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Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Titel: Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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empfanden, verschwand bei dieser neuen Aussicht.
    »Denken Sie an das, was Napoleon gesagt hat«, gab ihnen Andrew zu bedenken, und er musste über ihre Erregung angesichts der Schwindel erregenden neuen Positionen lächeln. »Im Tornister eines einfachen Soldaten kann ein Marschallsstab stecken.
    So, während wir also eine Feldarmee aufstellen, vergessen wir auch nicht die Verteidigung. Wir haben ein Jahr Zeit, um unsere Stellung zu befestigen, und wenn wir fertig sind, schwebt mir vor, dass die Rebellenschanzen rings um Petersburg daneben wie die Sandburgen von Kindern wirken. Die Tugaren werden einen mörderischen Preis in Blut entrichten müssen, wenn sie uns erledigen wollen.
    Ist allen klar, was getan werden muss?«, fragte er zum Schluss.
    Die Männer sahen einander an, immer noch ganz benommen von der gewaltigen Aufgabe, die sich ihnen stellte, aber er bemerkte, dass im Angesicht der Herausforderung Hoffnung geboren war, und einen Soldaten spornte die Aussicht auf einen Kommandoposten stets an.
    »Nun, meine Herren, es klingt ganz so, als würde da draußen mordsmäßig gefeiert.« Und zum ersten Mal seit Beginn der Konferenz registrierten die Männer den Trubel der Feiernden auf dem Zentralplatz.
    »Morgen enden die Feiern und beginnt die Arbeit. Versammeln Sie Ihre Männer bei Sonnenuntergang wieder, aber nehmen Sie sich den Rest des Tages zum Feiern frei.«
    Besorgte Mienen machten dem Lächeln Platz, und O’Donald stand auf und verkündete, er wüsste genau die richtige Kneipe für eine tierisch gute Zeit.
    Die Männer gingen zur Tür, aber Kal, Dr. Weiss, Hans und Casmar blieben noch zurück.
    Mit besorgtem Blick tätschelte Andrew Weiss die Schulter.
    »Doc, Sie brauchen Ruhe. Unser Freund Casmar weiß sicher einen Platz, wo Sie mal etwas schlafen können.«
    »Ich kann nicht«, entgegnete Weiss müde. »Wenn Sie mit dem Kampf fertig sind, fangt für mich die Arbeit an.« Mühsam rappelte er sich auf.
    »Tausende von Verwundeten warten da draußen«, sagte er traurig. »Ich muss etwas tun.«
    Andrew wusste, dass er ihn nicht aufhalten konnte, und mit hängenden Schultern verließ der Doktor das Zimmer.
    »Wir schlagen sie«, meinte Kal hoffnungsvoll. »Nach allem, was Sie sagten, weiß ich, dass wir es schaffen.«
    Andrew sah ihn an und lächelte.
    »Eine Menge liegt bei den Tugaren selbst. Hätten wir zwei Jahre Zeit, würde ich mich viel besser fühlen. Jeder Tag ist kostbar, aber vielleicht haben wir eine Chance.«
    Kal und Casmar wechselten Blicke und sahen dann wieder den Mann an, der jetzt ihr Bojar war; jeder von ihnen entdeckte die unausgesprochene Angst im Blick des anderen.

Kapitel 13
     
    Muzta hob den Lauf vor die Nase und schnupperte neugierig, verzog bei dem Schwefelgestank aber das Gesicht.
    »Und wie viele dieser Geräte haben die Yankees?«, fragte er grimmig und drehte sich wieder zum Künder der Zeit um.
    »Ich habe mehrere hundert auf den Mauern ihrer Festung gezählt, und der Priester sagte, die Zahl wäre weitgehend richtig, mein Qarth.«
    Das immer noch warme Gewehr im Griff, schritt Muzta über das Feld, und die schweren Stiefel knirschten in der dicken Schneekruste.
    »Und wie viele große Donnertöter?«
    »Die habe ich nicht gesehen«, antwortete der Künder ruhig.
    »Warum nicht?«, bellte Muzta und blickte zu ihm zurück.
    »Sie hatten sie versteckt.«
    »Hast du nicht Zutritt zu ihrem Dorf verlangt, um diesen Dingen auf den Grund zu gehen?«, fragte Muzta leise.
    »Nein, mein Qarth«, antwortete der Künder nervös.
    »Und warum nicht?«
    »Ihr Anführer zeigte Trotz«, antwortete der Künder leise. »Ich habe ihn geschlagen, um ein Exempel zu statuieren, und seine Gefolgsleute richteten Hunderte ihrer Donnermacher auf mich. Der Priester hatte mir bereits von deren Macht berichtet, und ich wusste, dass wir alle sterben würden, falls wir diesem Weg folgten.«
    »Und dann bist du fortgegangen?«, fragte Muzta ruhig.
    Der Künder nickte nur.
    Kommentarlos setzte Muzta den Weg zu der Stelle fort, wo die Menschenleiche im Schnee lag. Er betrachtete sie, die ihn mit weit offenen Augen anstarrte, und ein Rinnsal Blut lief noch immer aus der Brustwunde. Muzta drehte die Leiche mit dem Fuß um und kniete sich neben sie.
    Er schnappte erstaunt nach Luft, als er die klaffende Wunde am Rücken sah, und er steckte den Finger hinein, um sie genauer zu untersuchen.
    »Die Metallkugel hat den Körper sauber durchschlagen«, sagte er wie zu sich selbst.
    »Wie ich es dir schon

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