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Das Verlorene Symbol

Das Verlorene Symbol

Titel: Das Verlorene Symbol Kostenlos Bücher Online Lesen
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gewaltsamen Tod gefunden hatte und in Katherines Armen gestorben war.
    »Sagen Sie mal, Miss Solomon«, flüsterte der Wachmann und lächelte verschmitzt. »Werden Sie irgendwem jemals verraten, was Sie hier so treiben?«
    Katherine blickte auf. »Irgendwann, Kyle. Aber nicht heute Abend.«
    »Ach, kommen Sie. Ein geheimes Labor in einem geheimen Museum … Sie machen bestimmt was ganz Fantastisches, Miss Solomon. Stimmt's?«
    Fantastisch ist gar kein Ausdruck, dachte Katherine und sammelte ihre Sachen ein. Was sie tat, war wissenschaftlich so weit fortgeschritten, dass es gar nicht mehr wie eine Wissenschaft erschien.

KAPITEL S
    Robert Langdon stand wie erstarrt im Eingang der National Statuary Hall und machte ein verblüfftes Gesicht. Alles war genau so, wie er es in Erinnerung hatte – der Saal mit dem Grundriss eines griechischen Amphitheaters, die anmutig gewölbten Wände aus Sandstein und Stuckmarmor, unterbrochen durch bunte Breccie-Säulen, zwischen denen im Halbkreis um die weite Fläche des schwarzweißen Marmorbodens die lebensgroßen Statuen von achtunddreißig berühmten Amerikanern standen.
    Genau so hatte Langdon es noch von einem Vortragsbesuch in Erinnerung.
    Bis auf eines.
    Heute war der Saal leer.
    Keine Stühle. Kein Publikum. Kein Peter Solomon. Nur eine Handvoll Touristen, die umherschlenderten und seinem großen Auftritt gar keine Beachtung schenkten. Hat Peter die Rotunde gemeint? Langdon spähte durch den Südgang dorthin und sah weitere Touristen.
    Das Läuten der Uhr war verklungen. Jetzt war Langdon offiziell zu spät.
    Er eilte auf den Gang zurück, wo ihm ein Dozent über den Weg lief. »Entschuldigen Sie«, sprach Langdon ihn an, »der Vortrag für die Smithsonian-Veranstaltung, wo findet der statt?«
    Der Dozent überlegte. »Ich bin mir nicht sicher, Sir. Wann soll es denn losgehen?«
    »Jetzt.«
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Ich weiß nichts von einer Smithsonian-Veranstaltung heute Abend – zumindest hier nicht.«
    Verwundert lief Langdon in den Saal zurück und schaute sich noch einmal um. Hat Peter sich einen Streich erlaubt? Langdon konnte es sich nicht vorstellen. Er nahm sein Mobiltelefon und das Fax vom Morgen aus der Tasche und wählte Peters Nummer.
    Es dauerte einen Moment, bis das Handy in dem riesigen Gebäude ein Signal gefunden hatte. Dann endlich kam die Verbindung zustande.
    Eine vertraute Stimme mit Südstaatenakzent meldete sich. »Peter Solomons Büro, Anthony Jelbart am Apparat. Was kann ich für Sie tun?«
    »Anthony!«, stieß Langdon erleichtert hervor. »Gut, dass Sie noch da sind. Hier ist Robert Langdon. Es gibt da offenbar ein Missverständnis wegen des Vortrags heute Abend. Ich bin im Moment in der Statuary Hall, aber hier ist niemand. Wurde der Vortrag in einen anderen Raum verlegt?«
    »Ich glaube nicht, Sir. Lassen Sie mich nachsehen …« Der Assistent schwieg einen Moment. »Haben Sie mit Mr. Solomon persönlich gesprochen?«
    Langdon blickte verwirrt. »Nein, mit Ihnen, Anthony. Heute Morgen.«
    »Oh ja, ich erinnere mich.« Ein paar Sekunden war es still in der Leitung. Dann: »Das war ein bisschen unvorsichtig von Ihnen, meinen Sie nicht, Professor?«
    Alarmiert fragte Langdon: »Wie bitte? Wer spricht denn da?«
    »Überlegen Sie mal«, sagte der Mann. »Sie haben ein Fax bekommen, in dem Sie gebeten wurden, eine Nummer anzurufen. Genau das haben Sie getan. Sie haben mit einem Wildfremden gesprochen, der behauptet hat, Peter Solomons Assistent zu sein. Dann sind Sie bereitwillig in ein Privatflugzeug nach Washington und anschließend in einen wartenden Wagen gestiegen. Ist das korrekt?«
    Langdon durchlief es eiskalt. »Wer zum Teufel sind Sie? Wo ist Peter Solomon?«
    »Ich fürchte, Mr. Solomon hat keine Ahnung, dass Sie heute in Washington sind.« Der Südstaatenakzent verschwand, und die Stimme des Mannes verwandelte sich in ein tiefes, einschmeichelndes Flüstern. »Sie sind hier, Mr. Langdon, weil ich Sie hier haben will.«

KAPITEL 9
    Das Handy ans Ohr gedrückt, blickte Langdon sich um. »Wo sind Sie? Mit wem spreche ich?«
    »Keine Bange, Professor. Sie wurden nicht ohne Grund hierher gerufen.«
    »Hierher gerufen?« Langdon kam sich vor wie ein Tier im Käfig. »Entführt, würde ich sagen!«
    »Wohl kaum.« Der Mann redete mit einer überheblichen Heiterkeit, die Langdons Zorn entfachte. »Hätte ich den Wunsch gehabt, dass Sie sterben, säßen Sie jetzt als Leiche in der Limousine.« Er ließ den Satz für einen Moment im

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