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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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aufnimmt.« Er lachte erneut und stand auf. »Muss ich noch irgendetwas wissen, bevor ich losreite?«
    »Sollten wir uns nicht lieber ausruhen und bis morgen warten?«, fragte Eragon unsicher.
    »Warum? Je länger wir warten, desto größer ist das Risiko, entdeckt zu werden. Wenn dieser Dormnad dich zu den Varden bringen kann, dann müssen wir ihn so schnell wie möglich finden. Keiner von uns beiden sollte sich länger als ein paar Tage in der Nähe von Gil’ead aufhalten.«
    Dieser Mann ist ein Quell der Weisheit und Vernunft, kommentierte Saphira den Einwand. Sie erklärte Eragon, was Murtagh zu Dormnad sagen sollte, und der gab die Information an seinen Gefährten weiter.
    »Auf geht’s«, sagte der junge Recke und rückte sein Schwert zurecht. »Wenn es keinen Ärger gibt, bin ich in ein paar Stunden wieder da. Und lass mir ja etwas zu essen übrig.« Er winkte kurz, schwang sich in den Sattel und sprengte davon. Eragon saß am Feuer und trommelte nervös auf seinem Schwertknauf herum.
    Es vergingen etliche Stunden, doch Murtagh kehrte nicht zurück. Eragon stapfte unruhig um das Feuer herum, Zar’roc in der Hand, während Saphira aufmerksam die Stadt beobachtete. Nur ihre Augen bewegten sich. Keiner der beiden sprach seine Befürchtungen aus, wenngleich Eragon sich innerlich auf eine über-stürzte Flucht einstellte - falls ein Soldatentrupp die Stadt verlassen und auf ihr Lager zureiten sollte.
    Sieh mal, sagte Saphira.
    Eragon wirbelte in Richtung Gil’ead herum. In der Ferne sah er einen einzelnen Reiter aus der Stadt kommen und in vollem Galopp auf das Lager zujagen. Das gefällt mir nicht, sagte er, während er Saphira bestieg. Bereite dich auf den Abflug vor.
    Ich bin auf mehr als das vorbereitet.
    Als der Reiter näher kam, sah Eragon, dass es Murtagh war, tief über Tornac gebeugt. Niemand schien ihn zu verfolgen, aber er behielt sein halsbrecherisches Tempo bei. Er galoppierte ins Lager, sprang vom Pferd und zückte das Schwert. »Was ist los?«, fragte Eragon.
    Murtagh runzelte die Stirn. »Ist mir jemand aus Gil’ead gefolgt?«
    »Wir haben niemanden gesehen.«
    »Gut, dann lass mich erst etwas essen, bevor ich zu erzählen an-fange. Ich sterbe vor Hunger.« Er füllte eine Schale und machte sich gierig darüber her. Nachdem er ein paar Bissen hinuntergeschlungen hatte, sagte er mit vollem Mund: »Dormnad ist einverstanden, sich morgen früh bei Sonnenaufgang mit uns zu treffen. Wenn er sich davon überzeugt hat, dass du wirklich ein Drachenreiter bist und dass es keine Falle ist, wird er dich zu den Varden bringen.«
    »Wo treffen wir uns mit ihm?«, fragte Eragon.
    Murtagh zeigte nach Westen. »Auf einem kleinen Hügel hinter der Straße.«
    »Und was genau ist geschehen?«
    Murtagh schöpfte einen Nachschlag in seine Schale. »Es kam, wie es kommen musste: Jemand, der mich kennt, sah mich auf der Straße. Ich tat das einzig Mögliche und rannte weg. Aber es war zu spät; er hat mich erkannt.«
    Das war ein unglücklicher Zufall, doch Eragon konnte schwer ein-schätzen, wie groß die Gefahr wirklich war. »Da ich deinen Bekannten nicht kenne, muss ich fragen: Wird er es jemandem erzählen?«
    Murtagh lachte gezwungen. »Würdest du ihn kennen, hätte sich die Frage erübrigt. Er ist das übelste Klatschmaul weit und breit und tratscht alles herum, was er irgendwo sieht oder aufschnappt. Die Frage ist nicht, ob, sondern wem er es erzählt. Wenn sein Geschwätz in die falschen Ohren gelangt, kriegen wir Ärger.«
    »Ich bezweifle, dass man dir im Dunkeln Soldaten hinterher-schickt«, erklärte Eragon. »Wir können also davon ausgehen, dass wir bis zum Morgen in Sicherheit sind, und dann brechen wir, wenn alles gut geht, sofort mit Dormnad auf.«
    Murtagh schüttelte den Kopf. »Nein, nur du wirst ihn begleiten. Wie gesagt, ich gehe nicht zu den Varden.«
    Eragon sah ihn traurig an. Er wollte Murtagh gern bei sich behalten. Sie waren im Laufe ihrer Reise Freunde geworden und er trennte sich nur ungern von einem Freund. Er wollte protestieren, doch Saphira fiel ihm ins Wort und sagte sanft: Warte damit bis morgen. Jetzt ist der falsche Zeitpunkt.
    Na gut, sagte er düster. Sie unterhielten sich noch, bis die Sterne am Himmel hell funkelten, und legten sich dann schlafen, während Saphira die erste Wache übernahm.
    Zwei Stunden vor Sonnenaufgang erwachte Eragon; seine Hand kribbelte. Alles war still, doch irgendetwas machte ihn hellhörig, wie ein Jucken in seinem Unterbewusstsein. Er schnallte

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