, eine ganze Regierung hochgehen zu lassen, wenn damit die Auflage steigt.«
»Die Geschichte ist zu absurd«, sagte Eve. »Und sie haben uns zu viele Hindernisse in den Weg gelegt, als dass wir auch nur den Versuch unternehmen könnten, uns an die Presse zu wenden.«
»Ich könnte es tun.«
Eve schüttelte den Kopf.
»Ich kenne einen Mann beim Atlanta Journal and Constitution. Peter Brown. Hat vor fünf Jahren den Pulitzer-Preis gewonnen.«
»Herrgott noch mal, Joe, man würde dich verhaften, weil du Verbrechern Unterschlupf gewährst.«
»Peter wird den Mund halten.«
»Vielleicht«, sagte Logan.
»Hundert Prozent.« Er sah Logan in die Augen. »Ich habe ihn bereits angerufen und er ist interessiert. Verdammt, er kann’s kaum erwarten. Er wartet nur noch auf die DNA-Tests.«
»Sie verdammter Mistkerl. Ohne mit uns Rücksprache zu halten?«
»Ich musste irgendwas tun, während ich in Richmond Däumchen drehte. Immer noch besser, als sich einem Politiker anzuvertrauen.«
Eve hob eine Hand. »Vielleicht sollten wir lieber warten, bis wir die Resultate in der Hand haben, bevor wir uns darüber streiten, was wir damit anfangen werden.«
»Ich will, dass das endlich vorbei ist«, sagte Joe. »Ich will, dass du da rauskommst.«
»Das will ich genauso wie du«, sagte sie müde. »Es wird alles –«
»Er macht’s«, verkündete Kessler, als er aus seinem Zimmer kam. »Er erwartet mich in zwanzig Minuten im Labor.«
»Gehen wir.« Joe eilte auf den schwarzen Chevrolet zu, der ein paar Meter weit weg geparkt stand. »Wie lange wird das dauern, Gary?«
»Sechs, acht Stunden.«
»Pack deine Sachen, Eve.« Joe stieg in den Wagen und ließ den Motor an. »Ich komme zurück, sobald wir die Ergebnisse haben. Dann holen wir deine Mutter und suchen einen sicheren Ort für euch, bis wir diese Sache erledigt haben.«
Bevor sie etwas erwidern konnte, war er schon losgefahren.
»Nun, in einem Punkt sind wir uns zumindest einig«, murmelte Logan. »Wir wollen Sie beide hier raus haben und an einen sicheren Ort bringen.«
»Das mit den Medien war keine schlechte Idee.«
»Stimmt, das war ein guter Vorschlag. Vielleicht werden wir es so machen. Aber Washington werden wir auch brauchen.«
»Warum haben Sie sich dann mit ihm gestritten?«
Er zuckte die Achseln. »Ich fürchte, das wird allmählich zur Angewohnheit.« Er wandte sich ab. »Ich werde packen und ein paar Freunde in Washington anrufen. Ich will mich von Quinn nicht ausstechen lassen.«
    In Tellers Forschungslabor war es dunkel bis auf ein paar erleuchtete Fenster im Erdgeschoss.
    Hier wird bis in die Nacht gearbeitet, dachte Fiske. Der Laden schloss offiziell um sechs; warum sollte irgendjemand sich um ein Uhr nachts dort aufhalten? Zwei Wagen auf dem Parkplatz. Ein Chevrolet mit dem Logo einer Autovermietung.
    Sein Gefühl sagte ihm, dass er einen Volltreffer gelandet hatte.
Er öffnete die Kühlerhaube und stieg aus seinem Wagen. Er klappte den Deckel seines Koffers mit elektronischer Ausrüstung auf und nahm sein Abhörgerät heraus.
Wenige Minuten später saß er wieder in seinem Wagen. Er machte es sich auf dem Fahrersitz bequem und wartete darauf, dass sie das Gebäude verlassen würden.

Kapitel 20
    4.05 Uhr
    Eve wartete am Fenster, als Joe und Gary in den Parkplatz vor dem Motel einbogen. »Da sind sie«, rief sie Logan über ihre Schulter hinweg zu. Sie riss die Tür auf. »Fertig?«
    »Fertig.« Gary reichte ihr die Aktentasche. »Die Speichelprobe Millicent Babcocks wies deutlich auf eine Verwandtschaft hin.« Ein breites Lächeln erhellte sein Gesicht. »Und Chadbournes Speichel passte natürlich hundert Prozent.«
    »Natürlich, ich weiß.« Eve lächelte schwach. »Wenn nicht, würden Sie jetzt herumtoben und mich beschimpfen.«
»Und zu Recht. Dafür, dass ich meine wertvolle Zeit verschwendet hätte.«
»Ich habe telefonisch für Sie ein Apartment in Fort Lauderdale gemietet.« Logan reichte ihm eine Karte. »Es ist unter dem Namen Ray Wallins gebucht. Bleiben Sie dort, bis wir Sie anrufen und Ihnen Bescheid geben, dass die Luft rein ist.«
Kessler lächelte verschmitzt. »Ein Luxusapartment? Mit Dienstmädchen?«
Logan grinste. »Vielleicht. Fordern Sie Ihr Glück nicht heraus.«
»Ein Mann mit meinen Fähigkeiten und meinem Intellekt hat Luxus verdient. Man sollte ihn nicht an Banausen wie Sie verschwenden, Logan.«
Logan reichte ihm einen Umschlag. »Bargeld. Das sollte Sie für ein paar Monate zufrieden stellen.«
»Ah, das ist schon

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