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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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können keine ganze Armee abwehren!«
    Eragon, knurrte Saphira drängend.
    Was denn?
    Wir stehen auf der falschen Seite des Wasserfalls! Ich habe Aryas Erinnerungen auch gesehen, und mir wurde eben klar, dass dies nicht die richtige Stelle ist. Sie zog den Kopf ein, als ein weiterer Pfeilhagel auf sie loszischte. Ihr Schwanz peitschte hin und her, als die Pfeile sie trafen. Ich kann hier nicht mehr stehen bleiben! Sie schießen mich ab!
    Eragon schob Zar’roc in die Scheide zurück und rief: »Die Varden sind auf der rechten Seite des Wasserfalls. Wir müssen unter dem Wasser hindurch!« Mit Schrecken sah er, dass die Urgals auf  der anderen Seite des Kóstha-mérna den Wasserfall schon fast erreicht hatten.
    Murtaghs Blick schoss zu den herabstürzenden Wassermassen hinauf, die ihnen den Weg versperrten. »Die Pferde kriegen wir da nie im Leben durch, selbst wenn wir uns auf den Beinen halten können. «
    »Ich werde sie überzeugen, uns zu folgen«, sagte Eragon. »Und Saphira kann Arya tragen.« Die Schreie der Urgals ließen Schneefeuer wütend schnauben. Die Elfe schwankte auf seinem Rücken hin und her und bemerkte nichts von der Gefahr.
    Murtagh zuckte mit den Schultern. »Immer noch besser, als von den Ungeheuern in Stücke gerissen zu werden.« Eilig schnitt er Arya vom Sattel los, und Eragon fing sie auf, als sie zu Boden glitt.
    Ich bin bereit, sagte Saphira und legte sich flach auf den Boden. Die heranstürmenden Urgals zögerten, unsicher, was der Drache vorhatte.
    »Jetzt!«, rief Eragon. Er und Murtagh hoben Arya hinauf und schoben ihre Beine in die Sattelschlaufen. Sobald sie fertig waren, schnellte Saphira in die Luft und flog auf die andere Seite des Wasserfalls zu. Bei diesem Anblick schrien die Urgals wütend durcheinander und deckten sie mit einem Pfeilhagel ein. Die meisten Geschosse prallten an ihren Schuppen ab, aber einige durchbohrten ihre Flügel. Die Kull auf der anderen Uferseite beschleunigten noch einmal ihre Schritte, um den Wasserfall zu erreichen, bevor sie landen würde.
    Eragon drang mit seinem Bewusstsein in den verschreckten Geist der Pferde ein. In der alten Sprache erzählte er ihnen, dass die Urgals sie töten und auffressen würden, wenn sie nicht durch den Wasserfall schwammen. Obwohl sie nicht alles verstanden, was er sagte, war die Bedeutung seiner Worte doch klar.
    Da warfen Schneefeuer und Tornac die Köpfe zurück und sprangen in die herabstürzenden Fluten, die mit voller Wucht auf ihren Rücken krachten. Sie strampelten sich ab, um an der Oberfläche zu bleiben. Murtagh schob sein Schwert in die Scheide und sprang  ihnen nach. Sein Kopf verschwand im schäumenden Nass, dann tauchte er wieder auf und spuckte Wasser.
    Die Urgals waren direkt hinter Eragon. Er hörte das Knirschen ihrer Füße auf dem Kies. Mit einem lauten Kampfschrei sprang er Murtagh hinterher und schloss die Augen, bevor das eisige Wasser ihn umfing.
    Die gewaltige Last des Wasserfalls schlug mit einer Wucht auf seine Schultern nieder, die ihm die Sinne raubte. Das Tosen war ohrenbetäubend laut. Er wurde auf den Grund gedrückt und schrammte mit den Knien über den felsigen Seeboden. Mit aller Kraft stieß er sich ab und schoss halb aus dem Wasser. Bevor er Luft schnappen konnte, drückte die tosende Kaskade ihn wieder unter die Oberfläche.
    Er sah nur noch verschwommenen weißen Schaum. Fieberhaft versuchte er, an die Oberfläche zu gelangen, um Luft in seine brennenden Lungen zu bekommen, aber er kam nur wenige Fuß hoch, bevor es ihn erneut in die Tiefe zog. Er geriet in Panik, ruderte mit Armen und Beinen und kämpfte gegen die Wassermassen an. Von Zar’rocs Gewicht und dem seiner durchnässten Kleider hinabgezogen, sank er auf den Grund des Sees zurück und war nicht mehr imstande, die alten Worte auszusprechen, die ihn retten konnten.
    Plötzlich packte ihn eine kräftige Hand im Genick und zog ihn durchs Wasser. Sein Retter schwamm mit schnellen, kurzen Stößen durch den See. Eragon hoffte, dass es Murtagh war und kein Urgal. Sie erreichten den Kiesstrand. Eragon zitterte am ganzen Leib und spuckte Wasser.
    Zu seiner Rechten hörte er Kampfgeräusche und wirbelte in Erwartung eines Urgal-Angriffs herum. Die Ungeheuer auf der anderen Seite des Wasserfalls - dort, wo er eben noch gestanden hatte - stürzten unter einem vernichtenden Pfeilhagel zu Boden. Die Geschosse wurden aus Felsspalten in der Klippenwand abgefeuert. Dutzende Urgals trieben bereits tödlich getroffen im Wasser. Die

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