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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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abwehren und wich taumelnd zurück, verblüfft von ihrer Kraft und Schnelligkeit.
    Mit einiger Verspätung fiel Eragon Broms Warnung ein, dass selbst die schwächsten Elfen mühelos einen Menschen überwältigen konnten. Er konnte Arya also gar nicht besiegen ... Sie griff erneut an, ließ die Klinge auf seinen Kopf zuschnellen. Er duckte sich unter der messerscharfen Schneide. Aber warum ... warum spielte  sie dann mit ihm? Einige Sekunden lang war er zu sehr damit beschäftigt, ihre Angriffe zu parieren, aber dann wurde ihm klar, was  sie bezweckte: Sie möchte herausfinden, wie gut ich den Schwertkampf beherrsche.
    Nachdem er das begriffen hatte, begann er mit den kompliziertesten Schlagfolgen, die er kannte. Geschmeidig glitt er von einer Stellung in die andere, kombinierte und veränderte die Schläge auf jede nur erdenkliche Art, aber was immer er sich ausdachte, Aryas Schwert hielt ihn stets in Schach. Jeder seiner Bewegungen folgte sie mit müheloser Behändigkeit.
    In einen fiebrigen Tanz versunken, waren ihre Körper gleichzeitig vereint und getrennt durch die aufblitzenden Klingen. Manchmal berührten sie sich fast, die straff gespannte Haut nur eine Haaresbreite voneinander entfernt, aber dann riss der Schwung sie wieder auseinander, und sie wichen für einen Augenblick zurück, nur um sich im nächsten Moment erneut zu nähern. Ihre geschmeidigen Körper verschmolzen wie verschlungene, vom Wind aufgewirbelte Rauchfahnen.
    Eragon wusste nicht mehr, wie lange sie schon kämpften. Es waren zeitlose Augenblicke, in denen es nur Aktion und Reaktion gab. Zar’roc wurde allmählich bleischwer in seiner Hand; bei jedem Hieb brannte sein Arm schmerzhaft. Als er nach einer kurzen Atempause erneut auf sie zusprang, trat Arya geschmeidig zur Seite und schwenkte das Schwert mit übernatürlicher Schnelligkeit hinauf unter sein Kinn.
    Eragon erstarrte, als das kühle Metall seine Haut berührte. Seine Muskeln zitterten vor Anstrengung. Benommen hörte er, wie Saphira leise aufseufzte und die Krieger um sie herum in tosenden Jubel ausbrachen. Arya ließ ihr Schwert sinken und schob es in die Scheide. »Du hast bestanden«, sagte sie durch den Lärm hindurch.
    Erschöpft richtete er sich auf. Fredric stand jetzt neben ihm und klopfte ihm begeistert auf den Rücken. »Das war ja ein unglaublicher Kampf! Ich konnte euch beiden sogar ein paar neue Finten abschauen. Und die Elfe - unfassbar!«
    Aber ich habe verloren, dachte er im Stillen. Lächelnd lobte Orik  ihn für seine Leistung, aber Eragon hatte nur Augen für Arya, die allein und schweigend dastand. Sie deutete mit einem Finger kurz auf eine Anhöhe, eine Meile vom Übungsplatz entfernt, dann wandte sie sich um und ließ die drei stehen. Die Menge teilte sich vor ihr. Ehrfürchtiges Schweigen befiel die Menschen und Zwerge, als die Elfe zwischen ihnen hindurchging.
    Eragon wandte sich an Orik. »Ich muss gehen. Ich kehre nachher zum Drachenhort zurück.« Schwungvoll schob er Zar’roc in die Scheide und schwang sich auf Saphiras Rücken. Sie flog quer über das Feld, das sich in ein Meer aus Gesichtern verwandelte, als alle zu ihr aufschauten.
    Während sie auf die Anhöhe zuflogen, sah Eragon unter ihnen Arya mit langen, geschmeidigen Schritten laufen.
    Du findest sie schön, stimmt’s?, bemerkte Saphira.
    Ja, gab er zu und wurde rot.
    Ihr Gesicht hat mehr Charakter als das der meisten Menschen,  sagte sie. Aber es ist lang wie bei einem Pferd und außerdem ist sie viel zu dünn.
    Eragon schaute Saphira verblüfft an. Du bist ja eifersüchtig!
    Unsinn. Ich war noch nie eifersüchtig, sagte sie beleidigt.
    Aber jetzt bist du’s, gib’s zu!, lachte er.
    Sie klappte lautstark das Maul zu. Bin ich nicht! Er lächelte kopfschüttelnd, ließ ihr aber das letzte Wort. Sie landete mit einem harten Ruck auf der Anhöhe, sodass es ihn heftig durchschüttelte. Doch er sprang von ihr herab, ohne sich zu beschweren.
    Arya war dicht hinter ihnen. Sie rannte schneller als jeder Läufer, den Eragon bisher gesehen hatte. Als sie den Kamm der Anhöhe erreichte, ging ihr Atem ruhig und gleichmäßig. Eragon, der plötzlich einen Kloß im Hals hatte, schlug die Augen nieder. Sie ging an ihm vorbei und sagte zu Saphira: »Skulblaka, eka celöbra ono un mulabra ono un onr Shur’tugal né haina. Atra nosu waíse Fricai.«
    Die meisten Wörter kannte Eragon nicht, aber Saphira schien sie zu verstehen. Sie legte die Flügel an und betrachtete Arya neugierig. Dann nickte sie und

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