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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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Fremde im Dorf und fragten nach einem Stein wie dem, den ich gefunden hatte.« Er zuckte mit den Schultern. »Du hast mir von ihnen erzählt und deswegen bin ich sofort nach Hause gerannt.« Alle Blicke ruhten auf ihm. Er leckte sich über die Lippen. »In der darauf folgenden Nacht ist… nichts weiter geschehen. Am nächsten Morgen habe ich meine Arbeit erledigt und bin danach in den Wald gegangen. Kurz darauf hörte ich eine Explosion und sah Rauchwolken über den Bäumen. Ich rannte so schnell ich konnte wieder nach Hause, aber wer immer es gewesen ist, war schon verschwunden. Ich wühlte in den Trümmern und … fand Garrow.«
    »Und dann hast du ihn auf das Holzbrett gelegt und nach Carvahall gezogen?«, fragte Albriech.
    »Ja«, sagte Eragon, »aber erst habe ich mir den Weg zur Straße angesehen. Ich fand zwei Fußspurenpaare im Schnee und sie sahen nicht nach den Abdrücken von Tieren aus.« Er griff in seine Tasche und holte den schwarzen Stofffetzen heraus. »Das hielt Garrow in der Hand. Ich glaube, es passt zu den Umhängen, die die Fremden trugen.« Er legte den Fetzen auf den Tisch.
    »Ja, das stimmt«, sagte Horst. Er sah nachdenklich und gleichzeitig wütend aus. »Und was ist mit deinen Beinen? Woher stammen die Verletzungen?«
    »Ich bin mir nicht sicher«, sagte Eragon kopfschüttelnd. »Ich glaube, es ist passiert, als ich Garrow aus den Trümmern zog, aber ich weiß es nicht genau. Ich habe es erst bemerkt, als mir das Blut die Beine hinablief.«
    »Wie schrecklich!«, rief Elain aus.
    »Wir sollten diese Kerle verfolgen«, sagte Albriech hitzig. »Sie  dürfen damit nicht davonkommen! Auf Pferden könnten wir sie morgen eingeholt haben und zurückbringen.«
    »Schlag dir diesen Unsinn aus dem Kopf«, sagte Horst. »Wahrscheinlich könnten sie dich hochheben wie ein Baby und auf einen Baum setzen. Du weißt doch, was mit dem Haus passiert ist. Mit solchen Leuten legt man sich nicht an. Außerdem haben sie jetzt, was sie wollten.« Er sah Eragon an. »Sie haben den Stein doch mitgenommen, oder?«
    »Er war nicht im Haus.«
    »Dann haben sie keinen Grund mehr zurückzukehren, denn sie haben jetzt den Stein.« Er musterte Eragon mit einem durchdringenden Blick. »Du hast nichts über die sonderbaren Tierspuren im Schnee gesagt. Weißt du, woher sie stammen?«
    Eragon schüttelte den Kopf. »Ich habe sie nicht gesehen.«
    Plötzlich ergriff Baldor das Wort. »Mir gefällt das alles nicht. Es klingt mir zu sehr nach dunkler Magie. Wer sind diese Männer? Sind sie Schatten? Weshalb wollten sie den Stein, und wie hätten sie das Haus zerstören können, wenn nicht mit finsteren Kräften? Vielleicht hast du Recht, Vater, und sie wollten tatsächlich nur den Stein, aber ich habe das Gefühl, dass wir sie wiedersehen werden.«
    Stille folgte seinen Worten.
    Irgendetwas hatten sie übersehen, doch Eragon kam nicht darauf, was es war. Dann fiel es ihm ein. Mit bekümmertem Herzen äußerte er seinen Verdacht. »Roran weiß noch nichts, oder?« Wie konnte ich ihn nur vergessen?
    Horst schüttelte den Kopf. »Er und Dempton verließen das Dorf kurz nach dir. Wenn sie unterwegs keine Schwierigkeiten hatten, sind sie jetzt seit zwei Tagen in Therinsford. Wir wollten schon einen Boten zu Roran schicken, aber gestern und vorgestern war es dafür zu kalt.«
    »Baldor und ich wollten gerade aufbrechen, als du aufgewacht bist«, sagte Albriech.
    Horst fuhr sich mit der Hand durch den Bart. »Dann macht euch jetzt auf den Weg. Ich helfe euch beim Satteln der Pferde.«
    Baldor wandte sich zu Eragon. »Ich werde es ihm so schonend wie möglich beibringen«, versprach er, dann folgte er Horst und Albriech aus der Küche.
    Eragon blieb am Tisch sitzen, den Blick auf einen knorrigen Punkt im Holz gerichtet. Jedes winzige Detail sprang ihm überdeutlich ins Auge: die verschlungene Maserung, eine asymmetrische Unebenheit, drei kleine Furchen mit einem Farbfleck. Die Stelle wies endlos viele Details auf; je länger er hinsah, desto mehr wurden es. Er suchte in ihnen nach Antworten, aber falls sich dort welche befanden, dann verbargen sie sich vor ihm.
    Ein leiser Ruf durchbrach seine pochenden Gedanken. Es klang, als hätte draußen jemand geschrien. Er achtete nicht darauf. Sollen sich andere darum kümmern. Nach einigen Minuten hörte er es erneut, diesmal lauter als zuvor. Verärgert fuhr er mit der Hand durch die Luft, als wollte er eine Fliege verscheuchen. Warum können sie nicht still sein? Garrow schläft. Er

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