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Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Titel: Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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ein gewisser Mike Polawski Kohlebergmann von Beruf.«
    »Kam kurz vor dem Krieg aus Scranton. Der einzige Pole in der Batterie, aber trotzdem ein guter katholischer Junge.«
    »Machen Sie ihn sofort ausfindig. Sagen Sie ihm, er soll ein paar weitere Männer zusammentrommeln, und Vater Casmar wird einen Führer auftreiben, der ihnen den Standort zu erkunden hilft.
    Was brauchen Sie noch?«, wandte sich Andrew wieder an John.
    »Falls wir Treibstoff, Flussmittel und Erz sowie Energie aus dem Damm erhalten, machen wir uns ans Werk. Ich denke, ich kann austüfteln, wie man leichte Geschütze gießt und wie man Musketenläufe walzt. Es wird allerdings Zeit in Anspruch nehmen, alles zusammenzusetzen.«
    »Ich weiß, dass Sie es schaffen können, John«, sagte Andrew und rang sich ein Lächeln ab.
    »Wir haben allerdings noch ein Problem. Die Mühle wird oberhalb von Suzdal stehen, da dort die Energie erzeugt wird. Unser Erz stammt vom Oberlauf des Mühlenflusses und die Kohle von vielleicht neun oder zehn Kilometern dahinter. Der Transport wird eine Mordsaufgabe sein.«
    Er wandte sich wieder Ferguson zu.
    »Ich möchte eine Eisenbahnstrecke vom Damm hinunter nach Suzdal haben, entlang der Flussstraße und schließlich bergan bis über die Erzgrube hinaus, und falls wir Kohle finden, bis zu dieser Stelle.«
    »Das ist ein Befehl von großer Tragweite, Sir. Mindestens fünfundzwanzig, wenn nicht gar mehr als dreißig Kilometer, Rangiergleise nicht mitgezählt. Sir, selbst wenn wir Holzgleise mit Eisenbedeckung nehmen, schätze ich, dass sich das auf …« Er unterbrach sich für eine überschlägige Berechnung. »… auf etwa dreihundert Tonnen Eisen beläuft, und die Gleise fallen dabei noch fürchterlich leicht aus.«
    Mina stieß einen Pfiff aus und wollte schon den Kopf schütteln, aber als er Andrews Gesicht sah, verkniff er sich das.
    »John, was leisten Ihre bisherige Gießerei und Mühle?«
    »Höchstens ein paar Tonnen pro Tag.«
    »Stecken Sie alles, was Sie haben, in die Produktion von Metallbändern für die Schienen.
    Ferguson, sobald Sie die Dammvermessung abgeschlossen haben, machen Sie sich mit Ihrem Team daran, die Schienenstrecke zu planen. Wir haben ein paar Jungs, die schon für die Eisenbahn gearbeitet haben – und sie arbeiten schon für Sie und sollen sich jetzt in die Planung der Schienenstrecke stürzen. Sprechen Sie sich mit Kal ab und nehmen Sie sich alle erforderlichen Arbeitskräfte für die Rodung und Begradigung der Strecke sowie die Verlegung der Schwellen und Langschwellen.«
    »Der Boden ist gefroren, Sir«, wandte Ferguson ruhig ein.
    »Bauen Sie notfalls auf dem Frost; wir haben genügend Arbeitskräfte für die erneute Planierung, sobald Tauwetter eingesetzt hat.«
    »Ich kümmere mich sofort darum, Sir«, sagte Ferguson und lächelte über die ganze Verantwortung, die ihm übertragen worden war. »Sir, ich habe noch eine Idee.«
    »Nur zu.«
    »Mitchell, ein Freund von mir in der E-Kompanie … Na ja, er war vor dem Krieg Telegrafist. Ich habe erst gestern mit ihm gesprochen. Er sagte, falls wir an Kupfer kämen, wäre es ganz einfach, eine Telegrafenverbindung einzurichten. Das wäre hilfreich, wenn die Züge erst mal fahren, und eine echte Hilfe für den Informationsaustausch, sobald der Krieg ausbricht.«
    Daran hatte Andrew gar nicht gedacht, und er lächelte zustimmend.
    Dann wandte er sich aufs Neue an Mina.
    »John, was denken Sie?«
    »Sir, wir müssten Kupfer finden und ein Kabelwerk aufbauen. Das ist viel verlangt.«
    »Beauftragen Sie diesen Mitchell damit. Befördern Sie ihn zum Sergeant und schicken Sie einen Ihrer Leute los, damit er sich in der Gegend nach einem Kupfervorrat umsieht.«
    John blickte mit ausgesprochen finsterer Miene zu Ferguson hinüber. Andrew wusste jedoch, dass Mina und der frühere Private schon gute Freunde waren, und gab keinen Kommentar dazu ab.
    »In Ordnung. Schießpulverirgendwelche Vorschläge?«
    »Sir, das Salpeter ist ganz leicht zu beschaffen«, antwortete Ferguson. »Wir müssen Arbeitsgruppen organisieren, die jeden Misthaufen auf dem Land aufgraben. Es ist kein Problem, daraus die Nitrate zu gewinnen. Ich schlage vor, dass wir uns auch an die Latrinengruben in der Stadt machen – sie werden tonnenweise Zeug enthalten.«
    Andrew sah Kal an.
    »Das ist eine scheußliche Arbeit, aber Sie müssen jemanden damit beauftragen.«
    Verwirrt erwiderte Kal seinen Blick.
    »Wir sollen Latrinengruben ausgraben, um das Rauchpulver zu

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