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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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Galbatorix zum König von ganz Alagaësia.
    Und seit diesem Tage herrscht er über uns.«
     Die Geschichte war zu Ende und Brom schlurfte mit den anderen Troubadouren und Gauklern davon. Eragon glaubte, auf seiner Wange eine Träne schimmern zu sehen. Während sie fortgingen, redeten die Leute leise miteinander. Garrow sagte zu Eragon und Roran: »Ihr könnt euch glücklich schätzen. Ich habe diese Geschichte nur zweimal in meinem Leben gehört. Wenn der König wüsste, dass Brom sie erzählt hat, würde der Alte binnen eines Monats sterben.«
     
     

EIN GESCHENKDES SCHICKSALS
    Am Abend nach ihrer Rückkehr aus Carvahall beschloss Eragon, den Stein auf dieselbe Weise zu untersuchen wie Merlock. Allein in seinem Raum, platzierte er ihn auf dem Bett und legte drei Werkzeuge daneben. Als Erstes nahm er den Holzhammer und klopfte damit gegen den Stein. Das Ergebnis war ein leises Klingeln. Zufrieden griff er nach dem nächsten Werkzeug, einem schweren Hammer mit ledernem Kopf. Als er auf den Stein traf, erklang ein klagender Glockenton. Zuletzt probierte er es mit einem Meißel. Das Metall fügte dem Stein weder einen Kratzer noch einen Riss zu, erzeugte aber den bisher hellsten Ton. Als er schließlich verklungen war, kam es Eragon so vor, als höre er ein schwaches Fiepen.
    Merlock hat gesagt, der Stein sei hohl; vielleicht steckt ja etwas Wertvolles darin. Aber ich weiß nicht, wie man ihn öffnet. Es muss einen guten Grund dafür geben, dass jemand diesen Stein so vollkommen bearbeitet hat, aber wer immer ihn in den Buckel schickte, hat sich nicht die Mühe gemacht, ihn zurückzuholen, oder er weiß nicht, wo er ist. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Magier, der etwas irgendwohin zaubern kann, nicht in der Lage ist, es auch wieder zu finden. Bin ich also dazu auserwählt, den Stein zu besitzen? Diese Frage konnte er sich nicht beantworten. Er resignierte ob des unlösbaren Rätsels, sammelte das Werkzeug ein und legte den Stein zurück auf das Regalbrett.
    Mitten in der Nacht fuhr er aus dem Schlaf hoch. Er lauschte angestrengt. Alles war still. Beklommen griff er unter die Matratze nach seinem Messer. Er wartete ein paar Minuten, dann sank er langsam in den Schlaf zurück.
    Ein Quieken durchdrang die Stille und machte ihn wieder hell-wach. Er wälzte sich aus dem Bett und riss das Messer unter der Matratze hervor. Mit zitternden Händen griff er nach der Zunderbüchse und steckte rasch eine Kerze an. Die Tür zu seinem Zimmer war verschlossen. Obwohl das Quieken zu laut für eine Maus oder eine Ratte war, sah er unter dem Bett nach. Nichts. Er setzte sich auf den Rand der Matratze und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Wieder quiekte es und er zuckte erschrocken zusammen.
    Woher kam das Geräusch? Im Boden oder in den Wänden konnte nichts sein; sie bestanden aus massivem Holz. Dasselbe galt für sein Bett. Außerdem hätte er bemerkt, wenn in der Nacht irgendetwas in seine Strohmatratze gekrochen wäre. Sein Blick blieb an dem Stein haften. Er nahm ihn vom Regal herunter und hielt ihn geistesabwesend in den Armen, während er im Zimmer umherblickte. Ein erneuter Quiekser vibrierte bis in seine Fingerspitzen - er kam aus dem Stein.
    Das Ding hatte ihm nur Unbill und Verdruss gebracht und jetzt ließ es ihn nicht einmal schlafen! Der Stein ignorierte Eragons wütenden Blick, lag einfach nur schwer in seinen Armen und quiekte gelegentlich. Nach einem besonders lauten Quiekser gab der Stein endlich wieder Ruhe. Todmüde legte der Junge ihn fort und kuschelte sich wieder unter die Decke. Welches Geheimnis der Stein auch barg, es musste bis zum Morgen warten.
    Der Mond schien in sein Fenster, als er erneut aufwachte. Der Stein schaukelte auf dem Regal hin und her und stieß immer wieder an die Wand. Er war in kühles Mondlicht getaucht, das seine Oberfläche bleich aussehen ließ. Eragon sprang aus dem Bett, das Messer in der Hand. Die Bewegung hörte auf, aber er blieb angespannt stehen. Dann begann der Stein, wieder zu quieken, und schaukelte dabei schneller denn je hin und her.
    Mit einem Fluch auf den Lippen, kleidete Eragon sich an. Ganz gleich wie wertvoll der Stein sein mochte, er würde ihn weit fort-bringen und vergraben. Das Schaukeln hörte auf; der Stein lag still. Dann erbebte er, kullerte vorwärts und fiel mit einem lauten Knall zu Boden. Erschrocken wich Eragon zur Tür zurück, als der Stein langsam auf ihn zurollte.
    Plötzlich zeigte sich ein Riss in dem Stein. Dann noch einer und noch

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