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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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Saphira und ich sahen, wie die Urgals dich an ihn übergaben - wenngleich ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste, wer er war. Er brachte dich in Begleitung eines Soldatentrupps nach Gil’ead.«
    So war es, sagte Saphira und schmiegte sich eng an ihn.
    Eragon dachte an seine Begegnung mit den Urgals außerhalb von Teirm und an den »Herrn«, von dem sie gesprochen hatten. Sie meinten den König! Ich habe den mächtigsten Mann Alagaësias beleidigt!, wurde ihm klar. Dann fielen ihm die ermordeten Einwohner von Yazuac ein. Eiskalter Zorn ballte sich in seiner Magengrube zusammen. Die Urgals standen unter Galbatorix’ Befehl! Wie konnte er seinem eigenen Volk solche Gräueltaten antun?
    Weil er böse ist, stellte Saphira tonlos fest.
    Wutentbrannt rief Eragon aus: »Dann wird es Krieg geben! Wenn die Leute davon erfahren, werden sie sich erheben und den Varden anschließen.«
    Murtagh stützte das Kinn auf die Hand. »Selbst wenn man die Leute davon in Kenntnis setzte, würden es nur wenige bis zu den Varden schaffen. Mit den Urgals unter seinem Befehl, hat der König genügend Krieger, um die Grenzen zu schließen und weiterhin an der Macht zu bleiben, ganz gleich wie viele sich gegen ihn erheben. Mit einer solchen Schreckensherrschaft kann er tun, was immer ihm beliebt. Und obwohl er verhasst ist, könnte sich die Bevölkerung hinter ihn stellen, wenn sie einen gemeinsamen Feind haben.«
    »Und wer soll das sein?«, fragte Eragon verwirrt.
    »Die Elfen und die Varden. Man bräuchte nur die richtigen Gerüchte auszustreuen und schon bald würden sie als die abscheulichsten Ungeheuer in ganz Alagaësia gelten - als Dämonen, die nur darauf warten, unser Land und unseren Wohlstand an sich zu bringen. Der König könnte sogar behaupten, die Urgals seien all die  Jahre missverstanden worden und seien in Wahrheit unsere Freunde und Verbündeten gegen so schreckliche Feinde. Ich frage mich nur, was der König ihnen als Gegenleistung für ihre Dienste versprochen hat.«
    »Das würde nicht funktionieren«, sagte Eragon kopfschüttelnd. »So einfach lassen sich die Leute nicht täuschen. Außerdem, warum sollte er das tun? Er ist doch bereits an der Macht.«
    »Aber seine Autorität wird von den Varden infrage gestellt und die Menschen sympathisieren mit ihnen. Außerdem gibt es noch Surda, das sich seit seiner Abspaltung vom Königreich gegen Galbatorix stellt. Innerhalb seines Reichs ist der König mächtig, aber darüber hinaus ist sein Einfluss nicht sonderlich groß. Und die Leute werden glauben, was man ihnen sagt. Ich habe das schon erlebt. Wir können also nicht darauf hoffen, dass sie die Täuschung durchschauen würden.« Murtagh verstummte und starrte verdrossen ins Leere.
    Seine Worte beunruhigten Eragon erheblich. Saphira berührte seinen Geist Wo schickt Galbatorix die Urgals hin?, fragte sie.
    Wie bitte?
    Sowohl in Carvahall als auch in Teirm erzählte man sich, dass die Urgals die Gegend verlassen und nach Südosten ziehen, gerade so als sei die Wüste Hadarac ihr Ziel. Sollte der König sie wirklich befehligen, warum schickt er sie dann dorthin? Vielleicht stellt er dort eine private Urgal-Armee zusammen oder sie bauen eine Urgal-Stadt.
    Eragon schauderte bei dem Gedanken. Ich bin zu müde, um mir jetzt darüber den Kopf zu zerbrechen. Was immer Galbatorix plant, es wird uns Probleme bereiten. Ich wünschte bloß, wir wüssten, wo die Varden sind. Wir sollten zu ihnen gehen, aber ohne Dormnad haben wir keine Chance. Ganz gleich, was wir jetzt tun - früher oder später wird der König uns finden.
    Nur nicht verzagen, meinte sie aufmunternd, fügte dann aber trocken hinzu: Auch wenn du vermutlich Recht hast.
    Danke. Er sah Murtagh an. »Du hast dein Leben riskiert, um  mich zu retten; dafür bin ich dir etwas schuldig. Ohne deine Hilfe wäre ich da nicht rausgekommen.« Doch es war mehr als das. Es gab nun eine innere Verbundenheit zwischen den beiden, geschmiedet durch ihren gemeinsamen Kampf und gehärtet durch die Loyalität, die Murtagh ihm erwiesen hatte.
    »Ich bin nur froh, dass es geklappt hat. Es…« Murtagh verstummte und rieb sich das Gesicht. »Meine größte Sorge ist jetzt, wie wir weiterziehen sollen, solange so viele hinter uns her sind. Ab morgen werden uns die Soldaten aus Gil’ead jagen. Sobald sie die Pferdespuren entdeckt haben, wissen sie, dass du nicht mit Saphira davongeflogen bist.«
    Eragon stimmte ihm düster zu. »Wie hast du es geschafft, in die Festung einzudringen?«
    Murtagh

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