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Das Verlorene Symbol

Das Verlorene Symbol

Titel: Das Verlorene Symbol Kostenlos Bücher Online Lesen
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Taschenlampe auf das altmodische Schlossblatt und das Schlüsselloch darin.
    »Versuchen Sie es mit dem Hauptschlüssel«, verlangte Sato.
    Anderson nahm den Hauptschlüssel von der Eingangstür oben hervor, doch er passte nicht einmal annähernd.
    »Irre ich mich«, bemerkte Sato in sarkastischem Tonfall, »oder ist es nicht so, dass die Sicherheitskräfte für den Notfall Zutritt zu jedem Raum des Gebäudes haben sollten?«
    Anderson atmete langsam aus und erwiderte Satos Blick. »Ma'am, meine Männer suchen nach einem zweiten Schlüssel, allerdings …«
    »Zerschießen Sie das Schloss«, verlangte Sato mit einem Nicken in Richtung des Schlossblattes unterhalb der Klinke.
    Langdons Puls schnellte in die Höhe.
    Chief Anderson räusperte sich. Seine Stimme klang nervös, als er erklärte: »Ma'am, ich rechne jeden Moment mit der Nachricht, dass der zweite Schlüssel gefunden wurde. Ich bin nicht sicher, ob ich uns den Weg freischießen …«
    »Vielleicht fühlen Sie sich in einem Gefängnis sicherer. Dort werden Sie nämlich landen, wenn Sie weiterhin eine Ermittlung der CIA behindern.«
    Anderson starrte Sato ungläubig an. Nach langem Zögern reichte er ihr schließlich die Taschenlampe und öffnete sein Pistolenhalfter.
    »Warten Sie!«, meldete Langdon sich zu Wort. Er konnte nicht länger untätig dabeistehen. »Überlegen Sie doch mal. Peter hat sich lieber die Hand abschneiden lassen, als zu verraten, was hinter dieser Tür wartet. Sind Sie ganz sicher, dass Sie das tun wollen? Diese Tür aufzubrechen ist im Grunde nichts anderes, als auf die Forderungen eines Terroristen einzugehen.«
    »Wollen Sie Peter Solomon zurück oder nicht?«, entgegnete Sato.
    »Selbstverständlich, aber …«
    »Dann schlage ich vor, Sie tun ganz genau das, was sein Entführer verlangt.«
    »Was denn, ein antikes Portal aufschließen? Sie denken, das hier ist es?«
    Sato leuchtete Langdon ins Gesicht. »Professor, ich weiß nicht, was es ist. Aber egal, ob hinter dieser Tür nun ein Lagerraum liegt oder der geheime Eingang zu einer alten Pyramide – ich bin fest entschlossen, sie zu öffnen. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?«
    Langdon blinzelte geblendet. Schließlich nickte er.
    Sato senkte die Taschenlampe und leuchtete erneut auf das antike Schlossblatt. »Chief? Fangen Sie an.«
    Immer noch zögernd, zog Anderson langsam seine Pistole aus dem Halfter und starrte nachdenklich auf die Waffe.
    »Herrgott noch mal, Anderson!« Satos winzige Hand schoss vor, entwand ihm die Pistole und drückte ihm die Taschenlampe in die nun wieder leere Hand. »Leuchten Sie auf das verdammte Schloss!«
    Mit geübter Professionalität legte sie den Sicherungshebel um, spannte den Hahn und zielte auf das Schloss.
    »Warten Sie!«, rief Langdon, doch es war zu spät.
    Drei Schüsse fielen.
    Langdon hatte das Gefühl, ihm würden die Trommelfelle zerfetzt. Hat die Frau den Verstand verloren? Die Schüsse dröhnten ohrenbetäubend laut in dem beengten Raum.
    Anderson sah nicht weniger mitgenommen aus. Die Hand des Sicherheitschefs zitterte, als er die von Kugeln durchlöcherte Tür anleuchtete.
    Der Schließmechanismus war zerstört, das Holz rings um das Schloss pulverisiert. Nachdem das Schloss nachgegeben hatte, glitt die Tür langsam nach innen auf.
    Sato half mit dem Pistolenlauf nach. Im Raum dahinter herrschte undurchdringliche Schwärze, aus der ihnen ein widerlicher Gestank entgegenschlug.
    Anderson trat als Erster über die Schwelle und leuchtete den Boden vor ihm ab. Der Raum war wie die anderen – lang, schmal und leer. Die Wände bestanden aus roh behauenem Stein und ließen das Gewölbe wie ein altes Verlies erscheinen. Aber dieser Gestank …
    »Hier ist nichts«, sagte Anderson und leuchtete weiter über den Boden bis zum hinteren Ende. Dort angekommen, hob er die Lampe, um die rückwärtige Wand in Augenschein zu nehmen.
    »O Gott!«, rief er aus.
    Alle sahen es.
    Alle zuckten zusammen.
    Langdon starrte ungläubig in den hintersten Teil der Kammer.
    Zu seinem Entsetzen starrte etwas zurück.

KAPITEL 36
    »Was in drei Teufels Namen …?« Anderson, der die Taschenlampe hielt, trat einen Schritt in den Gang zurück.
    Auch Langdon wich zurück, ebenso Sato, die zum ersten Mal den Eindruck erweckte, als hätte sie die Fassung verloren.
    Sie zielte mit der Pistole auf die rückwärtige Wand der Gewölbekammer und bedeutete Anderson, ihr erneut zu leuchten. Der Chief hob die Lampe. Der Lichtstrahl war nicht mehr allzu hell,

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