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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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wie ein wogendes Meer. Windböen wirbelten den rötlich goldenen Sand auf. Knorrige Bäume wuchsen auf vereinzelten Inseln mit festem Untergrund - ein Boden, den jeder Bauer als unfruchtbar bezeichnet hätte. In der Ferne ragten mehrere purpurrote Felsklippen zum Himmel empor. Bis auf einen Vogel, der auf den Südwestwinden dahinglitt, war in der allumfassenden Einöde kein einziges Lebewesen zu sehen.
    »Bist du sicher, dass die Pferde hier draußen etwas zu fressen finden? «, krächzte Eragon. Die heiße, trockene Luft brannte in seiner Kehle.
    »Siehst du das dahinten?«, fragte Murtagh und deutete auf die Felsklippen. »Dort wächst Gras. Es ist kurz und hart, aber für die Pferde reicht es.«
    »Ich hoffe, du hast Recht«, sagte Eragon und blinzelte in die Sonne. »Lass uns eine Weile ausruhen, bevor wir weiterziehen. Meine Gedanken kriechen so langsam wie eine Schnecke und ich kann kaum noch die Beine heben.«
    Sie banden die Elfe von Saphira los, aßen etwas und legten sich danach zu einem Nickerchen in den Schatten einer Düne. Saphira setzte sich neben Eragon und breitete die Flügel über ihnen aus.  Dies ist ein wundersamer Ort, sagte sie. Ich könnte mich hier jahrelang aufhalten, ohne zu merken, wie die Zeit vergeht.
    Eragon schloss die Augen. Es macht bestimmt Spaß, hier herumzufliegen, meinte er schläfrig.
    Nicht nur das; es kommt mir vor, als wäre ich für diese Wüste geschaffen. Sie bietet mir ausreichend Platz, hat Berge, wo ich schlafen kann, und meine Beute ist so gut getarnt, dass die Jagd eine wahrhaftige Herausforderung darstellt. Und diese Wärme! Kälte macht mir nichts aus, aber in dieser Hitze fühle ich mich erst richtig lebendig und voller Energie. Sie reckte den Kopf zum Himmel und streckte sich genüsslich.
    So gut gefällt es dir hier?, fragte Eragon.
    Ja.
    Wenn das alles vorbei ist, können wir vielleicht noch einmal herkommen… Mitten im Wort übermannte ihn der Schlaf. Saphira freute sich und summte leise vor sich hin, während Eragon und Murtagh schlummerten.
    Es war der Morgen des vierten Tages seit ihrer Flucht aus Gil’ead. Sie hatten schon mehr als hundertzwanzig Meilen zurückgelegt.
     Sie schliefen gerade lange genug, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen und den Pferden etwas Erholung zu gönnen. Hinter ihnen waren keine Soldaten zu sehen, aber sie ließen sich dadurch nicht verleiten, ihr Tempo zu verlangsamen. Sie wussten ja, dass man so lange nach ihnen suchen würde, bis sie Galbatorix’ Herrschaftsgebiet weit hinter sich gelassen hatten. Eragon sagte: »Kuriere müssen Galbatorix die Kunde von meiner Flucht überbracht haben. Inzwischen hat er bestimmt die Ra’zac nach uns ausgeschickt. Sie werden zwar trotz ihrer Flugrösser eine Weile brauchen, bis sie uns einholen, aber wir müssen jederzeit damit rechnen, dass sie plötzlich auftauchen.«
    Und diesmal werden sie merken, dass ich mich nicht mehr so leicht in Ketten legen lasse, sagte Saphira.
    Murtagh rieb sich das Kinn. »Ich hoffe, sie können uns jenseits von Bullridge nicht mehr folgen. Der Flug über den Ramr war ein guter Schachzug, um unsere Häscher abzuschütteln. Es ist durchaus möglich, dass man unsere Spur nicht mehr findet.«
    »Hoffentlich hast du Recht«, sagte Eragon, während er nach der Elfe schaute. Ihr Zustand war unverändert; sie reagierte noch immer nicht auf seine Worte. »Ich verlasse mich aber nicht darauf, dass wir ausgerechnet jetzt Glück haben. Möglicherweise sind die Ra’zac schon ganz in der Nähe.«
     Bei Sonnenuntergang erreichten sie die Felsklippen, die sie am Morgen aus der Ferne gesehen hatten. Die senkrecht zum Himmel aufragenden Steinkolosse warfen schmale Schatten und um sie herum gab es im Umkreis von einer halben Meile keine einzige Düne. Die Hitze traf Eragon wie ein körperlicher Schlag, als er von Schneefeuer auf den ausgedörrten, rissigen Erdboden abstieg. In Gesicht und Nacken hatte er einen schlimmen Sonnenbrand und seine Haut war heiß und fiebrig.
    Nachdem sie die Pferde an einer Stelle festgebunden hatten, wo sie am spärlichen Gras knabbern konnten, entfachte Murtagh ein kleines Feuer. »Was glaubst du, wie weit sind wir ungefähr gekommen? «, fragte Eragon, während er die Elfe losband.
    »Keine Ahnung!«, sagte Murtagh kurz angebunden. Seine Haut war gerötet, die Augen waren blutunterlaufen. Er nahm einen Topf und fluchte leise. »Wir haben nicht genug Wasser. Und die Pferde müssen getränkt werden.«
    Auch Eragon machten die Hitze und

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