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Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Titel: Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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sie behaupten, sie hätten zwei Kanonenboote entdeckt, die vor Anker lagen und die Straße bewachen.«
    »Eine verdammt gute Blockadetruppe!«, stellte Andrew scharf fest.
    »Das erklärt, warum Cromwell nicht wieder aus dem Fluss gekommen ist«, sagte Vincent. »Die Merki möchten, dass er den Fluss sichert, während sie ihn überqueren.«
    »Wo zum Teufel bleibt Ferguson?«
    »Hier drüben, Sir!« Der Ingenieur stieg aus dem Wasser und gesellte sich zu der Gruppe.
    »Wir machen es sofort, noch in dieser Nacht!«
    »In Ordnung, Sir«, sagte Ferguson müde. »Ich hatte schon so ein Gefühl im Bauch, dass Sie gleich hineinstürmen möchten.
    Ich muss die Dinger also im Dunkeln zusammenbasteln. Es wird ein bisschen gefährlich, sobald die Zünder montiert sind, also empfehle ich nachdrücklich allen, diesen Strandabschnitt zu räumen.«
    »Wie viele werden Sie anfertigen können?«
    »Nur sechs, Sir. Wir haben nur sehr wenig Pulver und nicht genug Zeit.«
    »Dann machen Sie sich an die Arbeit.«
    Andrew wandte sich wieder dem übrigen Stab zu.
    »Dunkelheit hin, Dunkelheit her, wir marschieren noch heute Nacht zur Stadt. Das Fünfunddreißigste bildet als Schützenreihe die Vorhut. Dabei soll die erste Brigade des Zweiten sie unterstützen. Ich möchte, dass eine Brigade einen weiten Schwenk auf die rechte Flanke vollzieht. Finden Sie einige Männer in Ihren Einheiten, die hier zu Hause sind und als Führer dienen können. Der Gegner hält vielleicht eine Überraschung in den Hügeln bereit, aber ich zweifle daran – ich denke, seine restlichen Kräfte stehen entweder in der Stadt oder dienen als Blockadetruppe. Der Rest unserer Armee folgt dem Vormarsch des Fünfunddreißigsten.
    Noch Fragen?«
    »Ein Nachtmarsch ist furchtbar riskant, Sir«, wandte Vincent ein.
    »Für den Gegner nicht minder. Ich möchte den Druck aufrechterhalten. Ich möchte nicht, dass der Gegner, sobald O’Donalds Angriff erfolgt, seine Truppen noch umgruppieren kann. Außerdem bietet uns die Dunkelheit Deckung, falls wir die Kanonenboote oder Fort Lincoln umgehen müssen.«
    Er legte eine Pause ein.
    »Ciencin? Kal, Hans und all die anderen …« Und er zögerte eine Sekunde lang. »… sowie meine Frau – geht es ihnen gut?«
    »Es geht ihnen gut.«
    Und Andrew stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.
    »Und meine Frau?«, erkundigte sich Vincent nervös.
    »Es könnte ihr nicht besser gehen. Sir, Sie selbst waren es, den wir für tot hielten – sie haben uns Ihr Schwert geschickt. Sie behaupteten, alle von Ihnen wären gefallen, aber ich wusste es besser. Der Allmächtige würde niemanden von Ihnen nehmen, und der Teufel würde die Tore der Hölle schon bei Ihrem Anblick verriegeln, also konnten wir uns ausrechnen, dass es nur eine Stelle gibt, wo wir Sie finden.«
    Andrew lächelte und wandte sich dann an John.
    »Colonel Mina, Sie übernehmen das Kommando über das Fünfunddreißigste. General Hawthorne, Sie sind sein Stellvertreter.«
    »Wovon reden Sie da, Sir? Sie selbst befehligen doch das Fünfunddreißigste«, entgegnete John nervös.
    »Ich fahre mit dem Schiff.«
    »Jetzt warten Sie mal eine Minute, Keane!«, bellte Marcus.
    »Keine Diskussion«, erwiderte Andrew leise. »Marcus, Sie bleiben hier am Strand. Ich befehle es Ihnen.«
    »Mir befehlen?«, brüllte Marcus.
    Andrew lächelte traurig.
    »Vielleicht funktioniert Fergusons Idee nicht, vielleicht doch. Morgen früh könnten die Merki in Suzdal sein und donnert die Ogunquit womöglich schon wieder den Fluss herab, und wir haben ihr gerade mal zwei ramponierte Panzerschiffe entgegenzustellen. Falls es so kommt: Marcus Licinius Graca, als Vertreter der Rusrepublik entlasse ich Sie aus den Verpflichtungen unserer Allianz. Nehmen Sie dann die Galeeren und sehen Sie zu, dass Sie wie der Teufel von hier verschwinden. Kehren Sie nach Roum zurück und versuchen Sie, den Kampf von dort aus weiterzuführen. Sie finden dort genügend Werkzeug vor, um Sich aufs Neue zu bewaffnen. Ich denke gern, dass wenigstens Roum die Merki schließlich besiegt und überlebt.«
    »Was für eine tolle Allianz!«, raunzte Marcus. »Als Konsul verpflichte ich mich diesem Bund, und ich lasse Sie jetzt nicht im Stich.«
    »Und was zum Teufel möchten Sie ausrichten, falls wir geschlagen werden?«, schimpfte Andrew. »Wollen Sie einfach am Strand stehen, die Männer mit Speeren und Schwertern bewaffnet, wenn die Merki morgen aus Rus hervorgedonnert kommen, während die Ogunquit schon alles kaputt

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