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Das Vermaechtnis

Das Vermaechtnis

Titel: Das Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Scherer-Kern
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noch in vier Teile geteilt, leuchtet nun rot. Zur halben Stunde leuchtet der erste Stab bis zur Hälfte rot, dann drei Viertel, dann voll – zur ersten Stunde.
    Zur zweiten Stunde leuchtet zusätzlich der zweite Stab gemäß dem ersten Stab auf Viertel, Halb, Dreiviertel und zur vollen zweiten Stunde leuchten beide Leuchtstäbe rot. Zur dritten Stunde verschwindet das Rot und sie beginnt im ersten Viertel des ersten Leuchtstabes mit orange; so geht es weiter. Zur Tagesmitte leuchten beide Stäbe in gelb und zum vollen Abend beide Stäbe in lila. Von vorn beginnt es wieder mit rot, wie gehabt zu den Nachtstunden.
    Vor dem Haupttempel steht eine große Sonnenuhr mit einer noch exakteren Zeiteinteilung. Ist es bewölkt, übernehmen auch hier die Farben die Zeitangaben. Auch die Mondphasen kann man darauf ablesen.
    Der Tempel – oder auch Haus des Dankes – ist der Mittelpunkt, wenn eine Siedlung geplant wird.
    Hinter dem Tempel befindet sich ein riesiger Garten mit einer großen Vielfalt an Pflanzen, vor allem Heilpflanzen, die die Novizen erlernen. Hier erfahren alle Novizen ihre Grundausbildung in Heilpflanzenkunde.
     
    So gehen alle nach dem Essen in den Tempelgarten und Elieanor , neben Jaskula eine der beiden Priesterlehrerinnen in allem, was mit Pflanzen zu tun hat, zeigt heute allen Schülern die 20 verschiedenen Salbeisorten, die sie dort angepflanzt haben. Hanaskea , Ushlaran , Choi , Gimra und Aleyna bleiben nach dem kurzen Einblick weiterhin dort, um noch tieferes Wissen zu erhalten.
    Sie setzen sich um die Pflanzen und versuchen, Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Kein Problem für Choi und Aleyna , wobei Aleyna doch hin und wieder von Elieanor erinnert wird, sich mehr zu konzentrieren, da sie plötzlich in Kommunikation mit allen Pflanzen um sich herum scheint und mit ihrer spitzen Nase an mehreren Blättern und Blüten hängt und nicht nur am Salbei. Auch Hanaskea hat rasch einen Zugang zum Salbei und gibt auch hier Töne von sich, mal des Entzückens, mal des Erstaunens. Auch sie wird wie Aleyna daran erinnert, die Verbindung doch im Schweigen aufzunehmen und auch beizubehalten.
    Bei Ushlaran und Gimra verhält es sich schwieriger. Ushlaran starrt auf die Pflanze. So sehr er auch starrt, es fließen keine Informationen. Gimra wendet sich verzweifelt an Elieanor :
    „Diese Pflanze möchte mir nichts sagen, ich werde meinen Kristall fragen müssen.“
    „Hab Geduld, schick deinen Willen zur Seite, auch du, Ushlaran , du verbrennst sie sonst noch mit deinem Blick.“ Elieanor lächelt die beiden an.
    „Sitzt einfach nur da und wartet, es kommt schon.“
    Bei beiden kommt nichts. Ushlaran setzt all seine Kraft ein, ihm stehen Schweißperlen auf der Stirn und er schüttelt nur den Kopf. Die Pflanze scheint seinem Blick auch noch auszuweichen und bewegt sich hin und her. Er starrt fassungslos die anderen an, vor allem Hanaskea , die jetzt zwar keinen Ton mehr von sich gibt, aber man kann alles an ihren Grimassen ablesen. Hanaskea freut sich gleich noch mehr und läuft zu Hochtouren auf, als Tanobakt kommt, um sie und auch Gimra noch mit hinüber zu den Feldern zu den Nutzpflanzen zu nehmen, die vor allem zum Essen angebaut werden, Hanaskeas großem Lieblingsthema.
    „Lasst mich auch mitkommen, Nutzpflanzen fand ich schon immer sehr interessant“, fleht Ushlaran förmlich Tanobakt an. Der ist sichtlich irritiert, denn er kann ja nicht wissen, welche Probleme Ushlaran bei der Kontaktaufnahme zum Salbei hat.
    „ Ushlaran , keine Sorge, du wirst dich gleich einem deiner vielen Projekte zuwenden können. Jaskula und Rosuran kommen in etwa einer Viertelstunde, um dich bezüglich der Besichtigung der Orte für deine neue Tempelanlage abzuholen. Das ist dir momentan sicher nützlicher, oder?“, beschwichtigt Elieanor ihn. Er atmet erleichtert aus und lächelt wieder sein charmantes Lächeln.
    Tanobakt schaut fragend zu Elieanor . Da diese nicht weiter reagiert sondern ihn nur lieb anlächelt, mit ihren großen, dunkelbraunen Augen, ihrer dunklen Lockenpracht und ihrem leuchtend blauen Stirnband, hüstelt er nur kurz verlegen, um sich von ihrem für ihn wunderschönen Anblick abzulenken. Er weiß nun überhaupt nicht mehr, was sich hier abspielt.
    „Nun gut, ich werde es wohl nie erfahren… Dann lasst uns gehen, Gimra und Hanaskea .“
    Er zwinkert Elieanor zu, flüstert ein zärtliches „Wir sehen uns“, und geht mit den beiden jungen Frauen nicht weit entfernt zu den schön angelegten Feldern.
    Über den

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