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Das Vermaechtnis

Das Vermaechtnis

Titel: Das Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Scherer-Kern
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Burgon-Amenhotep III. Unmittelbar nach der Bestattungszeremonie folgten die Krönungsfeierlichkeiten in Theben . Burgon-Amenhotep III ließ an Tempelwänden darstellen, dass er vor den Göttern niederkniete, um von Amun-Re die Krone zu empfangen und auch, dass Amun-Re ihm die Hand auf die Krone legte, um zu bestätigen, dass die Krönungszeremonie nach der göttlichen Ordnung erfolgte. Er vergaß natürlich nicht, wie sein Vater zuvor, der Sphinx als Verkörperung des Sonnengottes zu huldigen.
    Gleich im Anschluss an die überschwänglichen Krönungsfeierlichkeiten folgten die Heirat und die damit verbundenen ebenso pompösen Festlichkeiten mit Hanaskea-Teje , der Tochter eines Provinzbeamten aus Achmin . Ihr Vater Juja trug die Titel Priester und Rindervorsteher des Min und Herr von Achmin . Ihre Mutter Tuja war Sängerin des Amun , Sängerin der Hathor, Oberste Haremsdame des Amun und Oberste Haremsdame des Min . Sie kamen also schon mit reichlich Titeln, dennoch erhob Burgon-Amenhotep III seine Schwiegereltern zu neuen Ehren: Juja wurde zum Vorsteher der Pferde und Stellvertreter Seiner Majestät bei der Streitwagentruppe ernannt. Tuja wurde als Königliche Mutter der Großen königlichen Gemahlin gehuldigt. Tejes Bruder Anen erhielt ein hohes Priesteramt. Er wurde zum zweiten Priester des Amun tempels von Karnak und einer der Vertrauten des jungen Pharao.
    Burgon-Amenophis III baute seine Regierung sehr strategisch auf, allein aus dem Grund, die Macht der Priester einzudämmen und ihrer zu entgehen. Er ließ hohe religiöse Ämter von ihm treu ergebenen Vertrauten besetzen. Somit hatte er die Priesterschaft des Amun unter Kontrolle. Sein engster Vertrauter und Namensvetter war Kir - Amenhotep , Sohn des Hapu , auch dieser wurde mit höchsten politischen Ämtern geehrt.
    Sei gepriesen, werter Kir-Amenhotep , selten ist es einem Menschen geglückt, zu den Göttern aufzusteigen. Dabei fing alles anders an, als du es für dich erhofft hattest. Dein Vater, ein ehrgeiziger Mann, hatte Großes mit dir vor und zähmte deine humorvolle Art mit harter Erziehung. Nicht Musiker wurdest du, wie von dir erträumt, sondern in den Tempeldienst kamst du, allein der Kopfrasur wegen. Denn so konnte man dein andersartiges Aussehen, die sonnenblonden zotteligen Haare, nicht sehen, die deinem Vater sehr missfielen. Es blieben deine Sommersprossen. Hier griff ich ein und signalisierte ihnen, dass dies meine wohlwollenden Zeichen für dich seien.
    Und, es ging doch, also hattest du für die damalige Zeit ein ansehnliches Alter erreicht, etwa 80 Sommer zähltest du und wolltest sogar 110 vollenden. Das hast du hier im Götterhimmel auch erreicht. Mit einem großen Aufwand wurdest du in einem schönen Felsengrab bestattet. Sogar einen Totentempel, ein absolut einmaliges Privileg, stiftete dir Burgon-Amenhotep III in der Nähe seines eigenen Totentempels in Kom el-Hetan . Er ließ für dich einen regelrechten Kult entstehen, den er unterstützte und finanzierte, aus Dankbarkeit für deine jahrelangen treuen Dienste, seines ehemaligen Schreibers. Als Schreiber hieltest du schon eines der wichtigsten Ämter inne, sozusagen die Grundlage der gesamten Regierungsverwaltung. Als weiteres Zeichen seiner Wertschätzung ließ der König Statuen von dir, großer Kir-Amenhotep, Sohn des Hapu , entlang der Prozessionsstrasse von Karnak nach Theben aufstellen.
    Burgon-Amenhotep III ehrte seine verdienstvollen Untergebenen auf jede mögliche Art. Er beschenkte sie mit Titeln, Gold und wertvollem Geschmeide. Er ermöglichte ihnen Gräber in Theben - West und stattete sie fürstlich aus.
    Burgon-Amenhotep III baute unzählige Tempel für verschiedene Götter und ließ unzählige Götterstatuen anfertigen. Oft ließ er sich mit den Gottheiten zusammen abbilden. Die Inschriften wie Burgon-Amenhotep III , geliebt von… und ihre Gesichter, die seinem eigenen glichen, hatten die gewünschte Auswirkung, dass er seine göttliche Herkunft und die immerfort währende Nähe des Pharao zu den Göttern und deren Schutz unterstrich. Besonders am Herzen lagen ihm Sobek , Hathor , Sachmet und die Himmelsgöttin Nut , nun, und ich natürlich. Er opferte reichlich für uns, er war sehr großzügig, ein guter Sohn.
    Und Thot verehrte er natürlich auch, ich denke da gerade an die wunderschönen monumentalen Quarzitfiguren.“
    „Der Göttlichen Ordnung halber möchte ich auch mich…“, unterbricht Ma’at ihn, bevor auch Aton sich ebenso in seinem anscheinenden

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