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Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Titel: Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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Sergeant.«
    »Kompanie, präsentiert das Gewehr!«
    Die Männer rissen die Holzstöcke hoch und blickten nervös strikt geradeaus.
    Andrew trat vor und schritt die Reihe ab, gefolgt von Hans in respektvoller: Entfernung.
    Konnte daraus je eine echte Armee werden?, fragte sich Andrew grimmig. Die Männer standen knöcheltief im Schneematsch, und die meisten trugen nur grobe Leinenstreifen an den Füßen. Bislang erinnerte nichts auch nur entfernt an Uniformen; unmöglich, darauf Kräfte zu vergeuden. Andrew hatte schon erlebt, wie die Konföderierte Armee von den grauen Jacken des Jahres 1862 zu den Lumpen des späten ’64 absackte, aber selbst auf ihrem Tiefpunkt hatten die Rebellen nichts gezeigt, was dieser wilden Ansammlung von schmutzigen Gewändern, Hemden und nackten Knien ähnlich gesehen hätte.
    Wir haben bislang nicht mal Gewehre, dacht Andrew grimmig. Es wird Monate dauern, bis sie in nennenswerter Stückzahl gefertigt werden.
    Andrew ging weiter und blieb vor einem stämmigen Mann am Ende der Reihe stehen.
    »Bereit, Tugaren zu töten?«, fragte Andrew und blickte ihm in die Augen.
    Nervös nickte der Mann.
    »Ihr alle werdet prima Soldaten werden, richtig gute. Denkt nur immer daran, auf die Yankees zu hören, die euch ausbilden. Sobald wir mit allem fertig sind, seht ihr tote Tugaren aufgestapelt wie Klafterholz.«
    Andrew schlug dem Mann auf die Schulter und wusste, dass dieser seine Worte den Kameraden weitererzählen würde und sie bis zum Abend in der Stadt kursierten.
    Andrew drehte sich zu Hans um.
    »Sir, sie lernen allmählich den Drill – in einer Woche haben wir sie dabei auf dem Regimentsstandard. Aber keiner dieser Kerle hat einen Begriff davon, worum es eigentlich geht.«
    »Versuchen Sie es einfach weiter, Hans, versuchen Sie es einfach weiter.«
    Andrew entfernte sich, während der Sergeant damit fortfuhr, die Männer zur Schnecke zu machen. Der Colonel spazierte weiter übers Feld, sah etlichen Kompanien beim Drill zu, entdeckte schließlich Hawthorne und ging zu diesem hinüber, um sich anzusehen, was der Corporal tat, der inmitten mehrerer Dutzend Suzdalier auf der Erde saß.
    Hawthorne bemerkte Andrew gar nicht. Auf einer freien Bodenfläche zeichnete er eine Linie und erklärte den Männern etwas, die ihrerseits eifrig Fragen stellten.
    Als er Andrew entdeckte, sprang einer der Männer auf, rasch gefolgt von den anderen.
    Hawthorne blickte zum Colonel auf, nahm Haltung an und salutierte.
    »Guten Morgen, Sir.«
    »Guten Morgen, mein Junge. Was tun Sie hier?«
    »Ich habe den Männern gerade erklärt, wie man durch Aufstellung in zwei Schützenreihen konstant schießen kann; anschließend habe ich ihnen gezeigt, was man durch ein Flankenmanöver mit einer feindlichen Linie anstellen kann.«
    »Aber warum verstecken wir uns nicht, wenn die Tugaren schießen?«, fragte einer der Männer, der trotz Andrews Anwesenheit seine Neugier nicht länger im Griff hatte.
    Andrew sah Hawthorne an und wartete auf dessen Antwort.
    »Dimitri, falls wir alle weglaufen und uns verstecken, du hinter diesem Busch, ich hinter dem, dann brechen die Tugaren unsere Formation auf. Sobald das passiert ist, können wir nicht mehr geballt feuern und die Offiziere können uns nicht mehr führen. Nein, unsere Reihe muss wie eine Mauer stehen, an der sich die feindlichen Linien brechen – damit haben wir die größte Chance. Falls wir uns hingegen zerstreuen, können die Tugaren uns umgehen, und ich habe euch ja erklärt, wie vier Mann von der Flanke her mühelos zehn Gegner besiegen. Falls wir zusammenbleiben, können wir auch verhindern, dass uns der Feind in die Flanke fällt.«
    »Aber viele von uns sterben dann«, wandte Dimitri ein und zeigte seine Verwirrung.
    »Ja, einige von uns fallen«, bestätigte Hawthorne, »aber mit Männern wie euch fallen vorher noch viel mehr Tugaren.«
    Dimitri lächelte zufrieden und nickte.
    »Sie sind ein guter Lehrer, Hawthorne«, sagte Andrew und zog Vincent ein Stück weit auf die Seite.
    »Danke, Sir.«
    »Haben Sie je Hardees Handbuch über Drill und Taktik gelesen?«
    »Nein, Sir, ich habe früher noch nie etwas über dieses Gebiet gelesen.«
    »Naja, mein Junge, ich denke, Sie sollten Hardee studieren. Sein Handbuch und Sergeant Schuder waren es, von denen ich die Kunstgriffe des Gewerbes gelernt habe. Kommen Sie heute Abend in mein Hauptquartier, und ich gebe Ihnen die entsprechenden Werke.«
    »Danke“, Sir.«
    »Und wie geht es Tanja?«
    Hawthorne wurde rot, und

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