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Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Titel: Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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gewinnen?«
    »Klingt komisch, nicht?«, antwortete Andrew. »Aber so ist es nun mal.«
    »Ist es möglich, dass es nach dem Furzen in der Latrine bleibt, bis man es ausgräbt? Bringt das die Waffen zum Donnern?«
    Die ganze Versammlung platzte los, und Kal, der nicht beleidigt war, fiel ein.
    Andrew war dankbar für diesen spannungslösenden Augenblick und gestattete den Männern eine kurze Zeit lang, sich anzügliche Witze zu erzählen, ehe er das Gespräch wieder auf die Erfordernisse des Augenblicks brachte.
    »Wie steht es mit Schwefel?«, wollte er wissen und blickte sich am Tisch um.
    »Wissen Sie, ich habe erzählen hören, dass einige Bojaren und Edelleute gern mal eine heiße Quelle einige Kilometer nördlich der Stadt aufgesucht haben, um darin zu baden«, sagte Emil. »Ich habe die Stelle nie aufgesucht, aber angeblich stinkt das Wasser richtig. Womöglich enthält es viel Schwefel, und falls das so ist, muss es dort vorkommen.«
    »Wissen Sie, wie das Zeug aussieht?«, fragte Andrew.
    »Ich schätze es als Medizin nicht so sehr, wie es andere tun, aber ich habe eine gute Vorstellung davon, wie es im Naturzustand aussieht.«
    »Reiten Sie unverzüglich hin und sehen Sie nach.«
    Andrew wandte sich erneut Ferguson zu.
    »Gestatten Sie mir, nach einem Wunder zu fragen. Verstehen Sie sich bei all Ihren sonstigen Kenntnissen auch auf die Schießpulverherstellung?«
    »Naja, Sir«, leitete Ferguson seine Ausführungen bedächtig ein, »ich kenne die Zusammensetzung. Ich entsinne mich, im Scientific American davon gelesen zu haben: wie man die Bestandteile mischt und die Mischung befeuchtet, wie man daraus Klumpen knetet und schließlich zu der Qualität mahlt, die man haben möchte. Ich werde jedoch experimentieren müssen, um es richtig hinzubekommen.
    Das wird eine verdammt heikle Sache, Sir. Ein einzelner Funke, und alles fliegt auseinander. Es erfordert einiges an Überlegung und Experimenten!«
    »Falls wir dann das Pulver haben, brauchen wir immer noch Blei«, warf Mina ein.
    Andrew betrachtete Kal und seine Gefährten, die sich das alles mit ausdrucksloser Miene anhörten.
    Ferguson erklärte ihnen die Eigenschaften dieses Metalls, erzielte damit aber nur verwirrtes Schweigen.
    »Wir werden wohl danach suchen müssen«, stellte Mina niedergeschlagen fest.
    »Fangen Sie bei den Leuten hier in der Stadt an. Durchsuchen Sie alles – irgendwas aus Blei muss hier zu finden sein. Sobald wir etwas gefunden haben, machen wir die Quelle ausfindig.
    Nun, John, was wird sonst noch für die Rüstung gebraucht?«
    »Falls wir alle besprochenen Anforderungen erfüllt haben, brauchen wir noch Patronenpapier für die Musketen, Bajonette, Räder und Wagen für die Artillerie, Feuerstein, Patronenschachteln, Schuhe und Vorräte.«
    Andrew nickte zu dieser Liste.
    »Jeder dieser Punkte bedeutet zusätzliche Arbeit für Sie, John. Delegieren Sie diese Aufgaben, wie Sie es für nötig halten.«
    »In Ordnung, Sir«, sagte der Major, während er rasend Notizen machte.
    »Jetzt zur Versorgung«, fuhr Andrew fort. »Fletcher, da Sie einige Geschicklichkeit beim Start der Getreidemühle gezeigt haben und ohnehin Quartiermeister des Regiments sind, übertrage ich Ihnen die Aufgabe, die Versorgung der Armee und von ganz Suzdal bereitzustellen, sobald der Krieg ausgebrochen ist.«
    »Das hatte ich schon befürchtet«, sagte Fletcher und versuchte zu lächeln.
    »Ich rechne damit, dass wir eine Belagerung erleben werden, ehe alles durchgestanden ist. Sie werden ausreichend große Vorräte anlegen müssen, um alle durchzubringen, egal wie lange es dauert.«
    »Das klingt verdammt unspezifisch, Sir«, sagte Fletcher. »Ich brauche schon genauere Angaben als Planungsgrundlage.«
    »Bob, ich kann Ihnen nichts Genaueres sagen. Jetzt sagen Sie mir schon, was nötig wird.«
    »Kal, soweit ich verstanden habe, hatten die Bojaren schon Getreide für die Ankunft der Tugaren eingelagert«, sagte Fletcher hoffnungsvoll.
    »Da wir jedoch glaubten, noch drei Winter bis zu ihrer Ankunft zu haben, hatten wir erst einen kleinen Teil dessen eingelagert, was verlangt wird.«
    Fletcher schüttelte traurig den Kopf.
    »Ich denke, unser erstes Problem werden einfach die Arbeitskräfte sein«, sagte er dann.
    »Inwiefern?«, wollte Andrew wissen. »Wir haben Hunderttausende.«
    »Das ist nicht der Punkt«, wandte Bob ein. »Diese Menschen betreiben Landwirtschaft wie bei uns vor fünfhundert Jahren. Sie müssen sieben oder acht Leute auf die Felder

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