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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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wieder nach rechts. Eine Tür ging auf, und sie traten in einen leeren Raum, der so groß war, dass Saphira sich darin ungehindert bewegen konnte. Die Tür fiel mit einem hohlen Knall ins Schloss und wurde von draußen verriegelt.
    Zar’roc fest umklammernd, nahm Eragon seine Umgebung in Augenschein. Wände, Boden und Decke bestanden aus poliertem weißem Marmor, der von allen Anwesenden geisterhafte, milchige Spiegelbilder hervorbrachte wie eine beschlagene Fensterscheibe. In jeder Ecke hing eine der ungewöhnlichen Laternen. »Wir haben  hier eine verletzte ... «, begann Eragon, doch eine scharfe Handbewegung des kahlköpfigen Mannes ließ ihn verstummen.
    »Schweig! Damit warten wir, bis wir dich überprüft haben.« Er schob Murtagh zu einem der Krieger hinüber, der ihm sogleich sein Schwert an die Kehle hielt. Der kahlköpfige Mann klatschte leise in die Hände. »Leg deine Waffen ab und schieb sie zu mir herüber.« Ein Zwerg band Murtaghs Schwert los und ließ es klirrend zu Boden fallen.
    Widerwillig machte Eragon die Scheide von seinem Gürtel los und legte sie mitsamt Schwert auf den Boden. Bogen und Köcher legte er daneben und schob dann den Haufen zu den Kriegern hinüber. »Jetzt tritt von deinem Drachen zurück und komm zu mir«, befahl der Kahlkopf schließlich.
    Verwirrt ging Eragon auf ihn zu. Als die beiden nur noch ein Schritt voneinander trennte, sagte der Mann: »Bleib stehen! Lass jetzt alle Mauern fallen, die deinen Geist umgeben, und erlaube mir, deine Gedanken und Erinnerungen zu sehen. Falls du versuchst, etwas vor mir zu verbergen, werde ich die Wahrheit mit Gewalt aus dir herausholen ... was dich unweigerlich in den Wahnsinn treiben würde. Wenn du nicht gehorchst, stirbt dein Gefährte.«
    »Warum tust du das?«, fragte Eragon entsetzt.
    »Um sicher zu sein, dass du nicht in Galbatorix’ Diensten stehst, und um herauszufinden, warum ein paar hundert Urgals gegen unsere Pforten anrennen«, knurrte der Kahlkopf. »Niemand darf Farthen Dûr betreten, ohne überprüft worden zu sein.«
    »Dafür ist keine Zeit. Wir brauchen einen Heiler!«, stieß Eragon aufgebracht hervor.
    »Sei still!«, donnerte der Mann. »Bis du überprüft wurdest, sind deine Worte bedeutungslos!«
    »Aber sie stirbt!«, gab Eragon wütend zurück und deutete auf Arya. Sie waren in einer prekären Lage, aber er würde sich auf nichts einlassen, bevor Arya versorgt war.
    »Wir kümmern uns später um sie. Niemand verlässt diesen Raum, bis wir die Wahrheit über dich kennen. Es sei denn, du willst ... «
    Der Zwerg, der Eragon aus dem See gezogen hatte, sprang jetzt vor. »Egraz Carn! Bist du blind? Siehst du nicht, dass das auf dem Rücken des Drachen eine Elfe ist? Wir können sie nicht hier behalten, wenn sie todkrank ist. Ajihad und der König schlagen uns den Kopf ab, wenn wir zulassen, dass sie stirbt!«
    Der andere zog wutentbrannt die Stirn zusammen. Nach kurzer Überlegung entspannte er sich jedoch wieder und sagte leise: »Natürlich, Orik, wir möchten sicher nicht, dass es dahin kommt.« Er schnippte mit den Fingern und deutete auf Arya. »Holt sie von dem Drachen herunter.« Zwei menschliche Krieger schoben ihre Schwerter in die Scheiden und gingen zögernd auf Saphira zu, die sie fest ansah. »Beeilt euch!«
    Die Männer zogen Arya aus den Sattelschnallen und legten die Elfe auf den Boden. Einer der Männer sah sich ihr Gesicht genau an und sagte dann scharf: »Es ist Arya, die Hüterin des Dracheneis!«
    »Was?«, rief der Kahlkopf aus. Die Augen des Zwergs Orik weiteten sich vor Erstaunen. Der andere richtete seinen stählernen Blick auf Eragon und sagte tonlos: »Du hast mir einiges zu erklären. «
    Eragon erwiderte den Blick mit aller Entschlossenheit, die er aufbringen konnte. »Sie wurde in Gefangenschaft mit Skilna Bragh vergiftet. Nur Túnivors Nektar kann sie noch retten.«
    Die Miene seines Gegenübers wurde undurchschaubar. Er stand unbewegt da, nur seine Lippen zuckten gelegentlich. »Gut, dann bringt sie zu den Heilern und sagt ihnen, was sie braucht. Wacht über sie, bis die Behandlung abgeschlossen ist. Wenn es vorüber ist, habe ich neue Befehle für euch.« Die Krieger nickten knapp und trugen Arya hinaus. Eragon sahen ihnen nach und wünschte sich, sie begleiten zu können. Seine Aufmerksamkeit kehrte zu dem Kahlkopf zurück, als dieser sagte: »Genug damit, wir haben schon zu viel Zeit vergeudet. Bereite dich auf die Prüfung vor.«
    Eragon wollte diesen glatzköpfigen, Furcht

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