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Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Titel: Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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schlugen.
    Vincent muss dort seine letzte Stellung bezogen haben, dachte er kalt. Verdammter Junge; er hatte auf jeden Fall bis zum bitteren Ende gekämpft. Eine Gruppe Männer des Fünfunddreißigsten lief an ihm vorbei und hielt die Regimentsflagge und die alte Bundesflagge hoch erhoben. Andrew sprang von der Brustwehr und schloss sich ihnen an; sein Hut war längst weg, das nasse Haar klebte ihm an der Stirn, das Schwert hielt er hoch.
    Schwer atmend hielt er das Tempo und fürchtete dabei, jeden Augenblick könnte eine Reihe von Carthamusketieren auf den verwüsteten Schanzen auftauchen, um ihm den Vormarsch zu versperren.
    »Durch die Bresche!«
    Die Männer rannten jetzt, schwankten unter Aufbietung ihrer letzten Unze an Kraft, und einige stürmten voraus, um sich irgendwie die Ehre zu sichern, die Ersten zu sein.
    Törichter Wahnsinn, aber Andrew spürte, wie es auch ihn packte, das Ende von beinahe sieben Tagen herzzereißender Angst.
    Der erste Mann erreichte die Spitze des Geröllhaufens und reckte die Muskete triumphierend in die Luft. Eine Flagge stieg über die Brustwehr, geschwenkt von dem suzdalischen Soldaten. Die erschöpften Männer stießen heisere Jubelrufe aus.
    Andrew kletterte über die Brustwehr und sah Leichen herumliegen. Die Straßen waren verlassen. Er stieg hinunter auf die Straße und wartete einen Augenblick lang. Es konnte nach wie vor eine Falle sein.
    »Plänkler nach vorn!«
    Aber die Disziplin würde nicht halten, jetzt nicht mehr, nach all dem, was sie durchgemacht hatten. Die Männer liefen weiter durch schmale Nebenstraßen, geführt von der turmhohen Rauchwolke vor ihnen.
    Andrew holte sie ein, bahnte sich mit der Schulter einen Weg nach vorn. Ein Schrei ertönte, und hier und da tauchten Gruppen von Menschen auf, hielten die Hände hoch, stürmten heran, um ihn zu umarmen. Andrew bahnte sich weiter einen Weg durch sie. Die Nebenstraße wurde breiter, und übergangslos fand er sich am Rand des Forums wieder.
    Das mächtige Geviert war bedeckt von Spuren eines Blutbades. Hunderte zerfetzter Leichen lagen verstreut. Geschrei und Schüsse drangen von den Docks herauf. Andrew zögerte eine Sekunde lang, wandte sich um und lief zur Außentreppe des Palastes hinüber.
    »Schützenlinie quer über den Platz. Besetzt das Senatsgebäude auf der Seite gegenüber. Fünfunddreißigstes Maine zu mir!«
    Die Männer fächerten aus, und eine Schar blaugekleideter Soldaten verteilte sich um Andrew.
    »Gnädiger Gott«, flüsterte er und wurde langsamer, als es die Stufen hinaufging. Der Palast war eine ausgebrannte Hülle.
    Auf dem oberen Treppenabsatz angekommen, blickte er in den rauchverhangenen Innenhof.
    Matte Rufe stiegen aus den Spuren der Schlacht auf. Verletzte und sterbende Carthas, benommen vom Schock, blickten voller Furcht auf. Die Männer des Fünfunddreißigsten näherten sich vorsichtig und beförderten Waffen mit Fußtritten zur Seite.
    »Fünfunddreißigstes Maine!«, rief Andrew, als er den Hof betrat und über die schwelenden Trümmer stieg.
    Er suchte sich einen Weg durch den Schutt und gelangte schließlich in den Palast. Die Spuren des Gemetzels waren selbst für seine kampfgehärteten Augen erschreckend.
    »Fünfunddreißigstes Maine!«
    Aus dem Qualm tauchte eine schattenhafte Gestalt auf. Andrew spannte den Revolver und ging auf sie zu.
    Eine suzdalischer Gefreiter wurde erkennbar, dem das Blut aus einer Brustwunde lief. Ein weiterer Mann kletterte hinter einer Säule hervor, das Haar angesengt, die Augen hohl, der Blick leer in die Ferne gerichtet.
    Andrew ging weiter.
    »Vincent!«
    Ein matter Ruf ertönte. Immer mehr Schatten zeigten sich und kamen näher.
    »Colonel Keane.«
    Dimitri trat auf ihn zu, das Gesicht weiß von Staub, durchzogen von Regenspuren.
    Er nahm Haltung an und salutierte. Andrew strich ihm die Hand zur Seite und packte ihn an den Schultern.
    »Mein Gott, du lebst«, sagte Andrew und ertappte sich dabei, dass er zitterte.
    »Ich schätze, das tun wir«, sagte Dimitri viel zu laut. »Sie haben etliche Fass Pulver aufgetürmt, als wir uns an der Rückseite versteckten, und jagten sie hoch.«
    Benommen blickte sich Dimitri um.
    »Vincent?«
    »Was war das, Sir?«, schrie Dimitri. »Sie haben sie hochgejagt, und dann kam gar nichts mehr. Wir warteten auf den nächsten Angriff, und jetzt sind Sie hier.«
    Dimitri tastete nach unten, fummelte an der Uniform, strich den Staub herunter. »Wo ist der General?«, schrie er hysterisch. »Ich kann den

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