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Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Titel: Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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schicken, um zehn zu ernähren. Wenn man erst mal Zehntausende abzieht, um Dämme und Mühlen zu errichten und eine Armee aufzustellen, sind wir alle bis zum nächsten Winter verhungert, mit oder ohne Tugaren.«
    Andrew hatte das Gefühl, dass von ihm ein Balanceakt erwartet wurde.
    »Also wie zum Teufel lösen wir das?«
    »Wir müssen hier die Anbaumethoden ändern, und zwar verdammt schnell.«
    »Und wie?«
    »Hätten wir für den Anfang eine dieser McCormickschen Mähmaschinen«, antwortete Fletcher, »dann könnte sie die Arbeit von fünfundzwanzig Menschen ersetzen, sobald die Erntezeit beginnt.«
    Andrew richtete den Blick hoffnungsvoll auf Ferguson, als könnte der neue Captain Wunder wirken.
    »Das ist eine schwere Aufgabe«, sagte Jim Ferguson.
    »Wir müssen doch einen Farmer im Regiment haben, der einmal so ein Ding hatte«, sagte Andrew hoffnungsvoll.
    »Falls wir ein Regiment aus Illinois oder Iowa wären, dann Dutzende«, entgegnete Fletcher. »Aber in Maine findet man nicht viele von diesen neumodischen Dingern.«
    »Ich gehe später das Verzeichnis durch, und wir fragen die Männer, ob sich jemand von ihnen mit Mähmaschinen auskennt. Was brauchen Sie noch, Bob?«
    »Naja, Sir, außer Mähmaschinen sollten wir einige gute Eisenpflüge, Ackerfräsen und Eggen herstellen.«
    »Und ich schätze, die sollen alle aus meinem Metallvorrat stammen!«, raunzte Mina.
    »Eine andere Quelle haben wir nicht«, stellte Andrew gelassen fest. »In Ordnung, wir brauchen diese Geräte erst, wenn die Frühlingspflanzung heranrückt. John, Sie und Fletcher überlegen eine entsprechende Metallzuteilung und errichten eine Schmiede, die das Werkzeug herstellt.«
    »Falls das so funktioniert, haben wir womöglich eine Chance«, sagte Fletcher. »Diese Leute hier kennen Haschen – eine gute Glashütte könnte uns mit verflucht vielen Flaschen versorgen, um Lebensmittel abzufüllen.«
    Andrew wandte sich wieder Kal zu.
    »Wir haben fünf oder sechs Glasmacher in der Stadt«, stellte Kal fest.
    »Gut. Schicken Sie sie zu Captain Fletcher-sie arbeiten ab jetzt für ihn.
    Was noch, Bob?«
    »Eine Kornmühle, und ich meine eine richtig große. Dazu brauche ich Bäckereien und Räucherhäuser für die Konservierung von Fleisch. Sollte es uns gelingen, an große zusätzliche Salzmengen zu kommen, dann wäre das auch hilfreich, um Rind- und Schweinefleisch einzulegen und sogar getrockneten Fisch. Ich schlage vor, vor dem Eintreffen der Tugaren nahezu alles zu schlachten und das Fleisch einzulegen. Ich möchte sogar anregen, Gruppen von Jägern in die Wälder zu schicken und hereinzuholen, was sie nur finden.«
    »Das alles ist Ihre Aufgabe, Bob. Wenden Sie sich auch in diesen Fragen mit Ihren Anforderungen an Kal. Ich erwarte in zwei Wochen einen Bericht von Ihnen, dem ich auch Schätzungen entnehmen kann, wie viele Menschen wir von der Ankunft der Tugaren an über den Winter hinweg ernähren können, notfalls bis in den nächsten Frühling hinein.«
    Bedrückt nickte Bob.
    »Dr. Weiss …« Und Andrew fixierte Emil. »… ich habe zwei Sorgen, um die Sie sich kümmern müssen. Die Erste gilt dem Ausbruch einer Epidemie entweder vor Ankunft der Tugaren oder nach Beginn der Schlacht. Auch wenn wir die beste Armee aufstellen, die diese Welt je erlebt hat, könnte sie ruck zuck ausgelöscht werden, wenn die gegenwärtigen Bedingungen andauern.«
    »Genau meine Sorge, Andrew!«, stellte Weiss aufgeregt fest. »Hier wartet eine Katastrophe nur darauf auszubrechen.«
    Andrew wandte sich an Casmar.
    »Eure Heiligkeit, wir kennen Möglichkeiten, den Ausbruch von Krankheiten zu verhindern. Mir ist klar, dass vieles auf Euch seltsam wirkt, was wir mitgebracht haben, aber Dr. Weiss könnte Eurem Volk dabei helfen, gesünder zu leben. Dr. Weiss verfügt über zahlreiche Kenntnisse darüber, wie man verhindert, dass sich Seuchen unter uns ausbreiten und uns genügend schwächen, damit die Tugaren den Sieg davontragen. Ich versichere Euch feierlich, dass seine Künste lautere Künste sind. Ich bitte Euch, ihm bei dieser Aufgabe zu helfen. Manches von dem, was er tut, wirkt vielleicht merkwürdig, aber bitte vertraut ihm.«
    Casmar sah Weiss an und lächelte.
    »Mit seinen Fertigkeiten hat er das Befinden meiner Hände und Füße gebessert«, sagte der Prälat. »Und ich muss sagen, dass mir nie gefallen hat, wenn unsere Heiler mich zur Ader ließen.«
    »Barbaren!«, knurrte Weiss, und er hätte noch mehr gesagt, wäre ihm nicht Andrews Blick

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