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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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einflößenden Mann nicht in seinen Geist einlassen und ihm all seine Gedanken und Gefühle offenbaren, aber er wusste, dass es zwecklos war, sich zu  widersetzen. Die Atmosphäre war zum Zerreißen gespannt. Murtaghs Blick brannte sich in seine Stirn. Schließlich neigte er den Kopf. »Ich bin bereit.«
    »Gut, dann ... «
    Er wurde unterbrochen, als Orik unvermittelt sagte: »Tu ihm nichts zuleide, sonst wird sich der König deiner annehmen.«
    Der andere warf ihm einen verärgerten Blick zu, dann sah er Eragon mit dünnem Lächeln an. »Keine Sorge, er wird es überleben.« Er neigte ebenfalls den Kopf und murmelte mehrere unverständliche Wörter.
    Eragon stöhnte schmerzerfüllt und erschrocken auf, als sich ein geistiger Dolch in seinen Kopf bohrte. Er verdrehte die Augen und begann unwillkürlich, die Barrieren um sein Bewusstsein zu ziehen. Der Angriff war unglaublich intensiv.
    Tu das nicht!, rief Saphira. Ihre Gedanken schmiegten sich an seine und gaben ihm neue Kraft. Du setzt Murtaghs Leben aufs Spiel. Zähneknirschend gab Eragon nach und zwang sich, den Schutzschild fallen zu lassen und sich dem gierigen Fremden zu ergeben. Enttäuschung breitete sich auf dem Gesicht des Glatzkopfs aus. Sein wüstes Herumstochern wurde nachdrücklicher. Die von seinem Geist ausgehende Kraft fühlte sich verfault und ungesund an; etwas Grundlegendes war damit nicht in Ordnung.
    Er will, dass ich mich ihm widersetze!, rief Eragon, als eine neue Schmerzwelle ihn erschütterte. Im selben Moment verebbte sie, aber nur, um von der nächsten ersetzt zu werden. Saphira tat ihr Bestes, um den Schmerz zu lindern, aber selbst sie konnte ihn nicht vollständig fern halten.
    Gib ihm, was er will, sagte sie schnell, aber behalte alles andere für dich. Ich helfe dir. Seine Kraft ist meiner weit unterlegen. Ich schirme bereits unser Gespräch vor ihm ab.
    Warum tut es trotzdem so weh?
    Der Schmerz kommt von dir.
    Eragon heulte auf, als sich die Präsenz des anderen auf der Suche nach Informationen noch tiefer in ihn hineinbohrte, wie ein Nagel,  den man ihm in den Schädel schlug. Der kahlköpfige Mann stöberte grob in seinen Kindheitserinnerungen. Die gehen ihn nichts an - hol ihn da raus!, knurrte Eragon wütend.
    Das kann ich nicht, nicht ohne dich in Gefahr zu bringen, sagte Saphira. Ich kann Dinge vor seinem Blick verbergen, aber das muss ich tun, bevor er sie erreicht. Denk schnell nach und sag mir, was ich verstecken soll!
    Trotz der Schmerzen versuchte Eragon, sich zu konzentrieren. Er ging blitzschnell seine Erinnerungen durch, angefangen von dem Moment, als er Saphira gefunden hatte. Er verbarg Teile seiner Gespräche mit Brom, darunter alle alten Wörter, die er ihm beigebracht hatte. Ihre Reisen durch das Palancar-Tal, nach Yazuac, Daret und Teirm ließ er weitgehend unberührt. Aber seine Erinnerung an Solembum und an alles, was ihm von Angelas Prophezeiung im Gedächtnis geblieben war, ließ er Saphira verbergen. Er sprang von ihrem Einbruch in Teirm zu Broms Tod, seiner Gefangenschaft in Gil’ead und als Letztes zu Murtaghs Offenbarung seiner wahren Identität.
    Auch diese wollte Eragon seinem Inquisitor vorenthalten, aber Saphira war dagegen. Die Varden haben ein Recht darauf zu erfahren, wem sie Unterschlupf gewähren, besonders wenn es der Sohn eines Abtrünnigen ist!
    Mach es trotzdem, sagte er verkniffen, während er gegen eine weitere Schmerzwelle ankämpfte. Ich möchte nicht derjenige sein, der sein Geheimnis preisgibt, vor allem nicht diesem Unhold gegenüber.
    Es wird herauskommen, sobald Murtagh überprüft wird, wandte Saphira scharf ein.
    Tu es einfach!
    Nachdem die wichtigsten Informationen versteckt waren, gab es für Eragon nichts weiter zu tun, als darauf zu warten, dass der Mann seine Suche beendete. Es war, als müsse man stillhalten, während einem mit rostigen Zangen die Fingernägel herausgerissen wurden. Sein ganzer Körper war stocksteif, den Mund presste er fest zusammen. Hitze strahlte von seiner Haut ab und an seinem Nacken lief der Schweiß hinab. Er war sich jedes einzelnen Augenblicks bewusst, während die Minuten träge dahinkrochen.
    Sein Peiniger wühlte sich auffällig langsam durch sein Gedächtnis, wie eine dornige Ranke, die sich einen Weg ins Sonnenlicht bahnt. Er achtete auf viele Dinge, die Eragon für nebensächlich hielt, zum Beispiel auf seine Mutter Selena, und es schien, als ließe er sich extra viel Zeit, um die Tortur in die Länge zu ziehen. Besonders ausgiebig

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